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  • 06.04.2016 00:59 - Selbstbestimmung und Achtung vor Leben: Abtreibung und Euthanasie in Kino und Fernsehen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Selbstbestimmung und Achtung vor Leben: Abtreibung und Euthanasie in Kino und Fernsehen


Ein Kind und seine Mutter: Schwangerschaft ist aktuell ein Thema in Kino- und TV-Filmen.
Foto: Tawny Nina via Pixabay (Gemeinfrei)

Von José Garcia

BERLIN , 06 April, 2016 / 8:59 AM (CNA Deutsch).-
Am 23. März strahlte das Erste zur besten Sendezeit den Fernseh-Spielfilm "Eine Handvoll Leben" aus. Darin entschied sich eine Mutter für das Leben ihres schwerkranken ungeborenen Kindes. In derselben Woche startete im Kino mit "Silent Heart – Mein Leben gehört mir" ein dänischer Spielfilm, der sich von Anfang an als ein Plädoyer für den assistierten Suizid verstand – das zeitliche Zusammentreffen zweier Filme mit gegensätzlicher Einstellung zur Achtung vor dem Leben von Anfang bis zum natürlichen Ende bietet einen Anlass, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie im fiktionalen Bereich Kino und Fernsehen mit solchen Fragen umgehen.

Wenn Eltern eine schwangere 16-Jährige unterstützen

Im Jahre 2007 feierte der Spielfilm "Juno" (Regie: Jason Reitman) einen weltweiten Erfolg, zu dem unter vielen anderen Auszeichnungen auch der Oscar für das Beste Original-Drehbuch gehörte. Im Mittelpunkt des Filmes steht die 16-jährige, vor Selbstbewusstsein nur so strotzende Schülerin Juno MacGuff. Als sie zweifelsfrei feststellt, dass sie schwanger ist, sucht Juno eine Abtreibungsklinik auf. Wie soll eine 16-Jährige eine Schwangerschaft physisch und psychisch überstehen? Doch es kommt anders. Vor dem Eingang der Abtreibungspraxis begegnet sie einer Mitschülerin, einer "Pro Life"-Aktivistin, die Juno darauf hinweist, dass der Fötus bereits über Fingernägel verfügt. Dies und die Stimmung in der Praxis selbst, in der sie wie ein Objekt behandelt wird, stimmt die 16-Jährige um: Abtreibung ist der falsche Weg. So entscheidet sich Juno, ihr Kind auszutragen. Sie sucht Adoptiveltern − diese sind ganz einfach über eine Annonce in der örtlichen Zeitung zu finden − für ihr Kind. Besonders aufschlussreich nimmt sich in Reitmans Film die Reaktion von Junos Eltern aus. Entgegen landläufigen Klischees, Eltern reagierten über die Schwangerschaft ihrer minderjährigen Tochter stets so entsetzt, dass sie das Mädchen regelrecht drängen, "das Problem wegzumachen", veranschaulicht "Juno" die umgekehrte Möglichkeit: Die Eltern einer schwangeren Minderjährigen können sehr wohl ihre Tochter in ihrer Entscheidung unterstützen, das Kind auszutragen.

