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  • 25.06.2016 00:36 - Fatima und das Dritte Geheimnis – Warum läßt Papst Franziskus 97jährigen Sekretär von Johannes XXIII. nach Rom kommen?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Fatima und das Dritte Geheimnis – Warum läßt Papst Franziskus 97jährigen Sekretär von Johannes XXIII. nach Rom kommen?



Papst Franziskus und das Dritte Geheimnis von Fatima(Rom) Gibt es eine marianische Lesart der jüngsten kirchlichen Ereignisse? Mit dieser Frage beschäftigt sich Antonio Socci in der Tageszeitung Libero (14. April). Papst Benedikt XVI., der seine Kräfte schwinden sieht und sich nicht mehr stark genug fühlt, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen, gibt am 11. Februar, dem Fest der Gottesmutter von Lourdes seinen Amtsverzicht bekannt.

Sein Nachfolger Franziskus wird am 13. März gewählt, ein Datum, das an die Marienerscheinungen von Fatima erinnert. In dem kleinen portugiesischen Ort war die Gottesmutter zwischen dem 13. Mai und dem 13. Oktober an jedem 13. des Monats drei Kindern erschienen. Der 13. Tag eines jeden Monats gilt in der katholischen Frömmigkeit als Fatimatag und damit als marianisches Datum.

Schwester Lucia vom Unbefleckten Herzen, wie der Ordensname des Kindes lautete, schrieb das Dritte Geheimnis von Fatima erst 1944 nach heftigem Widerstreben nieder. Erst als sie von ihrem Bischof schriftlich ausdrücklich dazu angehalten wurde, kam sie der Aufforderung nach. Die Niederschrift wurde vom Bischof von Leira aufbewahrt, seit 1957 befindet sie sich im Archiv der Glaubenskongregation in Rom. Jeder neugewählte Papst wird nach seiner Amtseinführung über den Inhalt des Dritten Geheimnisses unterrichtet. Erst 2000 gab Papst Johannes Paul II. den Auftrag das Geheimnis zu veröffentlichen, um Spekulationen über ein nahes Weltende oder einen dritten Weltkrieg entgegenzuwirken.

Viel wurde bereits über das Dritte Geheimnis von Fatima gerätselt, über „einen in Weiß gekleideten Bischof“, von dem Schwester Lucia dos Santos, eines der drei Seherkinder schrieb: „Wir hatten die Ahnung, daß es der Heilige Vater war“.
Papst Johannes Paul II. bezog die Prophezeiung auf sich, als er im Heiligen Jahr 2000 durch den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger und den damaligen Sekretär der Kongregation, dem heutigen Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone das Dritte Geheimnis enthüllen ließ. In der Schauung, die den Hirtenkindern durch die Gottesmutter gewährt wurde, sahen sie, wie der weißgekleidete Bischof von Soldaten getötet wird. Bereits 1981, wenige Monate nach dem Attentat auf Johannes Paul II. durch den von der Sowjetregierung gedungenen Attentäter Ali Agca hatte der Vorgänger Ratzingers als Glaubenspräfekt, Franjo Kardinal Seper einen Zusammenhang zwischen der Vision und dem Anschlag hergestellt, den der Papst schwerverletzt überlebte. Das Attentat war am 13. Mai, am Tag von Fatima verübt worden. Seine Errettung schrieb der Papst der Gottesmutter zu.

Frühzeitig traten jedoch Zweifel auf, ob die Veröffentlichung vollständig war. Aufgrund früherer Aussagen mehrerer höchster Kirchenvertreter scheinen mehrere Zeilen weiterhin geheimgehalten zu werden. Zweifel traten jedoch auch an der Auslegung auf. Unter anderen war es der österreichische Bischof Kurt Krenn von Sankt Pölten, der wenig später öffentlich über solche Zweifel Joseph Ratzingers berichtete. Der Glaubenspräfekt sei demnach der Meinung gewesen, daß die Prophezeiung sich nicht auf das Attentat bezog, sondern eine weit größere Dimension habe. Eine Dimension, die die gesamte Kirche betreffe, wie auch die in der Schauung gesehene Ermordung der anderen Bischöfe, Priester und katholischen Laien zeige. Das Dritte Geheimnis betreffe also künftige Ereignisse, die erst noch eintreten müssen.

Neuerdings wird die Frage aufgeworfen, ob sich die Worte auf den zurückgetretenen Papst bezogen oder auf seinen Nachfolger, der es liebt, sich als „Bischof von Rom“ zu bezeichnen.

Papst Franziskus zeigt wie Johannes Paul II. eine besondere Marienfrömmigkeit. Der Gottesmutter gilt seine erste „Flucht“ aus dem Vatikan am Tag nach seiner Wahl, als er kurzfristig das Gnadenbild in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore aufsuchte und auch am Grab von Papst Pius V. betete. Bei seinem ersten Angelus auf dem Petersplatz erwähnt er Fatima. Vor knapp zwei Wochen rief Papst Franziskus überraschend Erzbischof Loris Capovilla an. Der inzwischen über 97 Jahre alte emeritierte Kurienerzbischof war von 1958 bis 1963 der Erste Sekretär von Papst Johannes XXIII. Am Ostermontag, den 1. April klingelte das Telefon. Der Papst persönlich war am anderen Ende und teilte Capovilla mit, ihn treffen zu wollen. Der Monsignore verspricht bald nach Rom zu kommen, wo er seit der Seligsprechung Johannes XXIII. am 3. September 2000 nicht mehr war.

Im Umfeld des alten Prälaten hieß es abwiegelnd, der Papst habe sich für eine Broschüre bedanken wollen, die Msgr. Capovilla zum Jahr des Glaubens verfaßt hatte und die Kardinal Comastri dem Papst übergeben hatte. Ein Anruf des Papstes, nur um für eine Broschüre zu danken, das überzeugte zumindest eine Reihe von Vatikanisten nicht.

Capovilla war zuletzt Gesprächsthema, weil er über ein Memorandum sprach, das Benedikt XVI. für seinen Nachfolger verfaßt habe. Der Vatikan dementiert die Anspielung. Bei der Begegnung der beiden Päpste in Castel Gandolfo war jedenfalls ein Karton voll Dokumente und ein großer, versiegelter Umschlag zu sehen.

„Warum will der Papst im ersten Monat seines Pontifikats ausgerechnet und unter Ausschluß der Öffentlichkeit den einstigen Sekretär von Papst Roncalli sehen? Was war so dringend?“, fragte Antonio Socci.

Am 7. April teilte der Patriarch von Lissabon José Kardinal Policarpo der portugiesischen Bischofskonferenz, deren Vorsitzender er ist, mit, daß Papst Franziskus den Patriarchen gebeten hatte, sein Pontifikat der Gottesmutter von Fatima zu weihen. Die Weihe wird am 13. Mai, dem 96. Jahrestag der Marienerscheinung vollzogen.

Wird Papst Franziskus mit Erzbischof Capovilla über das Dritte Geheimnis von Fatima sprechen? Läßt er ihn deshalb nach Rom kommen, wie die zeitliche Abfolge der kurz darauf erfolgten Bekanntgabe, sein Pontifikat der Gottesmutter von Fatima weihen zu lassen, nahelegt? Was denkt oder weiß der Papst im Zusammenhang mit der Prophezeiung und der Zukunft der Kirche? Was müssen wir uns erwarten?
http://www.katholisches.info/2013/04/18/...ach-rom-kommen/
Text: Martha Weinzl
Bild: Fatima



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