Papst: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Bei der Generalaudienz an diesem Samstag - ANSA
30/01/2016 11:21SHARE: Geteilte Freude ist doppelte Freude. So könnte man die Worte von Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz an diesem Samstag zusammenfassen. Im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit gab es diesen Samstag, wie stets einmal im Monat während des gesamten Jubiläums, eine sogenannte außerordentliche Generalaudienz. Heute erläutere er seine Auffassung darüber, was er unter Missionaren der Barmherzigkeit, die gleichzeitig Missionare des Evangeliums seien, versteht. „Als Christen haben wir die Verantwortung, Missionare des Evangeliums zu sein. Wenn wir gute Nachrichten empfangen, oder wenn wir etwas Schönes erleben, ist es selbstverständlich, dass wir das Bedürfnis haben diese Nachricht, diese Erfahrung mit anderen zu teilen. Wir fühlen in uns, dass wir die Freude nicht zurückhalten können, die geschenkt wurde und wir wollen sie ausdehnen. Die ausgelöste Freude ist derart, dass sie zum Kommunizieren antreibt,“ so beschreibt Papst Franziskus den Zusammenhang zwischen der Barmherzigkeit und der Mission. So sollte es auch sein, wenn man Gott begegnet, sagt Franziskus.
„Die Freude an diesem Treffen, an seiner Barmherzigkeit: teilt die Barmherzigkeit Gottes! In der Tat, das konkrete Zeichen, das wir Jesus getroffen haben, ist eine Freude, die wir mit anderen teilen müssen. Und das ist nicht „missionieren“: das ist ein Geschenk machen. Ich gebe dir etwas, was mir Freude macht,“ so der Papst weiter. Diese Art der Freude sehe man beim Lesen des Evangeliums, bei den ersten Jüngern. Nachdem Andreas Jesus zum ersten Mal getroffen hat, ging er sofort zu seinem Bruder Petrus, um mit ihm seine Freude zu teilen. Denn ein Treffen mit Jesu sei gleichzusetzen mit der Erfüllung, die man in seiner Liebe finde. Und diese Liebe – so betont Franziskus – verwandle den Menschen. Franziskus geht noch weiter. Jeder Mensch bekomme bei der Taufe nicht nur den Namen, den ihm seine Eltern geben, sondern noch einen weiteren, und zwar ‚Christophorus‘.
„Wir alle sind ‚Christophorus‘. Aber was bedeutet das? ‚Träger Christi zu sein‘. Es ist der Name unserer Haltung, eine Haltung, die die Freude Christi trägt, die Barmherzigkeit Christi. Jeder Christ ist ein Christophorus, ein Träger Christi.“ Die Gnade, die man von Gott erhalte, sei nicht zum privaten Trost gedacht, sondern vielmehr als Instrument, diese Gabe auch weiterzugeben. Und somit ergebe sich das Zusammenspiel von Gnade und Sendung, denn die Gnade der Barmherzigkeit mache jeden automatisch auch zu einem Missionar, in dem die Barmherzigkeit weiterwachse, erklärt Franziskus. Im Rahmen der kommenden Aschermittwochsmesse wird Papst Franziskus auch praktisch „Missionare der Barmherzigkeit“ in alle Welt entsenden. (rv 30.01.2016 pdy) http://de.radiovaticana.va/news/2016/01/..._freude/1204812
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