Ein Kind nicht zu töten als Selbstverständlichkeit

Schwangere Minderjährige, die sich für ihr Kind entscheiden, standen allerdings bereits zwei Jahre vor "Juno" im Mittelpunkt einiger Kinofilme, so etwa die 17-jährige Maria im Drogenkurier-Drama "Maria voll der Gnade" (2005). Maria führt in der kolumbianischen Provinz kein einfaches Leben. Sie ist unzufrieden mit ihrer Arbeit und ihrer Familie, und den Kindeserzeuger liebt sie auch nicht mehr. In ihrem Spielfilmdebüt "Die Perlenstickerinnen" (2005) zeichnete die französische Regisseurin Eléonore Faucher ein Porträt der ebenso 17-jährigen Claire, die ebenfalls den Vater ihres zukünftigen Kindes nicht liebt. Dieser interessiert sich lediglich dafür, ob sie das Kind abtreiben will und Geld dafür braucht. Nein, abtreiben will Claire nicht, ebenso wenig wie Maria. Sowohl Maria als auch Claire entscheiden sich mit aller Selbstverständlichkeit für ihr Kind. Ebenfalls 2005 stellte die polnische Regisseurin Malgosia Szumowska ihren zweiten Spielfilm "Leben in mir" ("Ono") auf der Berlinale vor. "Leben in mir" handelt wiederum von der unbeabsichtigt schwanger gewordenen Eva. Auch Eva lebt in einer ähnlichen Situation wie Maria aus Kolumbien und Claire aus Frankreich. Sie arbeitet in einem schlecht bezahlten und sie nicht ausfüllenden Job, und der Mann, von dem sie das Kind erwartet, spielt ebenfalls keine Rolle mehr in ihrem Leben. Obwohl sie im Gegensatz zu Marie und Claire keine Minderjährige mehr ist, fühlt sich Eva dennoch zu jung für ein Kind. In ihrer trostlosen Lage entscheidet sich Eva zunächst gegen das Kind. Ein Zufall ändert allerdings ihre Entscheidung radikal: Im Krankenhaus erfährt sie, dass ihr Kind sie bereits hören kann. Nun versucht Eva, ihrem Kind die Welt – die Farben, die Klänge, die Formen – zu erklären. Sie beginnt, mit dem Ungeborenen in ihrem Bauch zu reden und ihm die Welt zu erklären. Mit ihrer Umkehr wird aus der mit ihrem Job und ihrem Leben Unzufriedenen eine liebevolle, aktive junge Frau, die endlich die schönen Seiten des Lebens entdeckt. Durch das intime Verhältnis zum ungeborenen Kind erfährt Evas Leben eine neue Wende.

Hollywood entdeckt ein Thema

Im Gefolge dieser Filme und insbesondere seit dem Welterfolg von "Juno" (2007) entstanden eine ganze Reihe Spielfilme, in denen entgegen der inzwischen in der Gesellschaft zum "Konsens" erhobenen Meinung, dass Abtreibung zwar schlimm, aber unvermeidlich sei, das Kino als Heldin die ungewollt schwanger gewordene junge Frau entdeckt, die sich allen Schwierigkeiten zum Trotz für ihr Kind entscheidet. Auch konventionelle Hollywood-Filme nehmen sich des Themas zunehmend an. In der klischeehaften Komödie "Beim ersten Mal" ("Knocked Up", 2007) kommen sich ein chaotischer Faulenzer und eine karrierefixierte Fernsehjournalistin trotz aller Unterschiede in einer Diskothek näher, als sie eigentlich beabsichtigt hatten. Als die junge Frau schwanger wird, steht für sie der Entschluss fest: "Ich will das Baby behalten". Eine Abtreibung kommt für sie von vorne herein überhaupt nicht in Frage, obwohl wenigstens auf den ersten Blick eine gemeinsame Zukunft mit dem Nichtsnutz kaum vorstellbar erscheint, und darüber hinaus für ihre berufliche Karriere eine Schwangerschaft eher hinderlich scheint. Von einer jungen Frau, der eine Schwangerschaft im Wege steht, handelt ebenfalls "Jennas Kuchen – Für Liebe gibt es kein Rezept" ("Waitress", 2007). Auch die charmante Kellnerin Jenna, die mit einem gewalttätigen Taugenichts verheiratet ist, wird ungewollt schwanger. Ihr kommt die Schwangerschaft insbesondere in die Quere, weil ihre einzige Hoffnung, von ihrem Macho-Ehemann wegzukommen, in einem Backwettbewerb liegt. Mit dessen Preisgeld würde sie ein neues Leben beginnen können. Und gerade dieser Ausweg wird ihr durch die Schwangerschaft verbaut. Jenna wird immer wieder von Zweifeln gequält, ob sie das Kind "wegmachen" sollte, bis sie sich zu der Einsicht durchringt: "Ich respektiere sein Recht auf Leben". Doch eine Zuneigung fürs Baby will sie im Keime ersticken – bis zur Geburt. In dem Moment, wo sie das Neugeborene erblickt, ist ihre Abneigung blitzartig verflogen. Dies hat sie gemeinsam etwa auch mit "Juno", nur dass hier bereits das Ultraschallbild des Ungeborenen diese Wirkung erzielt: Die Szene, in der sich Juno zusammen mit ihrer Freundin und ihrer Stiefmutter die Ultraschallbilder des ungeborenen Kindes anschaut, gehört zu den stärksten Augenblicken des Filmes.

