Spanien: Valencia ist startklar für Taizé-Silvestertreffen
Das Taizé-Jugendtreffen zu Silvester zieht alljährlich zehntausende junge Gläubige und Suchende an.
27/12/2015 11:34SHARE: Im spanischen Valencia beginnt am Montag das diesjährige internationale Taizé-Jugendtreffen. Zehntausende Jugendliche aus ganz Europa nehmen bis 1. Januar an den jährlichen Begegnungstagen der ökumenischen Gemeinschaft teil, in deren Mittelpunkt der Einsatz für Frieden und Solidarität steht. Geplant sind Thementreffen, Gebete und Gesänge sowie Gespräche mit Vertretern aus Religion und Politik.
Das Treffen beginnt am 28. Dezember mit einem gemeinsamen Abendessen im Turia-Park der spanischen Metropole an der Mittelmeerküste. Höhepunkt des Jugendtreffens ist die Feier eines alternativen Jahreswechsels in Form eines "Gebets für den Weltfrieden" und eines "Festes der Völker" - "alkoholfrei und bis 2 Uhr morgens", wie die Gemeinschaft ankündigte. Schon davor diskutieren die Teilnehmer in Länder- und Regionalgruppen.
Während der Begegnungstage sind die Jugendlichen in Gastfamilien und Schulen untergebracht. Die Vormittage beginnen mit einem Morgengebet in der Gastkirchengemeinde; danach folgen Begegnungen mit Menschen vor Ort, unter anderem mit Valencias Bürgermeister Joan Ribo, dem Soziologen Luis Die Olmos und einem Staatsanwalt am Antikorruptionsgericht. Mittags und abends kommen die Jugendlichen zum Gebet zusammen, das jeweils gleichzeitig im Dom, mehreren Innenstadtkirchen und in zwei Zelthallen stattfindet.
An den Nachmittagen sprechen sie über Religion und Glaube oder ihr Engagement in den Heimatorten, in den Kirchengemeinden, in Schule, Studium oder am Arbeitsplatz.
Das offizielle Programm endet täglich nach dem Abendgebet um 19 Uhr mit Gedanken von Frere Alois, dem Prior der Gemeinschaft von Taizé. Am 1. Jänner beschließen ein Gottesdienst und Mittagessen in der Gastgemeinde das Großtreffen. Valencias Erzbischof Kardinal Antonio Canizares Llovera versicherte, der Gastgeberort sei bereit für das internationale Treffen: „Wir sind eine Kirche, die an Jesus Christus glaubt, eine vereinte Kirche; eine Kirche, die dem Wunsch unseres Herrn entspricht, eins zu sein, damit die Welt glauben kann. Denn im Glauben finden wir Hoffnung."
Die ökumenische Gemeinschaft im ostfranzösischen Taizé wurde 1944 von dem Schweizer Roger Schutz gegründet, den 2005 eine psychisch kranke Frau tötete. Rund 100 Männer aus der evangelischen und der katholischen Kirche gehören der Gemeinschaft an an. Bekannt ist die Taizé -Spiritualität für ihren einfachen Lebensstil und meditative, eingängige Gesänge.
Die Mönchsgemeinschaft im Burgund hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem religiösen Anziehungspunkt für Jugendliche aus ganz Europa entwickelt. Das Silvestertreffen findet seit 1978 statt, jedes Jahr in einer anderen europäischen Großstadt. (kap 27.12.2015 gs)
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