Franziskus besucht schwerkranke Kinder in Mexiko-Stadt
Papst Franziskus hat schwerkranken Kindern in Mexiko Trost gespendet. Er fühle sich wie der alte Prophet Simeon, der, als er den kleinen Jesus im Tempel sah, dankte und zugleich Gott pries, sagte Franziskus vor den kleinen Patienten im Kinderkrankenhaus „Federico Gomez“ in Mexiko Stadt, das er Sonntagnachmittag besuchte.
„Als ich durch die Tür schritt und eure Augen, euer Lächeln und eure fröhlichen Gesichter sah, da bekam ich Lust, Dank zu sagen. Dank für die Freundlichkeit, mit der ihr mich empfangen habt; Dank dafür, dass ich die Liebe sehen konnte, mit der man euch betreut und euch begleitet”, sagte der Papst. Zugleich wolle er die Kinder, die Eltern, die Ärzte und Pflegekräfte segnen, damit “diese lächelnden Gesichter Tag für Tag mehr werden”. Franziskus sprach seine Bewunderung aus für eine menschliche Behandlung von Patienten, eine Behandlung, die nicht mit Medikamenten allein kuriere, sondern auch “mit der Therapie der Zuneigung”.
36 Jungen und Mädchen empfingen den Papst, in Rollstühlen sitzend, in der Klinik, die ausschließlich Kinder mit der schwersten Kategorie von Krankheiten behandelt. Nachdem er jedes einzelne von ihnen geküsst und gesegnet hatte, ging der Papst in Begleitung des Klinik-Präsidenten auf die Kinderkrebsstation. Dort gibt es eine große Glocke, die ein Kind läuten darf, wenn es den Krebs besiegt hat. Franziskus betrat das Spielzimmer, in dem von der Decke die Glocke an bunten Bändern hängt, und nahm an dem feierlichen Augenblick teil: zwei Kinder läuteten die Glocke. Ein Moment großer Intensität.
Die Kinder hatten Geschenke für den Papst vorbereitet: Zeichnungen mit rosa Herzen zum Valentinstag etwa. Ein krebskrankes Mädchen von vielleicht 15 Jahren mit Turban auf dem kahlen Kopf erhob sich vor dem Papst und sang mit lauter, schöner Stimme ein Ave Maria. Einen Dreijährigen hob Franziskus hoch und träufelte ihm auf Einladung des Arztes Medizin ein. Es war ein Impfstoff gegen Polio; mit dieser päpstlichen Geste wurde eine landesweite Impfkampagne eröffnet.
Durch das Kinderhospital begleitet wurde der Papst von der Gattin des Staatspräsidenten, Angelica Rivera. Die 46-Jährige ist eine der populärsten Schauspielerinnen Mexikos, bekannt durch Telenovelas, die sie in der Zeit vor ihrer Heirat mit dem heutigen Staatspräsidenten Enrique Pena Nieto berühmt gemacht hatten. Angelica Rivera ist dem Kinderkrankenhaus als Wohltäterin zugetan, besonders setzte sie sich für die würdige Unterbringung der Familienangehörigen hier behandelter Kinder ein, die aus dem gesamten Bundesgebiet kommen und zu den ärmsten Bevölkerungsschichten zählen. (rv 15.02.2016 gs) http://de.radiovaticana.va/news/2016/02/...o-stadt/1208658
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