Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 23.02.2016 00:02 - „Oh, ich bin sehr katholisch! Aber was tust du?“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Oh, ich bin sehr katholisch! Aber was tust du?“
Frühmesse von Papst Franziskus in der Domus Sanctae Marthae über den Unterschied zwischen Reden und Handeln

23. FEBRUAR 2016


© PHOTO.VA - OSSERVATORE ROMANO

„Zwischen Reden und Tun liegt das Meer“, und auch die ganze Bandbreite des christlichen Glaubens. Mit diesem Sprichwort nahm Papst Franziskus, nach der Unterbrechung für seine Mexikoreise, die morgendlichen Predigten in Santa Marta wieder auf, wobei er versuchte, die zahlreichen Masken zu entfernen, die oft das Antlitz Gottes verbergen, das sich in jedem Christen widerspiegeln sollte.

Gott sei „pragmatisch“, erklärte der Papst; viele Christen seien es hingegen nicht und seien somit auch gar keine richtigen Christen, sondern „Möchtegernchristen“, die eine aus Falschheit und Eitelkeit bestehende „Religion des Redens“ praktizierten. In seinem Kommentar zur Tagesliturgie erläuterte der Heilige Vater den Text des Propheten Jesaja und verband ihn mit dem Passus aus dem Matthäusevangelium, um noch einmal die „biblische Dialektik zwischen Reden und Tun“ zu verdeutlichen.

Dabei bezog er sich insbesondere auf die Worte Jesu, der seine Jünger und die ihm folgende Menge auffordert, die Lehren der Schriftgelehrten und Pharisäer zu befolgen, nicht aber ihre scheinheilige Lebensweise nachzuahmen. „Der Herr lehrt uns den Weg, den wir zu gehen haben“, bemerkte Bergoglio. Und er fragte: „Wie oft finden wir solche Menschen auch in der Kirche? Jene, die sagen: ‚Ich bin ja so katholisch!‘, und die dann ganz anders handeln?“

Oder zum Beispiel jene Eltern, „die sich sehr katholisch nennen, aber nie Zeit haben, um mit ihren Kindern zu sprechen, zu spielen oder ihren Kindern auch nur zuzuhören.“ Womöglich sind es dieselben Menschen, „die ihre Eltern im Seniorenheim haben und nie Zeit finden, um sie zu besuchen, immer zu beschäftigt sind und sie schließlich ganz allein lassen. Aber gleichzeitig brüsten sie sich: ‚Ich bin sehr katholisch! Ich bin Mitglied in dem und dem Verein…‘.“

„Seht“, sagte der Papst, „das ist die Religion des Redens: Ich rede viel von meinem Glauben, führe aber ein sehr verweltlichtes Leben.“ Ein solcher Glaube sei im Wesentlichen nur „Getue“, denn er äußere sich nur in Worten und nicht im Handeln. Handeln aber müsse man, erklärte Franziskus, wie Jesaja es sagt: „Lasst vom Bösen ab und lernt, Gutes zu tun… Eilt dem Unterdrückten zu Hilfe, verhelft dem Waisen zu seinem Recht, verteidigt die Witwen.“

All diese Taten zeigten die Barmherzigkeit des Herrn, der „denen entgegengeht, die den Mut haben, mit ihm zu diskutieren; aber ehrlich zu diskutieren, über das was ich tue oder nicht tue, um mich zu bessern.“ Eben in dieser „Dialektik von Reden und Tun“, betonte der Heilige Vater, „liegt die große Liebe des Herrn.“

Christ sein bedeute nämlich, zu tun: „Den Willen Gottes tun“, zum Beispiel. „Am letzten Tag – der für uns alle kommen wird, vergessen wir das nicht! – was wird der Herr uns da fragen? Wird er fragen: ‚Was habt ihr über mich geredet?‘ Nein! Er wird uns fragen, was wir getan haben“, mahnte der Papst.

Und wieder bezog er sich auf das Matthäusevangelium, wo es über den Tag des Gerichts heißt, dass Gott dann Rechenschaft von uns verlangen wird über das, was wir für die Hungernden, Durstenden, Gefangenen, Fremden getan haben. „Das ist christliches Leben“, bekräftigte der Heilige Vater. „Wenn wir aber nur reden, führt uns das zur Eitelkeit und wir tun dann nur so, als ob wir Christen wären. Nein, so ist man kein Christ!“

Daher der Wunsch des Papstes, dass „der Herr uns diese Weisheit geben möge, richtig zu verstehen, wo die Grenze zwischen Reden und Tun liegt und uns den Weg des Tuns lehre, damit wir auf ihm gehen, denn der Weg des Redens führt uns nur dorthin, wo diese Schriftgelehrten und Kleriker waren, denen es gefiel, sich zu kleiden und aufzuführen, als ob sie Könige wären; nicht wahr?“
https://de.zenit.org/articles/oh-ich-bin...er-was-tust-du/
Und er endete: „Das ist nicht der Weg des Evangeliums! Möge der Herr uns den richtigen Weg lehren.“





Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz