Die CDU in Baden-Württemberg angesichts der rot-grünen Gender-Ideologie
Veröffentlicht: 12. März 2016 | Autor: Felizitas Küble Mathias von Gersdorff0653a-bildungsplan-demo-1-2-1448b12b252812529
Die Perspektiven eines historisch tiefen Abschneidens der CDU bei der Landtagswahl am 13. März 2016 in Baden-Württemberg könnten erhebliche Folgen für den Kampf gegen den geplanten grün-roten “Bildungsplan” und die damit verbundene Einführung des Genderismus in die Schulen haben.
Bis vor wenigen Wochen sah es so aus, als ob die CDU und ihr Spitzenkandidat Guido Wolf stärkste Fraktion im Landtag werden. Je nachdem, wie stark die AfD abschneiden sollte, würden Koalitionen mit der SPD oder mit den Grünen möglich sein. Auch eine Koalition aus CDU, SPD und FDP war angedacht.
Unter diesen Umständen wäre an die Spitze des Bundeslandes mit Guido Wolf ein Politiker gekommen, der gegen den Bildungsplan und die Einführung von “Gender” in den Schulen war, wenngleich er seine Position nicht besonders stark betont hat.
Inzwischen sehen die Umfragenwerte für die CDU katastrophal aus. Aufgrund der Tatsache, dass Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingspolitik alles tut, was ihre Partei bei den Landtagswahlen extrem schwächt, könnte sich dieses Ergebnis am Sonntag bewahrheiten.
In der CDU macht man sich deshalb jetzt Gedanken über eine mittlerweile leicht möglich gewordene grün-schwarze Koalition, also eine, in der die Christdemokraten der kleinere Partner in einer Koalition mit den Grünen sein würden.Grünes Poster
Eine solche Konstellation wurde von Guido Wolf vehement ausgeschlossen. Doch das scheint der CDU zunehmend egal zu sein: Sollte die CDU tatsächlich so schlecht abschneiden, würde Wolf nicht einmal mehr am Verhandlungstisch sitzen.
Thomas Strobl, der CDU-Landesvorsitzende, würde dort die Geschicke der Partei übernehmen.
BILD: Ausgerechnet die Grünen präsentieren sich im Wahlkampf mit ihren Plakaten als familienfreundliche Partei
Strobl kandidierte im Sommer 2015 für den Spitzenplatz bei der Landtagswahl, doch er unterlag seinem Konkurrenten Wolf. Bei den gegenwärtigen Umfragewerten ist das für ihn sogar positiv. Guido Wolf, der während des Wahlkampfes kaum Profil entwickeln und auch nichts gegen Merkels Flüchtlingspolitik anrichten konnte, könnte am Montag als der totale Versager dastehen.
Das wäre die Stunde von Thomas Strobl. Er hat keine Probleme, mit den Grünen als Juniorpartner zu koalieren.
Für die Bildungsplan-Gegner ist das aber eine düstere Perspektive, denn Strobl gehört zum liberalen Flügel der Partei. Mehrmals hat er sich für die komplette Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe ausgesprochen. Auch in Puncto “Gender-Mainstreaming” hat er wenig Bedenken. Aus eigenem Antrieb wird er nichts gegen den Genderismus in den Schulen unternehmen.
Ganz leicht wird er es aber trotzdem nicht haben. Die anvisierten Erfolge der AfD werden der CDU insbesondere in den Städten schaden. Im ländlichen Bereich sollte die CDU deshalb wesentlich besser abschneiden als in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim etc. Die Folge wäre: Die neue Landtagsfraktion würde kleiner, aber konservativer werden.
In einer solchen Situation wird entscheidend sein, wer die meisten Menschen gegen den grün-roten Bildungsplan mobilisieren kann. Schließlich kann es sich selbst Thomas Strobl nicht leisten, Politik gegen die eigene Basis zu betreiben.