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  • 23.04.2016 00:22 - Erzbischof Burger besucht Kongress "Freude am Glauben" Mehr Miteinander in der Kirche
von esther10 in Kategorie Allgemein.

22.04.2016


Erzbischof Burger besucht Kongress "Freude am Glauben"
Mehr Miteinander in der Kirche

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat die Katholiken zu einem größeren Miteinander in der Kirche aufgerufen. Auf dem Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken ermutigte er die Teilnehmer, zusammenzurücken.

Stattdessen zeichneten innerkirchliche Strömungen mit ihrem Medienecho für Außenstehende eher ein "Bild der Zerrissenheit und nicht unbedingt der Einheit und des Friedens", sagte Burger am Freitag auf dem Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken in Aschaffenburg. Manche mahnten unermüdlich einen Reformstau der Kirche an, die als Ewiggestrige die Menschen nicht mehr erreiche, beklagte Burger. Andere sähen Tradition und Glaube in Gefahr, "ja schon dem Zeitgeist geopfert".

Der Erzbischof verwies auf Papst Franziskus, der davor warne, sich innerhalb der Kirche zu bekriegen. Mehr als zur gesamten Kirche mit ihrer reichen Vielfalt fühlten sich einige Christen "zu dieser oder jener Gruppe gehörig" - zu "Gruppen, die sich selbst als etwas Besonderes oder etwas Anderes empfinden". Zugleich erinnerte Burger an einen Beschluss der Würzburger Synode, nach der der Weg der Kirche ein Weg der gelebten Hoffnung sei. Die Welt brauche keine "Verdopplung ihrer Hoffnungslosigkeit durch Religion".

Jahr der Barmherzigkeit

Zuvor hatte der Sprecher des Forums, Hubert Gindert, mehr Barmherzigkeit in Familie, Politik und Kirche angemahnt. Aussperrung, Abqualifizierung und Dialogverweigerung seien überall auf der Tagesordnung. Gindert erinnerte an das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit. Dabei könnten Christen auch etwas von der säkularen Welt lernen, so der Forums-Sprecher. "Der FC Bayern zeigt sich gegenüber seinem früheren Präsidenten viel barmherziger als manche Katholiken mit einem Bischof."

Im Vorfeld des Kongresses hatte eine Einladung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst für Schlagzeilen gesorgt. Nach Widerstand aus örtlichen Katholikenkreisen sowie Bedenken des zuständigen Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann sagte Tebartz-van Elst Mitte März seine Teilnahme ab. Er sollte in seiner Funktion als Delegat des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung zum Thema "Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit" sprechen. Sein Referat wird nun am Sonntag verlesen.

Schlechte Stimmung

Hofmann sagte am Freitagnachmittag beim Eröffnungsgottesdienst, es gebe derzeit einen großen gesellschaftlichen Wandel. Trotz 70 Jahren Frieden in Deutschland, wirtschaftlichem Wohlergehen und allen freiheitlichen Möglichkeiten in Deutschland gebe es eine "ins Nörglerische abgleitende Stimmung, die manchmal bis an die Depression heranreicht". Auch weltweit sei die derzeitige Lage nicht rosig. Der Bischof erinnerte an Terror, Machtmissbrauch und an die große Zahl von Flüchtlingen. "Und Europa scheint sich hermetisch abzuschotten."

Deshalb hänge die Zukunft von der Annahme der Botschaft von der Auferstehung Jesu ab. Immer wieder brächten vor Ostern Medien Artikel, die diese Osterbotschaft zu untergraben versuchten, kritisierte Hofmann. "Dabei ist kaum etwas so glaubwürdig überliefert wie die Auferstehung Jesu!" Wer daran glaube, habe schon jetzt teil am ewigen Leben, so der Bischof. - Das Forum Deutscher Katholiken versteht sich als Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer Katholiken". Zu dem Kongress werden das Wochenende über rund 1.100 Teilnehmer erwartet.

(KNA)



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