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  • 26.02.2016 00:11 - „Keine menschliche Stimme vermag den Menschen so tief zu erreichen, wie das Wort Gottes“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Pater Cantalamessa: „Keine menschliche Stimme vermag den Menschen so tief zu erreichen, wie das Wort Gottes“
Zweite Fastenzeitpredigt des Predigers des Päpstlichen Hauses — Zusammenfassung



https://de.zenit.org/articles/pater-cant...b17ad9-40961937
© PHOTO.VA - OSSERVATORE ROMANO

Pater Raniero Cantalamessa, Prediger des Päpstlichen Hauses, stellte heute Morgen in seiner zweiten Predigt zur Fastenzeit einige Überlegungen zur dogmatischen Konstitution „Dei Verbum“ vor.

Eingehends erklärte er, dass Gott „ein sprechender Gott“ ist: „Gott bedient sich des Wortes, um mit den menschlichen Geschöpfen zu sprechen.“ Gleichzeitig warnte er jedoch vor gar zu anthropomorphen Vorstellungen: „Gott hat keinen menschlichen Mund und keine menschliche Stimme: Sein Mund sind die Propheten, seine Stimme der Heilige Geist.“ Keine menschliche Stimme, versicherte der Prediger, vermag das Herz des Menschen so tief zu erreichen, wie das Wort Gottes.

Doch verändere sich das Wesen des göttlichen Sprechens ab dem Zeitpunkt, als „das Wort Fleisch wurde“. Denn mit dem Kommen Christi in die Welt „hat Gott wirklich mit menschlicher Stimme gesprochen, und die Menschen haben ihn auch mit ihren leiblichen Ohren gehört.“

Pater Cantalamessa fuhr fort: „Gottes Sprechen, sowohl das durch die Propheten vermittelte Wort des Alten Testaments als auch die neue und direkte Rede Christi, wurde zunächst mündlich überliefert und schließlich niedergeschrieben. So entstand die Heilige Schrift.“

Als nächstes versuchte der Kapuzinerpater, aus diesen Betrachtungen wie üblich einige praktische Rückschlüsse zu ziehen, in diesem Fall für die „lectio divina“, das Lesen der Heiligen Schrift. Zum Glück, erklärte er, empfehle die Bibel selbst uns eine Lesemethode, die für alle zugänglich sei. Im Jakobusbrief finde sich „eine berühmte Textstelle über das Wort Gottes. Daraus können wir eine Methode herleiten, die aus drei aufeinanderfolgenden Etappen oder Schritten besteht: das Wort annehmen, darüber meditieren, es im Leben anwenden.“ Als nächstes meditierte er über jede dieser drei Etappen.

In der ersten Etappe müsse man vor zwei Gefahren auf der Hut sein: „Die erste besteht darin, dass man bei diesem ersten Schritt stehenbleibt und die persönliche Lesung des Wortes Gottes in eine unpersönliche verwandelt.“ Die zweite Gefahr hingegen „heißt Fundamentalismus: wenn man alles wörtlich nimmt, was in der Bibel steht, ohne jegliche Hermeneutik.“

Der zweite Schritt des vom heiligen Jakobus empfohlenen Weges „besteht darin, über das Wort zu meditieren, gleichsam vor dem Spiegel zu verweilen; kurz in der Meditation und Kontemplation des Wortes.“ Die Seele, die sich im Spiegel des Wortes betrachtet, „lernt verstehen, wie sie ist; lernt Selbsterkenntnis und erkennt, wie weit sie vom Vorbild Gottes und vom Beispiel Christi entfernt ist“, versicherte Cantalamessa.

Und schließlich kommen wir zum dritten Schritt des Weges. Dieser bestehe darin, dass man dem Wort auch folge. „Die Worte des Herrn werden durch das aktuelle Wirken des Heiligen Geistes ein lebendiger Ausdruck dessen, was Gott für mich ganz persönlich in einem bestimmten Augenblick will“, erklärte der Prediger. Dadurch gebe die Heilige Schrift uns ganz konkrete Anleitungen zum Handeln. „Wenn wir aufmerksam hinhören werden wir überrascht feststellen, dass kein Tag vergeht, ohne dass in der Liturgie, in einem Psalm den wir hören oder in einem sonstigen Moment ein Wort fällt, von dem wir sagen müssen: ‚Das ist für mich! Das ist es, was ich heute tun muss!‘“
https://de.zenit.org/articles/pater-cant...b17ad9-40961937
Der Volltext der Meditation ist hier abrufbar.

https://de.zenit.org/articles/nehmt-euch...nzt-worden-ist/



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