Neue Männer neue Welt
Tag der Männer und Väter in Schönstatt
Franz Bradler. 113 Männer aus der ganzen Diözese waren der Einladung der Schönstatt-Männerliga ins Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe gefolgt, um im Kontakt und Austausch Bestärkung für ihren Alltag zu erfahren. Günther K., der im vergangenen Jahr nicht dabei sein konnte, freute sich, „die anderen mal wieder zu sehen“. Für Walter F. gehört dieser Tag einfach in die Fastenzeit, um bei sich selbst „klar zu sehen und sich neu auszurichten“. Pfr. Jörg Simon, Offenbach, und der Diözesanverantwortliche Franz Bradler und referierten zum Thema des Tages.
Männer unter sich (Foto: SAL)
Referenten des Tages (Foto: SAL)
Entspannende Männergespräche (Foto: SAL)
Männer unter sich
Bei der Begrüßung bemerkte Franz Bradler eigens, dass in diesem Jahr keine Frauen teilnehmen und sie als „Männer unter sich“ seien. Gerade das scheint für viele das Moment zu sein, das sie Jahr für Jahr an diesem Tag schätzen und suchen, wie z. B. Wilfried K. Er hatte Schönstatt kennen gelernt durch den Kontakt zu einer Frau aus der Schönstattbewegung Frauen und Mütter, der sich seine Frau angeschlossen hat. Seither ist er regelmäßig dabei – auch bei den Besinnungstagen im Advent. Oder Michael F., der mit seiner Frau gerne Angebote der Schönstatt-Familienbewegung wahrnimmt, und für sich die Männerrunde in Stuttgart braucht.
Neue Männer
Pfr. Simon begleitete in seinen beiden Vorträgen die Männer auf der „Suche nach sich selbst“. Männer von heute verstehen sich immer mehr als „Macher“, die keinen Gott mehr brauchen und selbst als Schöpfer wirken wollen. Die Liebe gehe dabei verloren. In der Welt der Sieger gebe es kein Erbarmen. Schutz und Zärtlichkeit haben keinen Platz. Nur wer „funktioniert“, sei etwas wert. Männer verlieren zunehmend ihre Rolle in den Familien, sie suchen sich neue Vorbilder in der Politik und Wirtschaft, im Showgeschäft, im Fußball und in der Musik. Diese Vorbilder, so Simon, seien „Macher und Gemachte“, oft ohne stabile Beziehungen und daher ohne Ergänzung durch eine „starke Frau“. Männer sollen Frauenversteher, Geschäftsleute, Kindererzieher sein; Frauen wiederum sollen ihren Männern in nichts nachstehen – dahinter stecke wirtschaftliches und politisches Interesse. Das Ergänzungspotenzial von Mann und Frau gehe dabei völlig unter.
Statio am Franz-Reinisch-Stein (Foto: Mayr)
Gutes Essen gehört dazu (Foto: SAL)
Auf diesem Hintergrund legte Pfr. Simon aus der Sicht Josef Kentenichs die ursprüngliche Bestimmung des Mannes zu priesterlicher Väterlichkeit dar. Die Bereitschaft zu Demut, Reue und Buße erwecke sie und fördere zugleich das Kind im Mann und damit die Fähigkeit zur Barmherzigkeit. Lob annehmen, danken können, vertrauen lernen, das sind Eigenschaften, die im Liebesbündnis mit der Gottesmutter wachsen.
Mit Applaus, Geschenken und der Bemerkung: „Es sollte nicht der letzte Männertag mit Pfarrer Simon sein!“, bedankten sich die Zuhörer beim Referenten für seine „zündenden Worte“ und die Beantwortung aktueller Fragen in der Diskussionsrunde.
Jahr der Barmherzigkeit
Franz Bradler nahm das Jahr der Barmherzigkeit zum Anlass, ganz konkret zu beschreiben, wie Männer barmherzig leben können: „Dazugehören, zuhören, über andere gut reden, mitgehen, teilen, andere besuchen und füreinander beten sind Werke, die aus uns neue Männer in der neuen Welt machen.“ Anhand konkreter Lebensbeispiele vom Gründer des Schönstattwerks, Pater Josef Kentenich, und anhand eigener Lebenszeugnisse gelang es Franz Bradler, die Aufmerksamkeit der Männer zu gewinnen: „Die sieben Werke der Barmherzigkeit habe ich noch nie so einprägsam gehört“, so Max K., der viele Ansatzpunkte für sich mitnehmen konnte. Und Adolf G. kommentiert auf den ganzen Tag hin: „Ich konnte auf andere Gedanken kommen und vom Alltag abschalten.“
Beim Mittagessen, im gemeinsamen Gebet und in der abschließenden heiligen Messe mit Pfarrer Hermann Weiß als Hauptzelebrant, vertieften und verarbeiteten die Männer die Impulse aus den Vorträgen. http://www.schoenstatt.de/de/news/3059/1...r-Neue-Welt.htm
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