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  • 30.03.2016 00:19 - „Wir alle benötigen die Vergebung Gottes“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

30/03/16

„Wir alle benötigen die Vergebung Gottes“


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„Wir alle benötigen die Vergebung Gottes“
Redaktion | 30/03/16
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Wir dokumentieren im Folgenden in einer eigenen Übersetzung die vollständige Katechese von Papst Franziskus bei der Generalaudienz, die heute Morgen auf dem Petersplatz stattfand.

***

12. Die Barmherzigkeit tilgt die Sünde

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Heute beschließen wir die Katechesen zur Barmherzigkeit im Alten Testament mit einer Betrachtung des „Miserere“ genannten Psalms Nr. 51. Es handelt sich um ein Bußgebet, in dem der Bitte um Vergebung ein Schuldbekenntnis vorausgeht. Darin lässt sich der Betende von der Liebe des Herrn reinigen und wird zu einem neuen Geschöpf, das zum Gehorsam, zur Standhaftigkeit des Geistes und zum aufrichtigen Lobpreis fähig ist.

Der „Titel“ dieses Psalms nach der alten jüdischen Tradition nimmt Bezug auf König David und dessen Ehebruch mit Betsabea, der Frau des Hethiters Uri. Die Handlung ist uns gut bekannt. König David, der von Gott dazu berufen wird, das Volk weiden zu lassen und es auf den Weg des Gehorsams gegenüber dem göttlichen Gesetz zu führen, ist seiner Mission untreu. Nach dem Ehebruch mit Betsabea lässt er deren Ehemann töten. Welch schlimme Sünde! Der Prophet Nathan führt ihm seine Schuld vor Augen und hilft ihm, sie zu erkennen. Dies kennzeichnet den Moment der Versöhnung mit Gott im Bekenntnis der eigenen Schuld. Darin war David demütig und zeigte Größe!

Wer mit diesem Psalm betet ist dazu eingeladen, von der gleichen Gesinnung der Buße und des Vertrauens in Gott wie David getragen zu werden, als er sein Unrecht bereute. Obwohl er ein König war, handelte er demütig und fürchtete sich nicht vor dem Bekenntnis seiner Schuld und der Offenlegung seines Elends vor dem Herrn, von dessen Barmherzigkeit er jedoch überzeugt war. Die von ihm begangene Sünde war nicht so leicht wie eine kleine Lüge: es handelte sich um Ehebruch und Mord!

Der Psalm beginnt mit den flehenden Worten:

„Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel
nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab
Und mach mich rein von meiner Sünde!“ (VV. 3-4).

Die Anrufung richtet sich an den barmherzigen Gott, der beseelt ist von einer großen Liebe wie jene eines Vaters oder einer Mutter, die Erbarmen haben, Gnade schenken und ihr Wohlwollen mit Güte und Verständnis zeigen. Dieser Aufruf stammt aus dem Herzen und richtet sich an Gott, der allein von der Sünde zu befreien vermag. Sehr plastische Bilder kommen dabei zum Einsatz: tilge, wasche mich, mache mich rein. In diesem Gebet offenbart sich das wahre Bedürfnis des Menschen: das einzige, das wir in unserem Leben tatsächlich brauchen ist die Vergebung, die Befreiung von der Schuld und dem Tod als deren Folge. Leider lässt uns das Leben diese Situationen oft erfahren; und vor allem darin müssen wir auf die Barmherzigkeit vertrauen. Gott ist größer als unsere Sünde. Vergessen wir niemals: Gott ist größer als unsere Sünde! „Vater, ich kann nicht darüber sprechen, ich habe viel Schlimmes angerichtet!“ Gott ist größer als alle Sünden, die wir begehen können. Gott ist größer als unsere Sünde. Wollen wir es gemeinsam sagen? Alle zusammen: „Gott ist größer als unsere Sünde!“ Noch einmal: „Gott ist größer als unsere Sünde!“ Noch einmal: „Gott ist größer als unsere Sünde!“ Seine Liebe ist ein Ozean, in den wir uns versenken können, ohne Angst zu haben, unterdrückt zu werden: Die Vergebung bedeutet für Gott, uns die Gewissheit zu geben, dass er uns nie verlässt. Was auch immer wir uns vorwerfen, er ist immer noch und immer größer als alles (vgl. 1 Joh 3.20), denn Gott ist größer als unsere Sünde.

