Fatima: In Erwartung der Heiligsprechung von Francisco und Jacinta sowie der Seligsprechung Lucias Am 13. Mai 2017 wird Franziskus in Fatima die Hundertjahrfeier der Erscheinungen begehen. Der Diözesanprozess über die Seligsprechung der Seherin Lucia wird voraussichtlich noch in diesem Jahr zum Abschluss kommen
19. JANUAR 2016BY SERGIO MORAESCHATOLOGIE, HEILIGE UND SELIGE
Wikimedia Commons - Joshua Benoliel (1873-1932), Public Domain
Die Untersuchung auf Diözesanebene im Verfahren für die Seligsprechung von Schwester Lucia de Jesus dos Santos, einer der drei Seherinnen der Marienerscheinungen in Fatima, wird voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Dies teilte Schwester Angela Coelho, Vizepostulatorin des Verfahrens, im Rahmen eines Interviews mit, das letzte Woche für das Pressebüro des Heiligtums von Fatima stattfand.
Der Prozess zur Seligsprechung von Schwester Lucia, die am 13. Februar 2005 im Karmelitinnenkloster der portugiesischen Stadt Coimbra verstarb, befindet sich noch immer in der Diözesanphase.
Schwester Angela Coelho betonte auch, dass es große Hoffnungen auf eine baldige Heiligsprechung von Francisco und Jacinta Marto gebe, die bereits am 13. Mai 2000 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurden. Das Verfahren für die Heiligsprechung der beiden im Kindesalter verstorbenen Seher könnte rechtzeitig zum hundertjährigen Jubiläum der Erscheinungen abgeschlossen werden. Dieses wird 2017 in Fatima im Beisein von Papst Franziskus gefeiert werden.
Auf die Frage nach dem Stand des Verfahrens von Schwester Lucia erwiderte die Vizepostulatorin: „Ich kann nichts Sicheres sagen, aber wir arbeiten daran, ohne die komplexe Lebensgeschichte Lucias unterschätzen zu wollen.“
Jedoch stellte sie in Aussicht, dass der Prozess bis Ende dieses Jahres zum Abschluss kommen könnte. In diesem Fall werde man dafür sorgen, dass die Akten so bald wie möglich ins Italienische übersetzt werden, um der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren vorgelegt werden zu können.
Die Ordensfrau teilte mit, außer der Prüfung aller von Schwester Lucia geschriebenen Briefe sei man dabei, „die Zeugen des Prozesses anzuhören, d.h. die Menschen, die sie gekannt haben und mit denen sie gelebt hat.“
Weiter erklärte die Vizepostulatorin: „Mehr als 70.000 Briefe aus aller Welt hat Schwester Lucia seit den achtziger Jahren erhalten und beantwortet. Das Spektrum der Absender reicht vom anonymen Gläubigen bis zu Päpsten, Kardinälen, Diplomaten und verschiedenen Würdenträgern.“
Schwester Angela Coelho betonte: „Der Kontext, in dem Schwester Lucia lebte, war sehr vielschichtig und umfasst zwei Weltkriege, den Spanischen Bürgerkrieg, den Aufstieg und Fall der Sowjetunion, außer den persönlichen Sorgen ihres Lebens.“
Die „weißgekleidete Frau in einem Licht, das heller leuchtete als die Sonne“ gewährte den drei kleinen Sehern im Zuge der Erscheinungen, die am 13. März 1917 einsetzten, einen Einblick in die Hölle, lud sie zur Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens ein und offenbarte ihnen noch vor Ende des Ersten Weltkriegs: „Russland wird seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Kirchenverfolgungen heraufbeschwören. Die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben, verschiedene Nationen werden vernichtet werden.“ Doch sagte sie auch den Ausgang des Ersten Weltkriegs und den Ausbruch des Zweiten voraus und versprach: „Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“ In dem dritten Geheimnis, das sie den Kindern anvertraute, sehen viele eine Ankündigung des Attentats, das der heilige Johannes Paul II. durch Ali Agca erlitt.
„Ich glaube“, sagte die Vizepostulatorin, „dass diese Ordensfrau in ihrer Zelle die Schmerzen der Welt des 20. Jahrhunderts auf sich genommen hat, zusätzlich zu ihren eigenen Schmerzen.“ Deshalb sei es wichtig, ihrem Leben die nötige Aufmerksamkeit zu widmen: „Die Zeit, die wir für diesen Prozess aufwenden, kommt nicht nur Lucia zugute, sondern auch der Botschaft von Fatima.“
Schwester Angela Coelho erklärte: „An diesem Prozess arbeiten 15 Theologen unterschiedlicher Nationalität, die sich mit Leib und Seele der Erforschung ihres Lebens verschrieben haben.“ Eines ihrer Ziele sei es, „gewisse Schwierigkeiten schon im Vorfeld zu überwinden, damit die Arbeit in Rom leichter verlaufen kann.“
Hier geht es weiter, anklicken „Wir gehen immer vorsichtig vor, wenn es um eine verbindliche Aussage geht“, betonte Schwester Angela abschließend. „Es geht um eine Seligsprechung und die Kirche muss zu dieser Gewissheit gelangen, bevor sie sie seligsprechen kann.“
http://de.zenit.org/articles/fatima-in-e...rechung-lucias/ http://de.zenit.org/articles/tag/fatima/
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