Papst: Bedeutung des Ehesakraments vielen nicht bewusst
Kirchliche Eherichter müssen nach den Worten von Papst Franziskus stets die mögliche Glaubensschwäche der Brautleute zum Zeitpunkt ihrer Heirat im Blick haben. Häufig seien sich die Partner bei der Eheschließung der Pläne Gottes für ihr Leben nicht bewusst, sagte Franziskus am Freitag im Vatikan. Er äußerte sich vor Mitarbeitern der Römischen Rota, die vor allem für Ehenichtigkeitsverfahren zuständig ist. Die Richter müssten die Ausgangslage bei jedem Annullierungsprozess sorgfältig prüfen, mahnte der Papst.
Zugleich bekräftigte Franziskus, eine rechtmäßig geschlossene katholische Ehe bleibe unauflöslich. Die Kirche müsse aber auch denjenigen nahe sein, "die aus eigener Entscheidung oder durch unglückliche Lebensumstände in einem objektiven Stand des Irrtums leben".
Der Papst betonte, es dürfe keine Verwirrung zwischen der klassischen Familie und anderen Formen von Beziehung geben, die zuweilen das Flüchtige in den Vordergrund stellten. Die Familie, die auf der unauflöslichen, einenden und fruchtbaren Ehe aufbaue, gehöre zum Traum Gottes und seiner Kirche für das Heil der Menschen. Ehe und Familie seien kein Ideal, das nur für einige wenige in Frage komme.
Franziskus forderte eine intensivere Vorbereitung auf die Ehe, etwa durch neue Formen der Seelsorge. Dies war ähnlich bei den Familiensynoden 2014 und 2015 vorgeschlagen worden.
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