Die Abtreibungspille wieder weglegen

Denn das Kino findet starke Bilder für eine solche Entscheidung für das Kind. Die Gegenüberstellung eines Ultraschallbildes des Kindes mit dem glückserfüllten Gesicht der Schwangeren gehört ebenso dazu wie etwa eine Szene aus dem schwedischen Film "Ciao Bella", ebenfalls aus dem Jahr 2007, die besonders in Erinnerung bleibt. Hier wird eine 17-Jährige, die nach einer flüchtigen "Urlaubsbekanntschaft" schwanger und von ihrem oberflächlichen Vater und dessen Freundin geradezu zur Abtreibung bedrängt wird, dass sie in einem bestimmten Augenblick eine Abtreibungspille in den Mund steckt. Dann schaut sie sich plötzlich in einem Spiegel in die Augen – und nimmt die Pille schleunigst wieder heraus.

Im Kino geht dieser Trend seitdem weiter. So brachten 2012 zwei junge französische Regisseurinnen unter dem Titel "17 Mädchen" ("17 Filles") ihr Spielfilmdebüt auf die Leinwand. Ausgehend von einer Begebenheit, die sich 2008 in den Vereinigten Staaten zugetragen haben soll, erzählen sie von einer Gruppe Schülerinnen, die sich verabredeten, um zur gleichen Zeit schwanger zu werden. Alles beginnt, als eine 17-jährige Schülerin erfährt, dass sie ungewollt schwanger ist. Sie entscheidet sich für das Kind, und andere Mädchen aus ihrer Clique kommen auf den Gedanken, es ihr nachzueifern. "17 Mädchen" reiht sich in eine seit einigen Jahren größer werdende Riege der Spielfilme ein, deren Protagonistinnen "Ja" zum ungeplanten Kind sagen. Einen neuen Aspekt brachte Pola Becks Spielfilmdebüt "Am Himmel der Tag" (2012). Der Film handelt von der 25-jährigen Lara, die zwar bald ein Architekturstudium abschließen wird, aber eigentlich nicht weiß, was sie will. Mit ihrer Freundin Nora zieht sie durch die Nachtclubs, aber auch daran hat sie schon lange keinen Spaß mehr. Nach einer durchzechten Nacht wird Lara ungewollt schwanger. Obwohl ihre Mutter sie zu einer Abtreibung drängt, fühlt sie sich von der Art und Weise, wie sie in der Beratungsstelle behandelt wird, abgestoßen. Sie beginnt das Kind als Chance zu begreifen. Mit dem Gefühl, das erste Mal für sich die richtige Entscheidung getroffen zu haben, entscheidet sich Lara für ihr Kind. Im sechsten Monat stirbt jedoch ihr Kind. Aus Angst, den gerade gefundenen Sinn ihres Lebens begraben zu müssen, behält Lara das tote Baby im Bauch und spielt ihrem Umfeld weiter die Schwangere vor.

hier geht es weiter
http://de.catholicnewsagency.com/story/s...-fernsehen-0662

Dr. phil. José Garcia ist freier Journalist und Filmkritiker.

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http://de.catholicnewsagency.com/story/n...eutschland-0072
Wenn ja?...wo bleibt da unsere Regierungscchefin, Angelika Merkel?



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