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  • 25.04.2016 00:59 - Was unterscheidet Kardinal Scola von Kardinal Lehmann? Ihr Verhältnis zu Papst Franziskus 25. April 2016
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Was unterscheidet Kardinal Scola von Kardinal Lehmann? Ihr Verhältnis zu Papst Franziskus
25. April 2016


Kardinäle Walter Kasper und Karl Lehmann

(Rom) Der Druck gegen Kardinal George Pell wird im Vatikan verstärkt. Als Schlüsselfiguren agieren derzeit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und sein Substitut, Kurienerzbischof Angelo Becciu. Vor vier Tagen wurde Kardinal Pell von Papst Franziskus in Audienz empfangen. Dabei wird einiges zur Sprache gekommen sein. Ob der australische Kardinal weiterhin an der Römischen Kurie bleiben oder auf einen wohlklingenden, aber unbedeutenden Ehrenposten abgeschoben wird, wie es bereits anderen ergangen ist, wagt derzeit in Rom niemand zu sagen.

Druck auf Kardinal Pell wird erhöht


Der ehemalige Erzbischof aus Sydney wird am kommenden 8. Juni 75 Jahre alt.

Obwohl sein Mandat als Präfekt des Wirtschaftssekretariats bis 2019 dauert, möchte niemand darauf wetten, daß der Papst sein Rücktrittsangebot aus Altersgründen ablehnen wird (siehe dazu Schuß vor den Bug für Kardinal Pell – Nicht-Bergoglianer haben schweren Stand an Römischer Kurie).

Der Vatikanist Sandro Magister sieht Eifersüchteleien als Motiv. Das diplomatische Corps des Kirchenstaates verteidige verbissen seine Stellungen. Kirchenvertreter ohne Diplom der vatikanischen Diplomatenakademie würden in diesem Kreis als „Fremde“ betrachtet, die man am besten schnell wieder dorthin zurückschickt, woher sie gekommen sind.

Unter Papst Benedikt XVI. hatte die Riege von Kardinal Sodano einige Posten räumen müssen. Vor allem die Berufung eines Nicht-Diplomaten zum Kardinalstaatssekretär war dem deutschen Papst nie verziehen worden. Unter Papst Franziskus nimmt die Gesandtenriege mit fliegenden Fahnen die zuvor geräumten Stellungen wieder in Besitz – und noch einige neue dazu.

Diplomatenriege: Kardinal Stella und Kardinal Abril

Für die Diplomaten gilt unter Papst Franziskus auch keine Altersgrenze. Kardinal Beniamino Stella, von Franziskus an Stelle des „Ratzingerianers“ Kardinal Mauro Piacenza zum Präfekten der Kleruskongregation gemacht, wurde bereits am 29. September 2015 75. Von einer Emeritierung ist nicht die Rede.

Ein anderes Beispiel ist Kardinal Santos Abril y Castello. Ihn kennt Papst Franziskus seit dessen Zeit als Apostolischer Nuntius von Argentinien. Kardinal Abril wurde am vergangenen 21. September bereits 80. Er scheint dennoch wie angenagelt auf dem Präsidentenstuhl der Kardinalskommission zur Aufsicht über die Vatikanbank IOR zu sitzen. „Er gehört mit Sicherheit nicht zu den Unterstützern von Pell“, so Magister.

