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  • 03.04.2016 00:32 - Papst: Wunden berühren und streicheln
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Papst: Wunden berühren und streicheln


Papst Franziskus auf dem Petersplatz - REUTERS

03/04/2016 11:11SHARE:
Das Evangelium ist noch nicht zu Ende geschrieben, daher müssen wir Apostel der Barmherzigkeit sein, das bedeutet auch Wunden zu berühren und zu streicheln. Das hat Papst Franziskus an diesem Barmherzigkeitssonntag auf dem Petersplatz gesagt. Mit zehntausenden von Gläubigen feierte Franziskus den „Tag der Göttlichen Barmherzigkeit“. Papst Johannes Paul II. hatte diesen Sonntag im Jahr 2000 für die gesamte Kirche eingeführt. Die heilige polnische Ordensschwester Faustina Kowalska hatte den Auftrag dazu in ihren Visionen von Jesus empfangen.

Als Aufhänger seiner Predigt bezieht sich Papst Franziskus auf das Tagesevangelium von Johannes. Er schreibt, dass es noch viele Zeichen Jesu gebe, die in diesem Buch, also dem Evangelium, nicht aufgeschrieben sind. „Das Evangelium der Barmherzigkeit bleibt ein offenes Buch, in dem die Zeichen der Jünger Christi – konkrete Taten der Liebe als das beste Zeugnis der Barmherzigkeit – weiter aufzuschreiben sind. Wir alle sind berufen, lebendige Schreiber des Evangeliums, Überbringer der Guten Nachricht für alle Männer und Frauen von heute zu werden. Wir können dies tun, indem wir die Werke der leiblichen und der geistigen Barmherzigkeit vollbringen.“

Die Werke der Barmherzigkeit seien die Grundhaltung des christlichen Lebens, führt Franziskus weiter aus. Durch diese einfachen Taten, könne man alle die in Not sind den Trost Gottes bringen. Eine einfache Weiterführung dessen, was Jesus an Ostern getan habe. Denn durch Ostern habe Jesus auch einen starken Gegensatz aufgehoben, indem die Jünger damals und wir heute gefangen zu sein scheinen. „Durch die Auferstehung hat er die Angst und die Furcht überwunden, die uns gefangen halten; er will unsere verschlossen Türen aufreißen und uns senden. Der Weg, den uns der auferstandene Meister zeigt, ist eine Einbahnstraße und verläuft in eine einzige Richtung: aus uns selbst herausgehen, um die heilende Kraft der Liebe, von der wir ergriffen worden sind, zu bezeugen.“

Die Menschheit sein allzu oft verwundet und ängstlich, versehen mit Narben. Den könne man mit der heilenden Kraft der Barmherzigkeit Gottes entgegentreten, erklärt Franziskus. Denn Jesus habe die Gläubigen dazu aufgefordert, er hat seine Jünger gesendet, hinauszugehen. „Apostel der Barmherzigkeit zu sein bedeutet, seine Wunden zu berühren und zu streicheln, die auch heute am Leib und an der Seele vieler seiner Brüder und Schwestern vorhanden sind. Indem wir diese Wunden versorgen, bekennen wir Jesus, machen wir ihn gegenwärtig und lebendig; wir ermöglichen es anderen, die so seine Barmherzigkeit mit Händen greifen, ihn als »Herrn und Gott« (vgl. V. 28) zu erkennen, wie es der Apostel Thomas getan hat. Das ist die Sendung, die uns anvertraut wird.“

Das Evangelium der Barmherzigkeit müsse nicht nur mit Worten verkündet werden, sondern mit Taten. Es sucht Menschen mit offenen Herzen, die mitleiden und schweigen könnten. Die liebten, ohne etwas dafür zu verlangen. Und die Menschen suchten den Frieden, den Frieden der vom Herzen des Auferstandenen komme, betont Franziskus. Damit gehe ein Auftrag einher. „Überbringerin seines Friedens zu sein – das ist die Sendung, die der Kirche am Ostertag aufgetragen wird. In Christus wurden wir als Werkzeuge der Versöhnung geboren, um allen die Vergebung des Vaters zu bringen, um sein Antlitz der bloßen Liebe in den Zeichen der Barmherzigkeit zu offenbaren.“

Nach der Messe auf dem Petersdom im strahlenden Sonnenschein betete Papst Franziskus mit den zehntausenden Gläubigen das Regina Coeli und spendete seinen apostolischen Segen.

(rv 03.04.2016 pdy)



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