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  • 29.05.2016 00:26 - Papst Franziskus würdigt Arbeit der Diakone
von esther10 in Kategorie Allgemein.

29.05.2016

Papst Franziskus würdigt Arbeit der Diakone
"Unterschiede nicht verwischen"


Papst Franziskus hat das Wirken Ständiger Diakone in der katholischen Kirche gewürdigt.

Am Sonntag feierte er mit Diakonen aus aller Welt und deren Familien einen festlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz. Die Messe bildete den Abschluss eines internationalen Treffens von Diakonen, das der Vatikan aus Anlass des Heiligen Jahres organisiert hatte.

In seiner Predigt ermahnte der Papst dazu, den Unterschied zwischen Diakon und Priester nicht zu verwischen. Die Güte müsse eine der Tugenden des Diakons sein, so Franziskus. "Wenn der Diakon gütig ist, ist er Diener und spielt nicht vor, die Priester 'nachzuäffen'."

Keine Messe, keine Beichte

Diakone unterstützen in der Regel den Pfarrer und dürfen beispielsweise taufen und predigen, nicht aber die Messe feiern oder die Beichte hören. Die Diakonweihe ist die erste der drei Weihestufen in der katholischen Kirche. Danach können die Priester- und Bischofsweihe folgen. Ständige Diakone, die verheiratet sein und einen Zivilberuf ausüben dürfen, gibt es seit 1968. In der katholischen Kirche wirken nach jüngsten Angaben (2014) rund 45.000 Ständige Diakone. Das aus dem Altgriechischen stammende Wort "Diakon" bedeutet "Diener".

Weiter rief der Papst die Diakone zum vorbehaltlosen Dienst am Mitmenschen auf. Sie dürften nicht "Sklave des Terminkalenders" sein und müssten stets offen bleiben für das "Unvorhergesehene, an dem es nie fehlt und das oft die tägliche Überraschung Gottes ist", so Franziskus. Wer Gott und den Mitmenschen dienen wolle, müsse seine Zeit und seine Räume auch für den öffnen, "der zur Unzeit anklopft". Dies gelte auch auf die Gefahr hin, dass man dann «die verdiente Ruhe unterbrechen» müsse.

Gott nachahmen

Franziskus hatte vor zwei Wochen mit der Ankündigung Aufsehen erregt, die Zulassung von Frauen zum Diakonat durch eine Studienkommission prüfen zu lassen. Damit löste er eine breite Debatte über Aufgaben und Amtsverständnis von Diakonen in der katholischen Kirche aus. Dazu äußerte er sich am Sonntag nicht.

Weiter sagte der Papst, die Begriffe 'Apostel' und 'Knecht' seien zwei Seiten einer Medaille. Wer den Glauben verkünde, müsse dies auch im Dienen zum Ausdruck bringen. Umgekehrt gelte: wer diene, verkünde dadurch den Glauben. Das Dienen bestehe für einen Christen darin, "Gott nachzuahmen im Dienst an den anderen", erklärte der Papst.

Zahl um ein Drittel gestiegen

Seit 2005 ist die Zahl der Diakone um ein Drittel gestiegen. Den größten Zuwachs verzeichnet Europa, wo demnach 15.000 Ständige Diakone wirken. In Deutschland gibt es derzeit (2014) gut 3.200 Ständige Diakone. In der römischen Kirche der ersten Jahrhunderte wirkten Diakone in der Armen- und Krankenpflege oder als Gehilfen des Bischofs in der Gemeindeverwaltung und beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt in der römischen Kirche an Bedeutung. Es wurde zu einer Durchgangsstufe für die Priesterweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) wertete das Amt theologisch auf und führte das Ständige Diakonat ein.

Diakon

Das Wort "Diakon" bedeutet "Diener". In der römischen Kirche der ersten Jahrhunderte wirkten Diakone in der Armen- und Krankenpflege oder als Gehilfen des Bischofs in der Gemeindeverwaltung und beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt in der römischen Kirche an Bedeutung. In der katholischen Kirche wurde der Diakonat nun zu einer Durchgangsstufe für die Priesterweihe.

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) belebte ihn als Weiheamt neu. Seit 1968 können auch verheiratete Männer in der katholischen Kirche zu "Ständigen Diakonen" geweiht werden; sie streben also kein Priesteramt an. Ständige Diakone dürfen auch über die Nottaufe hinaus das Taufsakrament spenden und predigen, nicht aber die Messfeier leiten oder Beichte hören.

Auch Frauen waren in der frühen Kirche als Diakoninnen in speziellen Diensten der Gemeinde tätig, beispielsweise in der Glaubensunterweisung, der Armenfürsorge und der Arbeit mit Frauen. Sie hatten aber nach Einschätzung vieler Kirchenhistoriker keine Funktion am Altar. In der lateinischen Westkirche sind Diakoninnen vom 6. bis ins 13. Jahrhundert bezeugt. In der Ostkirche lebte die Tradition der Diakoninnen weiter.

Unter Berufung auf die gleiche Würde der Frauen und das Priestertum aller Gläubigen wurden nach dem Zweiten Vatikanum auch in der katholischen Kirche Forderungen nach einer Diakoninnenweihe von Frauen laut. Die Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer (1972-1975) appellierte an den Papst, "die Frage des Diakonats der Frau entsprechend den heutigen theologischen Erkenntnissen zu prüfen". Die Deutsche Bischofskonferenz lehnte eine Diakoninnenweihe immer wieder mit dem Argument ab, dass eine Teilhabe von Frauen am priesterlichen Weiheamt nicht möglich sei.

2013 regte der deutsche Kardinal Walter Kasper an, über ein eigenes Diakoninnenamt nachzudenken, eine Art "Gemeinde-Diakonin". Diesem Vorschlag schloss sich der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, an.
https://www.domradio.de/themen/papst-fra...eit-der-diakone
(KNA)




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