Donnerstag, 10. März 2016 Ärzte in der FAZ über die verheerenden Folgen von Crystal Meth
Foto: United States Federal Government - United States Department of Justice, Gemeinfrei Die Rubrik „Natur und Wissenschaft“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hat am 9. März 2016 ausführlich die Wirkung der Droge „Crystal Meth“ beschrieben und dabei mehrere Experten befragt.
Michael Christ, Chef-Notfallhelfer an der Paracelsus-Privatuniversität in Nürnberg erläutert, dass die Droge nicht nur für die Konsumenten gefährlich sein kann, sondern auch für das Krankenhauspersonal, das sich um die Patienten kümmert. Die Droge mache nämlich so aggressiv, dass die Patienten kaum zu bändigen seien. Michael Christ: „Das soll nicht abwertend klingen, aber sie kommen mir manchmal vor wie wilde Tiere. Sie kämpfen, ohne eine emotionale Regung zu zeigen und sind überhaupt nicht ansprechbar.“
Boris Quednow, Leiter der Forschungsabteilung für Pharmapsychologie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, erläutert die Unterschiede zu anderen harten Drogen: „Das Gefährliche an „Crystal Meth“ ist: Es wirkt länger als andere Drogen, hat ein höheres Suchtpotential und verursacht langfristige Schäden im Hirn.“
Diese Droge macht euphorisch: „Man spürt weder Hunger noch Durst und hält sich für unbesiegbar." In dieser Stimmung meinen die Konsumenten, „die Welt aus den Angeln heben zu können“, so die FAZ.
Michael Bernhard, leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme am Uniklinikum Leipzig, beschreibt die geradezu neurotische Geistesverfassung der eingelieferten Patienten: „Die Betroffenen sind total unruhig, haben große Pupillen und einen wahnsinnig schnellen Herzschlag. . . . Manche zittern oder halluzinieren, im schlimmsten Fall bekommen sie keine Luft mehr oder sterben durch Herzstillstand.“
Nicht wenige werden dermaßen aggressiv, dass sie brüllend auf das Krankenhauspersonal einschlagen.
Auch der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) kam im Artikel vor: „Crystal Meth führt dazu, dass man sich unschlagbar fühlt und alles im Griff zu haben scheint."
Boris Quednow erläutert, besonders Menschen mit hohem Leistungsdruck und wenig Selbstbewusstsein seien anfällig.
Was die Droge mit dem Körper der Konsumenten anrichtet, ist grauenhaft: Nervenzellen werden beschädigt, Gedächtnis, räumliches Vorstellungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit lassen nach. Einige werden depressiv, aggressiv, ängstlich oder bekommen Halluzinationen.
Auch für den Körper ist die Wirkung der Droge verheerend. Schon junge Menschen bekommen kaputte Zähne und Hautausschläge. Aufgrund der Euphorie essen und schlafen die Konsumenten kaum noch, wodurch sie schnell zu einem Wrack werden. Außerdem verengt Crystal Meth die Blutgefäße.
Eine Substanz, die dermaßen destruktiv wirkt, muss aufs Schärfste bekämpft werden. Dass Personen, die eine solche Substanz zu sich nehmen, nicht für staatliche Ämter geeignet sind, liegt auf der Hand: Ein Konsument von Crystal Meth (und sonstiger harter Drogen) soll nicht über die Geschicke eines Landes entscheiden dürfen.
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Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 12:48
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