Der mit diesem Psalm Betende, ist in diesem Sinne auf der Suche nach Vergebung, bekennt seine Schuld. Indem er diese jedoch erkennt, feiert er die Gerechtigkeit und die Heiligkeit Gottes. Dann bittet er erneut um Gnade und Barmherzigkeit. Der Psalmist vertraut sich der Güte Gottes an. Er weiß um die Wirksamkeit in höchstem Maße der Vergebung Gottes, denn er schafft, was er sagt. Er verbirgt die Sünde nicht, sondern zerstört und tilgt sie. Er tilgt an der Wurzel, nicht wie dies in einer Reinigung geschieht, wenn wir ein Kleidungsstück hinbringen, um die Flecken entfernen zu lassen. Nein! Gott tilgt unsere Schuld genau an der Wurzel, vollkommen! Damit der Büßende rein wird, wird jeder Fleck beseitigt, sodass er weißer wird als unberührter Schnee. Wir alle sind Sünder. Stimmt das? Wenn jemand von euch sich nicht als Sünder fühlt, möge er die Hand heben… Niemand! Wir alle sind es.

Wir Sünder werden durch die Vergebung zu neuen Geschöpfen, die vom Heiligen Geist und von Freude erfüllt sind. Nun beginnt eine neue Wirklichkeit für uns: ein neues Herz, ein neuer Geist, ein neues Leben. Wir Sünder, denen vergeben worden ist, haben die göttliche Gnade empfangen und können sogar andere lehren, nicht mehr zu sündigen. „Aber Vater, ich bin schwach, ich falle und falle!“ Nun, wenn du fällst, steh auf! Steh auf! Was tut ein Kind, wenn es hinfällt? Es hält der Mutter oder dem Vater die Hand hin, sodass er oder sie ihm beim Aufstehen hilft. Machen wir es genauso! Wenn du aus Schwäche der Sünde verfällst, halte deine Hand dem Herrn hin, der sie nimmt und dir hilft, aufzustehen. Das ist die Würde der göttlichen Vergebung! Die Würde, die uns die Vergebung Gottes verleiht ist jene, aufzustehen, uns auf die Beine zu stellen, denn er hat den Mann und die Frau erschaffen, damit sie stehen können.

Der Psalmist sagt:

„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz
Und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
[…] Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege
und die Sünder kehren um zu dir“ (VV. 12.15).

Liebe Brüder und Schwestern, wir alle benötigen die Vergebung Gottes. Sie ist das größte Zeichen seiner Barmherzigkeit, ein Geschenk, das jeder Vergebung findende Sünder mit jedem ihm begegnenden Bruder und jeder Schwester zu teilen berufen ist. All jene, die der Herr uns zur Seite gestellt hat – Familienmitglieder, Freunde, Kollegen, Mitglieder der Pfarrgemeinde – alle brauchen wie wir die Barmherzigkeit Gottes. Es ist schön, Vergebung zu erlangen, aber auch du, wenn du willst, dass dir vergeben wird: vergib auch du! Der Herr gewähre es uns durch die Fürsprache Marias, Mutter der Barmherzigkeit, Zeugen seiner Vergebung zu sein, die das Herz reinigt und das Leben verwandelt. Danke.

[Übersetzt aus dem Italienischen von Sarah Fleissner]
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Papst Franziskus und Benedikt tauschten Ostergrüße aus
Redaktion | 30/03/16
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Papst Franziskus und der Papst emeritus überbrachten sich gegenseitig Ostergrüße. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, besuchte Papst Franziskus am Beginn der Karwoche das Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan, um seinem Vorgänger Joseph Ratzinger persönlich zum Osterfest zu gratulieren.
https://de.zenit.org/articles/papst-fran...tergruesse-aus/
Der Papst emeritus, der am 16. April seinen 89. Geburtstag feiern wird, hat die liturgischen Feiern der Karwoche und des Osterfestes im Kloster Mater Ecclesiae persönlich geleitet. (pdm)



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