Papst nach Südsudan eingeladen
Papst traf vor der Generalaudienz Bischöfe aus dem Sudan und Südsudan - OSS_ROM
21/01/2016 11:39SHARE: Südsudan: ein Sorgenkind der internationalen Gemeinschaft. Der jüngste Staat der Erde, der auch einer der ärmsten ist, wird seit Jahren von einem mörderischen Bürgerkrieg zerrissen. Darüber hat Papst Franziskus unlängst bei seiner Afrikareise in Uganda mit Südsudans Präsident Salva Kiir gesprochen. Am Mittwoch nun hatte der Papst im Vatikan die (ungeteilte) sudanesische Bischofskonferenz zu Gast. Und die nutzte die Gelegenheit, um ihn zu einem Besuch einzuladen.
„Es lag bereits eine Einladung an ihn vor, inden Südsudan zu reisen“, so Erzbischof Paulino Lukudu Loro von Juba; „diese Einladung haben wir erneuert. Er hat geantwortet: Doch, ich bin dazu bereit, ich würde gerne - aber letztlich liegt alles in den Händen des Herrn.“
Franziskus hat im letzten November Südsudans westliches Nachbarland, die Zentralafrikanische Republik, besucht. Die Visite rückte das kleine Bürgerkriegsland wieder ins Rampenlicht internationaler Aufmerksamkeit. Das könnte auch Südsudan gut gebrauchen: Jedes zweite Kind im Land geht nicht zur Schule, der Ölpreisverfall lässt die Armut noch mehr wachsen, 200.000 Menschen leben wegen der Kämpfe in sechs UNO-Flüchtlingscamps. Nur ein Papst war bisher im Sudan, und nur für ein paar Stunden; Johannes Paul II. besuchte im Februar 1993 Khartum, heute Hauptstadt des nördlichen Staats Sudan; damals wohnte übrigens Osama bin Laden in Khartum.
„Die Frage des Friedens ist weiterhin eine Priorität für beide Länder - speziell für Südsudan, weil dort offener Krieg herrscht“, so der Erzbischof der Hauptstadt Juba. „Ohne Frieden wird es auch in religiöser Hinsicht schwierig. Friede ist für Südsudan die absolute Priorität.“ (rv 21.01.2016 sk)
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