Österreich: Religionsfreiheit als Grundwert
Neujahr in Wien - REUTERS
01/01/2016 08:34SHARE: Die Bischöfe Österreichs haben auf die Bedeutung der Religionsfreiheit hingewiesen. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn betonte, dass diese Freiheit ein Grundwert und zugleich ein kostbares Gut sei, so der Kardinal bei der Jahresschlussandacht im Wiener Stephansdom. Der Kardinal appellierte u.a. auch an die muslimischen Länder, die Religionsfreiheit zu achten. Religionsfreiheit bedeute gegenseitigen Respekt zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen wie auch im Verhältnis zu nicht Glaubenden. Eindringlich hob der Wiener Erzbischof in seiner Silvesterpredigt auch die Bedeutung der Familie hervor. Gerade in schwierigen Zeiten sei die Familie das bewährteste Netzwerk der Solidarität. Auffallend groß vor und im vollen Dom sei die Polizeipräsenz gewesen, wo rund 4.000 Gläubige an der Jahresschlussandacht teilnahmen, berichtet Kathpress. „Hoffnung und Zuversicht“
Zu noch mehr Engagement für Flüchtlinge hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in seiner Silvesterpredigt aufgerufen. Er wolle am Ende des Jahres allen Danke sagen, die bis zur Erschöpfung für die Flüchtlinge eingesetzt hätten, so Lackner im Salzburger Dom: „Für die katholische Kirche kann ich sagen, es wurden Anstrengungen nicht gescheut, eigene Pläne zu ändern, Finanzmittel in die Hand zu nehmen, Ressourcen freizustellen, um möglichst viele aus ihrer Heimat Geflohene aufzunehmen: Pfarrhöfe wurden geöffnet, Häuser zur Verfügung gestellt und Hilfsmittel bereit gestellt. Nächstenliebe ist Tat geworden.“ Lackner rief auch zum Schutz des Lebens auf, „vor allem dort, wo es bedroht, angefeindet und in Gefahr ist. Hüten wir gewissenhaft den Anfang und das natürliche Ende des Lebens“, so der Erzbischof wörtlich. „Herausforderung zur Hoffnung“
Die Mehrheit der Österreicher geht pessimistisch ins Jahr 2016. Sorge oder Skepsis würden überwiegen, räumte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer in seiner Silvesterpredigt ein. Am wenigsten Grund zur Freude würden Frauen, die Generation 60+ und untere soziale Schichten sehen. Männer, junge Leute und jene aus höheren Bildungsschichten seien hingegen eher frohen Mutes. Doch die Optimisten würden mit jedem Jahr weniger. Zugleich habe es noch nie zuvor in der Geschichte Österreichs im Ganzen so viel Stabilität gegeben. Das sei zwar keine Versicherung für die Zukunft, aber eine „Herausforderung zur Hoffnung: nicht zu einer irrationalen Hoffnung als bequemes Glücksspiel, sondern zu einer aktiven, einer tätigen Hoffnung“. (kap 01.01.2016 mg) http://de.radiovaticana.va/news/2016/01/...ndwert/1198220#
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