Berlin: Buch-Autoren erläutern ein bewegendes “Plädoyer für das Leben”
Veröffentlicht: 4. März 2016 | Autor: Felizitas Küble Wachsender Druck auf Eltern behinderter Kinder
Buch-Daten: Frank Heinrich / Uwe Heimowski: Ich lebe! – Ein Plädoyer für das Leben, gebunden, 128 Seiten, € 14,99 (D) / ISBN 978-3-7615-6301-4, Neukirchener Aussaat Verlag
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Ein Leben lang. Vom Anfang bis zum Ende.“ – Mit diesem Satz endet das Buch „Ich lebe! Ein Plädoyer für die WürdephpThumb_generated_thumbnailjpg des Menschen“. Verfaßt ist es von dem engagierten Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich (CDU) und Uwe Heimowski.
Am 18. Februar 2016 wurde es im Haus der Bundespressekonferenz von beiden Autoren vorgestellt wurde.
Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Menschenwürde durch das Buch, aber nicht als rein theoretischer Diskurs, sondern praktisch. Die Autoren lassen Menschen zu Wort kommen, die ihre Erfahrungen mit ihren behinderten oder kranken Kindern oder alten Angehörigen schildern.
So erzählen die Betroffenen in dem Buch von ihren Kämpfen mit Behörden und Ärzten, von der Unsicherheit anderer im Umgang mit Behinderung oder Krankheit, aber auch von dem Glück, das ein scheinbar unperfektes Kind schenkt.
Man liest von David, einem mehrfach behinderten Jungen, der es mit seiner ansteckenden Fröhlichkeit als einer der ersten schafft, eine Brücke zu den neuen iranischen Flüchtlingen in der Gemeinde zu bauen oder von Ajmen, einem Jungen mit Down-Syndrom, der über eine ungeheure Empathie verfügt.
Beim Lesen der Geschichten wird schnell klar, dass diese Kinder gerade durch ihre Besonderheit eine ungeheure Bereicherung für ihre Umgebung darstellen. Sie sind eigenständige Persönlichkeiten, sie besitzen Würde.
Doch wann beginnt die Würde des Menschen? – Für den Laudator des Buches, den Parlamentarier Hubert Hüppe (CDU), eindeutig bereits vor der Geburt. „Früher war eine Frau guter Hoffnung“, stellt Hüppe zu Beginn der Pressekonferenz fest. „Heute können sich werdende Eltern durch die zur Routine gewordene Pränatal Diagnostik gar nicht mehr der Frage entziehen, welche ‚Qualität‘ ihr Kind hat.“
Welcher Druck entsteht, wenn sich Eltern bei der Diagnose, dass das Kind vermutlich mit einer Behinderung auf Welt kommen wird, dennoch für das Kind entscheiden, hat der Politiker Heinrich selbst erlebt: „Man trifft bestenfalls auf Unverständnis“, berichtet der Abgeordnete. Schlimmstenfalls höre man Aussagen, wie die eines Arztes, der Bekannte von Heinrich darum bat, zu bedenken, was sie der Gesellschaft zumuten – auch finanziell – wenn sie tatsächlich ein behindertes Kind bekommen!
Leider endet das Unverständnis nicht mit der Geburt. „Das Problem für die Eltern ist meist nicht das Kind“, weiß Heimowski zu berichten, „sondern die Reaktion der Umwelt auf das Kind.“
Davon kann auch Bettina Klöckner, Mutter von Marc Klöckner, einem Autisten, ein Lied singen. Sie berichtet von den unsensiblen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf ihren Sohn. „Weil er einfach anders tickt und sich nicht in der Norm bewegt“, sagt sie. „Und dabei ist er so reich, hat so tiefe Gedanken. Aber das bekommen die Menschen gar nicht mit“, sagt sie bedauernd.
Bestellung des lesenswerten Buches hier: http://www.neukirchener-verlage.de/index...56.301&sucheID= https://charismatismus.wordpress.com/201...fuer-das-leben/
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