Internationale Tagung an der Gregoriana gegen die Untergrabung des Priesterzölibats 26. Januar 2016 3
Priestertum und Zölibat (Rom) „Der priesterliche Zölibat, den die Kirche wie einen strahlenden Edelstein in ihrer Krone hütet, steht auch in unserer Zeit in hohem, ehrenvollem Ansehen, mögen sich auch Mentalität und Lebensbedingungen der Menschen tiefgehend gewandelt haben.“
Diese Worte stammen von Papst Paul VI., der damit seine Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus einleitet. Sie gaben den Anstoß zur internationalen Tagung, die vom 4.-6. Februar im Loyola-Saal der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom stattfinden wird zum Thema: „Der Priesterzölibat, ein Weg der Freiheit“.
Die Tagung will die Bedeutung und den Wert des Zölibats als integraler Bestandteil des Priestertums hervorheben und untersuchen. Zum „Ja“ für Gott gehöre auch der Zölibat durch Hingabe in Freiheit.
Die Begrüßung hält als der Rektor der Gregoriana der Jesuit P. François-Xavier Dumortier. Tagungsleiter ist Msgr. Tony Anatrella, Priester des Erzbistums Paris, Psychiater und Dozent am Collège des Bernardins. Referent des ersten Tages wird Kardinal Marx Ouellet, der Präfekt der Bischofskongregation sein. Er gehört dem Orden der Sulpizianer (PSS) an, einem Orden, der 1642 in Paris zum Zweck der Priesterausbildung gegründet wurde.
Am 5. Februar referiert Rosalba Manes, Dozentin an der Missionswissenschaftlichen Fakultät der Gregoriana die biblische Perspektive der Gabe des Zölibats. P. Joseph Carola SJ von der Theologischen Fakultät der Gregoriana spricht über die historische Perspektive. Er wird vor allem den Verweis auf die Tradition des Theologen Johann Adam Möhler bei der Verteidigung des Priesterzölibats darlegen.
Schlußreferat von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
Am dritten und letzten Tag referiert Msgr. Joel Mercier, der Sekretär der Kleruskongregation. Im Mittelpunkt wird die Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus von Paul VI. stehen, deren Veröffentlichung sich 2017 zum 50. Mal jähren wird. Das Schlußreferat hält Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zum Thema: „Der ‚in persona Christi‘ ordinierte Priester“.
Als engstem Mitarbeiter des Papstes kommt seinen Ausführungen besonderes Gewicht zu. Das hat auch mit den anhaltenden Gerüchten in Rom zu tun, Papst Franziskus trage sich mit der Absicht, den Zölibat aufzuweichen mit der Begründung, daß in manchen Gegenden Priestermangel herrscht. Parolin hatte nach seiner Ernennung einer „Lösung“ des Priestermangels durch Aufhebung des Zölibats selbst Nahrung gegeben. Wörtlich sagte er im September 2013 der venezolanischen Tageszeitung El Universal zur Frage des Priesterzölibats:
„Man kann sie vertiefen und darüber sprechen und nachdenken über diese Themen, die nicht Glaubensdogmen sind und an manche Änderung denken, aber immer im Dienst der Einheit und alles gemäß dem Willen Gottes… Gott spricht auf viele Arten. Wir müssen auf diese Stimme achten, die uns über Ursachen und Lösungen orientiert, zum Beispiel den Priestermangel. Daher gilt es im Augenblick, in dem Entscheidungen zu treffen sind, diese Kriterien, den Willen Gottes, die Kirchengeschichte gegenwärtig zu halten, so wie die Offenheit für die Zeichen der Zeit.“ http://www.katholisches.info/2016/01/26/...esterzoelibats/ Text: Giuseppe Nardi Bild: Il Timone (Screenshot)
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