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  • 25.04.2016 00:35 - Kardinal Meisner warnt vor einer sich modernisierenden Kirche
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Kardinal Meisner warnt vor einer sich modernisierenden Kirche
Emeritierter Kölner Erzbischof sprach bei Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken

24.04.2016, 14:43 Uhr Deutschland/Kirche/Glaube/Laien/Flüchtlinge
Bonn, 24.04.2016 (KAP/KNA) Der emeritierte Kölner Erzbischof Joachim Meisner sieht die katholische Kirche in der Gefahr, "sich nicht zu erneuern, sondern zu modernisieren". Denn Freiheit heiße heute weithin Beliebigkeit, sagte der Kardinal am Sonntag in Aschaffenburg beim Abschlussgottesdienst des Kongresses "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken. In der Kirche führe dies dazu, "dass man nicht mehr unterscheiden kann oder unterscheiden will zwischen dem Heilsein und dem Wohlsein, also dem Heil, das durch Gott kommt und dem Wohlsein, dem Genuss, den sich der Mensch selbst zu produzieren vermag".

Priester sollten sich nach Meisners Worten auf ihr ureigenes Fundament besinnen und nicht "Mätzchen vollführen", wenn sie die Gelegenheit hätten, den Glauben zu verkünden. Eine Anpassung an den Zeitgeist, der sich immer wieder ändere, ziehe unweigerlich weitere Anpassungen nach sich, so dass die Gefahr des Verlustes des spezifisch Christlichen gegeben sei. Zudem warnte der Kardinal davor, den Glauben an den Herrn durch den Glauben an die Zahl, die Statistik oder die berechenbare Entwicklung zu ersetzen. All dies lähme den Aufbruch.

Was ihn heute oft beunruhige, seien die Minderwertigkeitskomplexe der katholischen Christen im Lande, sagte der Kardinal. Er selbst habe elf Jahre unter den Nationalsozialisten gelebt und 45 Jahre unter den Kommunisten, so Meisner. "Wir waren immer eine sehr kleine Kirche in der Bedrängnis." Klein zu sein sei aber leichter als klein zu werden. Doch auch wenn die Kirche kleiner werde, gelte das Wort des Herrn: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde!"

Flüchtlingen Christentum nahebringen

Zu dem dreitägigen Treffen des Forums Deutscher Katholiken, das sich als Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer Katholiken" versteht, waren nach dessen Angaben rund 1.100 Teilnehmer gekommen.

In zwei bei dem Kongress beschlossenen Resolutionen riefen die Teilnehmer Gläubige dazu auf, sich wieder mehr mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen und diesen zu leben sowie muslimischen Flüchtlingen die Möglichkeit nahezubringen, Christen zu werden.

Das katholische Gemeindeleben müsse so gestaltet werden, dass suchenden Muslimen eine geistliche Heimat vermittelt werde, hieß es. Sie hätten nun das erste Mal die Chance, ungehindert in Weltanschauungsfragen eine eigene Entscheidung zu treffen. Zugleich wurde gefordert, der Verantwortung gegenüber den hilfesuchenden Flüchtlingen "soweit möglich gerecht zu werden". Dabei müsse die Gastfreundschaft gegenüber den Christen unter ihnen Priorität genießen. "Diese Aufgabe ist dringend und duldet keinen Aufschub." In muslimischen Ländern erlitten sie Drangsalierung, Verfolgung, Enteignung, Vertreibung und Ermordung. "Es ist bekannt geworden, dass sich Einschüchterung, Schikane und Anfeindung durch die mehrheitlich muslimischen Gruppen in den Flüchtlingsheimen bei uns in Deutschland fortsetzen." Deshalb sei es Aufgabe der Gemeinden, Kontakt mit den christlichen Asylbewerbern aufzunehmen.

Christentum muss aufblühen

Christen müssten "in einer Zeit, in der christliche Tugenden besonders gefordert sind, selbstbewusst und überzeugend Zeugnis geben" wurde in der zweiten Resolution betont. Zugleich beklagten die Teilnehmer, dass sich immer mehr Menschen aus dem Glauben und den Dogmen das heraussuchten, was zum eigenen Lebensstil und zur eigenen Meinung passe. Dadurch entstehe "eine Art Privatglaube". Zum anderen gebe es einen Mangel an Glaubenswissen. Gläubige Menschen würden aber auch lächerlich gemacht oder bekämpft, wenn sie über das Christentum sprächen.

Im Vorfeld des Kongresses hatte eine Einladung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst für Schlagzeilen gesorgt. Nach Widerstand aus örtlichen Katholikenkreisen sowie Bedenken des zuständigen Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann sagte Tebartz-van Elst Mitte März seine Teilnahme ab. Er sollte in seiner Funktion als Delegat des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung zum Thema "Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit" sprechen. Sein Referat wurde nun am Sonntag verlesen.
https://www.kathpress.at/goto/meldung/13...ierenden-kirche



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