Ordensschwester und fünf Postulantinnen bei Erdbeben in Ecuador getötet 18. April 2016 0
Schwester Crockett und die Postulantin Jazmina: zwei der sechs beim Erdbeben ums Leben gekommenen Ordensangehörigen
(Quito) Beim schweren Erdbeben, das die Küste Ecuadors erschütterte, wurde ein Kloster zerstört. Unter den 272 Toten, die das Beben forderte, befinden sich auch eine Ordensschwester und fünf Postulantinnen.
Die Rettungskräfte konnten erst 24 Stunden nach dem Erdbeben bis zum Kloster der Siervas del Hogar de la Madre (Dienerinnen des Heimes der Mutter) in Playa Prieta vordringen. Für die irische Missionsschwester Clare Crockett und die fünf Postulantinnen Jazmina, Maira, Valeria, Catalina und Maria Augusta kam jede Hilfe zu spät. Fünf Ordensangehörige, die Spanierin Schwester Estela Morales, die Ecuadorianerin Schwester Merly und die Irin Schwester Therese Ryan sowie die beiden Postulantinnen Guadalupe und Mercedes konnten lebend geborgen werden. Sie befinden sich derzeit in einem Krankenhaus.
Die Dienerinnen des Heimes der Mutter führten an der ecuadorianischen Küste eine Schule, die durch das Erdbeben völlig zerstört wurde.
Das Erdbeben von der Stärke 7,8 auf der Richter-Skala war das schlimmste, das Ecuador seit 1979 heimsuchte. In sechs Provinzen wurde der Notstand ausgerufen.
1982 gegründet: junger, missionarischer Orden
Die Siervas del Hogar de la Madre sind ein noch junger Orden, der aus einer spanischen Jugendgruppe entstand. 1982 erfolgte zum Zeichen der Verbundenheit mit dem Papst und der Weltkirche die Gründung des weiblichen Zweigs am Grab des Apostels Petrus im Petersdom.
Am 27. Dezember 1983, dem Fest des Evangelisten Johannes, erfolgte durch sieben junge Männer die Gründung des männlichen Zweiges wiederum am Petrusgrab in Rom.
1984 legten die ersten Schwestern zeitliche Gelübde ab, 1989 in Nazareth die ewigen Gelübde der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams. Der Orden mit einer marianischen Spiritualität sieht sich in besonderer Weise mit dem Haus Mariens in Nazareth verbunden, in dem Jesus aufgewachsen ist und in dem er bis zu seinem öffentlichen Wirken durch seine Mutter Heimstatt und Geborgenheit gefunden hatte. Die Ordensangehörigen leben eine Spiritualität der Nachahmung, indem sie die eigene Seele, ausgehend von der Ganzhingabe Mariens, zur exklusiven Stätte der Heiligung durch Christus machen.
1990 legten die ersten Ordensbrüder die ewigen Gelübde ab, 1993 wurde der erste Ordensbruder zum Priester geweiht.
1994 erfolgte die kanonische Anerkennung des männlichen und des weiblichen Ordenszweiges durch den Bischof von Cunca in Spanien, der dem Orden das alte, aufgelassene Kloster San Miguel de las Victorias (Heiliger Michael von den Siegen) von Priego überließ. Der Orden versteht sich als missionarischer Orden.
1995 wurde eine Laiengemeinschaft gegründet, die dem Orden nahesteht.
1996 übernahmen die Schwestern die Leitung ihrer ersten Schule, wo sie sich um arme und elternlose Mädchen kümmern.
2001 gründet der Orden einen eigenen Internet-Fernsehsender und -Radiosender, „Gestern, heute und in Ewigkeit: die Wahrheit“, dazu entfalten die Dienerinnen und Diener des Heimes der Mutter ein intensives Medienapostolat im Bereich Bücher, Kleinschriften und DVD.
2002 wurde die erste Niederlassung außerhalb Spaniens eröffnet. Der Erzbischof von Portoviejo holte den Orden nach Ecuador. Heute bestehen Niederlassungen des männlichen Zweiges in Spanien, Ecuador und Italien, des weiblichen Zweiges in Spanien, Ecuador, Italien und den USA. In Ecuador gab es bis zum Erdbeben drei Niederlassungen. http://www.katholisches.info/2016/04/18/...uador-getoetet/
Text: Giuseppe Nardi Bild: Aci Prensa
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