Papst setzt Zeichen für indigene Völker
Papst Franziskus hat an seinem dritten Besuchstag in Mexiko die Bedrohung indigener Völker durch Umweltzerstörung und Profitgier angeprangert. Bei einer Messe mit indianischen Gläubigen im südmexikanischen San Cristobal de las Casas am Montag verurteilte er insbesondere den Landraub, die Vertreibung von Ureinwohnern aus Gewinninteresse. Die Täter seien "trunken von Macht, Geld und den Gesetzen des Marktes", so der Papst bei der Eucharistiefeier auf dem Sportplatz der Stadt.
Darüber hinaus kritisierte er die Ausgrenzung und Geringschätzung der Werte und Traditionen indigener Völker. Von diesen Werten sowie der Weisheit und Naturverbundenheit der Ureinwohner könne die Menschheit lernen. Zehntausende Indigene hatten dem Papst zuvor auf dem Sportplatz von San Cristobal de las Casas einen herzlichen Empfang bereitet. Wenige Stunden später, nach einem Besuch der Kathedrale von San Cristobal de las Casas, rief der Papst bei einem Treffen mit Tausenden Familien in Tuxtla Gutierrez zum Vertrauen in die Zukunft der Familie auf. Heutzutage gelte die Familie vielen als überholte Lebensform, die keinen Platz mehr in der Gesellschaft habe, sagte er. Unter dem Vorwand der Modernität begünstige der Zeitgeist vielmehr ein auf Isolierung gegründetes Modell ohne Gemeinschaft und Solidarität. Dies erzeugt nach seinen Worten jedoch nur Einsamkeit und innere Unsicherheit. Der Traum von Familie dürfe nicht verloren gehen, mahnte Franziskus im Stadion von Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Chiapas. Bei dem Treffen trat auch ein wiederverheiratet geschiedenes Paar auf, das vom Papst umarmt wurde. http://www.bildpost.de/index.php/Nachric...ndigene_voelker
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