Kardinal Abril spielte 2014 eine unrühmliche Rolle, als die paraguayischen Bischöfe ihren Mitbruder Rogelio Livieres von Ciudad del Este loswerden wollten. Während der übrige Episkopat entscheidungsschwach ist und die Kontrolle der Bischofskonferenz bei Sympathisanten der Befreiungstheologie liegt, ging Bischof Livieres einen traditionsfreundlichen Weg. Wegen der befreiungstheologischen Ausrichtung koppelte er sich vom gemeinsamen Priesterseminar aller Diözesen ab und gründete ein eigenes diözesanes Priesterseminar. Nach zehn Jahren hatte er dort fast drei Mal soviel Seminaristen, die sich auf das Priestertum vorbereiteten, als alle anderen paraguayischen Diözesen zusammen. Seine Priester wurden alle in beiden Formen des Römischen Ritus ausgebildet. In fast allen Pfarreien seiner Diözese wurde auch im überlieferten Ritus zelebriert. Den anderen Bischöfen war das weder eine Freude noch ein Vorbild, sondern ein Stachel im Fleisch, der entfernt werden mußte. Über informelle Kanäle wurde Klage bei Papst Franziskus erhoben. Dieser schickte Kardinal Abril zur Visitation nach Paraguay. Dort fand er eine tadellose Diözese vor, sprach salbungsvolle Worte und entschwand wieder nach Rom. Kurze Zeit darauf wurde Bischof Livieres nach Rom gerufen, wo man ihn dann vor verschlossenen Türen stehen ließ, während er abgesetzt und in Ciudad del Este die Schlösser zur bischöflichen Residenz ausgetauscht wurden.

Der „barmherzige“ Franziskus weigerte sich, ihn auch nur anzuhören. „Dafür wird sich Papst Franziskus einmal verantworten müssen“, ließ er ihm noch ausrichten und wurde zum Mitbegründer von Adelante la Fe, einer der bemerkenswertesten spanischsprachigen katholischen Medieninitiativen der jüngsten Zeit. Das war seine letzte Aufwallung. Keine elf Monate nach seiner demütigenden Absetzung durch Papst Franziskus starb er an den Komplikationen nach einer Operation.

Gegner im Konklave – Wird Pater Pizzaballa nächster Erzbischof von Mailand?

Der direkte Gegenspieler Bergoglios im Konklave, der Mailänder Erzbischof, Kardinal Angelo Scola, wird am kommenden 7. November 75. Der Kardinal hatte Papst Franziskus bereits 2014 sein Nein zur Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene wissen lassen, was das Verhältnis zwischen den beiden nicht verbesserte. „Angesichts der Unhöflichkeit, die Franziskus ihm bereits mehrfach zudachte, wird seine Pensionierung auf der Stelle erfolgen“, so Magister.

Luis Badilla, ehemaliger Minister unter Salvador Allende und befreiungstheologisch motivierter Leiter der vatikanischen Presseschau Il Sismografo, habe auch schon einen „geeigneten“ Nachfolger zur Hand, der, sozusagen, besser zu Franziskus passe. Es handelt sich um den Franziskaner Pierbattista Pizzaballa, den derzeitigen Kustos des Heiligen Landes.

Warum die Kardinäle Scola und Fox Napier nicht mehr lange und Karl Lehmann noch immer im Amt ist

Auch der Erzbischof von Durban, Kardinal Wilfrid Fox Napier, dürfte rasch ersetzt werden. Der Kardinal wurde am vergangenen 8. März 75. Er gehört zu den 13 Kardinälen, die den Beschwerdebrief an Papst Franziskus unterzeichneten, mit dem sie gegen die Geschäftsordnung der Bischofssynode 2015 und Manipulationsversuche protestierten. Ein Brief, der die gesamte Synodenstrategie des päpstlichen Umfeldes zunichte machte und auch Papst Franziskus den Ärger auf die Stirn trieb.

Ein Kardinal Karl Lehmann, progressives „Urgestein“ der deutschen Kirche, amtiert dagegen auch mit seinen bald 80 Jahren weiterhin als Bischof von Mainz.

Als weitere Erzbischöfe mit Sympathie für den amtierenden Papst, die in Amt und Würden bleiben, nennt Magister Nicolás López Rodríguez von Santo Domingo und Jaime Ortega y Alamino von Havanna. Im Gegensatz zu Papst Benedikt XVI., der sich systematisch zurücknahm, läßt sich bei den Amtsverlängerung von Franziskus kein objektives Kriterium erkennen.

Es sei eben „eine Frage der Sympathie“, heißt es in Rom.

http://www.katholisches.info/2016/04/25/...pst-franziskus/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL (Screenshot)



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