Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 30.01.2016 00:23 - Die Niemandskinder
von esther10 in Kategorie Allgemein.





Schwarzmarkt des Organhandels und Ausbeutung der Armen · - See more at: http://www.osservatoreromano.va/de/news/...h.Av7vm4mW.dpuf

Im Hinblick auf die Emigration folgt eine alarmierende Nachricht der anderen: Überall – sei es am »Brennpunkt« der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten, sei es an den Mittelmeerküsten – transportieren Kriminelle, die arme Menschen ausbeuten, eine wachsende Zahl von Kindern, die auf sich allein gestellt sind. Oft sind es sogar erst Drei- oder Vierjährige – Kleinkinder, die noch nicht sprechen können. Manchmal werden sie von ihren Familien weggeschickt, um sie vor Kriegen oder Drogenhändlern in Sicherheit zu bringen; in anderen Fällen stehen sie alleine da, weil sie ihre Eltern unterwegs verloren haben oder Waisen sind.



In all diesen Fällen haben wir es mit »Niemandskindern« zu tun, von denen nur ein Teil von der Grenzpolizei kontrolliert werden kann. Was geschieht mit den anderen? Wir wagen es nicht auszusprechen, wir wagen nicht einmal, daran zu denken. Aber wir wissen es. Aufgrund der Überalterung der Bevölkerung und weil man in der medizinischen Praxis der westlichen Länder – oder besser gesagt: der reichen Länder – immer öfter auf die Lösung der Organtransplantation zurückgreift, ist die Nachfrage nach Organen in ständigem Wachstum begriffen, während die Zahl der Organspender auch aus Altersgründen zurückgeht.

Diese Lage – die mittlerweile seit einigen Jahren endemisch ist – verleitet zu böswilligen Handlungen, die immer die Ausbeutung armer Menschen einschließen und auch zu regelrechten Verbrechen werden können: zu schrecklichen Verbrechen, die aus einer bisher nie dagewesenen Form der Ausbeutung hervorgehen, die aus dieser Behandlungsmethode resultiert.

In den weniger schwerwiegenden Fällen – wie bei einer Nierentransplantation von lebenden Personen – lassen sich die Patienten ein krankes Organ in Ländern ersetzen, wo die Gesetze leicht umgangen werden können oder wo gar keine diesbezüglichen Gesetze existieren, beispielsweise dort, wo der Verkauf von Organen erlaubt ist. Nach Transplantationen, die oft unter technisch und hygienisch prekären Bedingungen durchgeführt wurden, bitten immer mehr Menschen das öffentliche Gesundheitswesen in ihren Heimatländern um Eingriffe, die für sie überlebensnotwendig sind. Das ist weiteres und keineswegs nur wirtschaftliches Problem für das Gesundheitswesen.

Im Grunde genommen heißt das, dass nicht wenige reiche alte Menschen durch die Ausbeutung armer Menschen in anderen Ländern ihr Leben retten oder verlängern. Vor dieser Art der Ausbeutung verblasst selbst die Sklaverei oder der Menschenhandel zum Zweck der Prostitution. Diese Ausbeutung ist ein Produkt der Moderne und des wissenschaftlichen Fortschritts und kein Überrest überkommener Gewohnheiten, die man zu überwinden hofft.
Zu diesem Handel mit Organen und Körpern kommt die – natürlich weniger schwerwiegende aber immer weiter um sich greifende – Praxis hinzu, dass Frauen aus armen Ländern ihre Gebärmutter an unfruchtbare oder auch homosexuelle Paare »vermieten«. Auch das ist eine Form der Ausbeutung, die als Akt der Barmherzigkeit ausgegeben werden soll.

Wir dürfen unseren Blick nicht abwenden, um diese neuen Formen der Unterdrückung von Menschen nicht zu sehen. Sie sind schrecklich, auch wenn sie vom Fortschritt herbeigeführt wurden. Die wissenschaftliche und technische Forschung, die diesen modernen Tragödien vielleicht ein Ende setzen könnte, scheint andere Wege einzuschlagen. Denn es sind keine Investitionen oder wissenschaftlichen Untersuchungen in Sicht, die darauf abzielen, Therapien zu entwickeln, die Transplantationen ersetzen könnten. Vielmehr scheint die Tendenz dahin zu gehen, monströse menschenähnliche Wesen zu konstruieren – regelrechte Depots von Organen, die jeder aus sich selbst heraus, also ohne die Gefahr einer eventuellen Abstoßung, klonen könnte.
Es ist eine schwerwiegende Situation, über die wir nachdenken sollten statt sie unter den Teppich zu kehren, denn niemand will auf

Überlebenschancen verzichten, auch wenn dies eine nie dagewesene Ausbeutung anderer Menschen auslösen oder zu gleichermaßen schrecklichen wissenschaftlichen Entwicklungen führen kann. Die Kosten-Nutzen-Rechnung für diese Praktiken muss – und das ist keineswegs eine zweitrangige Frage – ihre ethischen Schäden berücksichtigen. Denn es wäre eine Illusion, zu hoffen, sie in Grenzen zu halten oder aus der Welt zu schaffen, während sie sich leider im Anstieg befinden.

Lucetta Scaraffia
http://www.osservatoreromano.va/de/news/die-niemandskinder
- See more at: http://www.osservatoreromano.va/de/news/...h.Av7vm4mW.dpuf
***
Die Tragödie der Kinder aus Zentralafrika
http://www.osservatoreromano.va/de/news/...s-zentralafrika

· Hunderttausende von Vertriebenen und Opfern der Gewalt · - See more at: http://www.osservatoreromano.va/de/news/...h.6uCOfZcA.dpuf






Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz