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  • 07.04.2016 00:31 - Papst trifft Delegation des Weltrates Methodistischer Kirchen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Papst trifft Delegation des Weltrates Methodistischer Kirchen
| 07/04/16


Die Unterschiede zwischen Katholiken und Methodisten gibt es und sie sind zahlreich. Keiner davon kann jedoch daran hindern, „so zu lieben“ und ein glaubhaftes Zeugnis vor einer „von vielen Formen des Bösen verletzten“ Welt wie der aktuellen abzulegen. Darin liegt im Wesentlichen der Kern der eine deutlich ökumenische Spur aufweisenden Botschaft von Papst Franziskus an die am heutigen Vormittag zu einer Audienz im Vatikan empfangenen Mitglieder einer Delegation des Weltrates Methodistischer Kirchen.

Der Papst rief dazu auf, „das Möglichste zu tun, damit die Mitglieder unserer Pfarrgemeinden einander regelmäßig begegnen, sich über einen fruchtbaren Austausch kennenlernen und gegenseitig zur Suche nach dem Herrn und seiner Gnade ermutigen“, und stellte in diesem Zusammenhang fest: „Katholiken und Methodisten haben in Bezug auf das Verständnis der Heiligkeit und den Versuch diese zu leben viel voneinander zu lernen.“

Dies wurde bereits von dem englischen Theologen und Gründer der protestantischen Bewegung John Wesley in seinem „Brief an einen römischen Katholiken“ festgehalten: Katholiken und Methodisten sind dazu berufen, einander „gegenseitig in allen Dingen zu helfen… die zum Reich führen“. Dem fügte er außerdem hinzu: „Auch wenn wir noch nicht in allen Belangen die gleiche Auffassung vertreten können, können wir zumindest gleich lieben.“

Diesbezüglich betonte Bergoglio: „Es ist wahr, dass wir noch nicht in allen Belangen gleich denken und hinsichtlich der Fragen zum geweihten Amt und der Ethik noch viel Arbeit zu leisten ist. Dennoch hindert uns keine dieser Differenzen daran, gleich zu lieben und vor der Welt ein gemeinsames Zeugnis abzulegen.“

Der Papst ergänzte, dass „unser Dialog“, jenseits der Differenzen, „auf Achtung und Brüderlichkeit basiert und beide Gemeinschaften bereichert.“ Ein Beispiel dafür sei das gegenwärtig in Vorbereitung befindliche Dokument seitens der vereinten theologischen Kommission, die ihre Arbeit vor fast 50 Jahren aufgenommen hat, das bis zum Jahresende veröffentlicht werden sollte.

Der Papst äußerte den Wunsch, dass diese neue gemeinsame Erklärung Methodisten und Katholiken dazu ermutige, einander im Leben des Gebetes und der Verehrung zu unterstützen. Er führte aus: „Unser Leben in der Heiligkeit soll stets einen Dienst der Liebe für die Welt beinhalten, denn Katholiken und Methodisten müssen sich gemeinsam um ein konkretes Zeugnis der Liebe zu Christus in vielen Bereichen bemühen.“

Der Bischof von Rom versicherte: „Wenn wir gemeinsam den Notleidenden dienen, wächst unsere Gemeinschaft.“ Franziskus begrüßte die Nachricht von der Eröffnung des ökumenisch-methodistischen Büros in der italienischen Hauptstadt und bezeichnete diese als „Zeichen einer Vertiefung unserer Beziehung und insbesondere unseres gemeinsamen Wunsches, die Hindernisse an einer vollen Gemeinschaft zu überwinden.“

So spricht sich Franziskus dafür aus, zum Herrn zu beten, damit er „die Arbeit dieses Büros segne“, sodass es „ein fruchtbarer Ort der Begegnung zwischen Methodisten und Katholiken werde, in dem die einen den Glauben der anderen immer mehr wertschätzen; unabhängig davon, ob sie Pilgergruppen, Personen, die sich auf das Amt vorbereiten oder Verantwortliche ihrer Gemeinden sind und auch zu einem Ort werden kann, in dem die von unserem theologischen Dialog vollbrachten Fortschritte verbreitet, gefeiert und vorangebracht werden.“

„Wenn wir alleine oder in der Gruppe, aber stets in einer Atmosphäre des Gebetes die Heilige Schrift lesen, öffnen wir uns für die Liebe des Vaters, die uns in seinem Sohn und im Heiligen Geist geschenkt wurde. Auch dort, wo Divergenzen zwischen unseren Gemeinden bleiben, können und müssen sie zur Besinnung und zum Dialog anregen.“

Vor allem in der Welt von heute, die „von vielen Formen des Bösen verletzt ist“, sei es mehr denn je zuvor notwendig, dass wir Christen gemeinsam mit erneuerter Energie das Osterlicht bezeugen, indem wir zu Zeichen der in der Auferstehung Jesu siegreichen Liebe Gottes werden. Daraus entspringt der Wunsch Bergoglios, dass „diese Liebe auch über unseren demütigen und mutigen Dienst die Herzen und das Leben vieler Brüder und Schwestern erreichen möge, die sie auch ohne es zu wissen erwarten.“
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