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  • 26.06.2016 00:55 - Rührende GeschichteFlüchtlingshelfer trägt Mädchen aus dem Wasser und erkennt erst später seine Nichte Sonntag, 26.06.2016, 14:47
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Rührende Geschichte

Flüchtlingshelfer trägt Mädchen aus dem Wasser und erkennt erst später seine Nichte
Sonntag, 26.06.2016, 14:47


Ghias Aljundi mit seiner dreijährigen Nichte Sirin

18 Jahre ist es her, dass Ghias Aljundi aus Syrien nach Großbritannien geflohen ist. In der aktuellen Flüchtlingskrise beschloss er, dass er den Neuankömmlingen helfen will. Dann geschah das Unglaubliche: In einem der Boote, die er mit an Land zog, saß seine Familie.
Nun erzählte er seine Geschichte auf der Internetseite von Amnesty International:

„Als ich nach Lesbos flog, hatte ich keine Ahnung, dass auch meine Familie mit einem Gummiboot auf dieser kleinen Insel ankommen würde. Es war zu 100 Prozent ein Zufall.“

Weder er noch seine Familie hätten Syrien je verlassen wollen, berichtet Aljundi. Er habe damals fliehen müssen, weil er als Journalist und Menschenrechtsaktivist verhaftet und gefoltert worden sei. Sein Bruder Safi blieb – bis zum vergangenen Jahr. Dann sollte sein Sohn zur Armee eingezogen werden und auf den Handyladen des Bruders wurde geschossen.

Er wusste, dass die Überfahrt tödlich enden kann

„Es wurde zu gefährlich, zu bleiben. Sie flohen in den Libanon und erreichten die Türkei innerhalb weniger Tage. Dann bekam ich die Nachricht, dass sie jemanden dafür bezahlt haben, sie nach Lesbos zu bringen. Ich habe versucht, sie von dieser gefährlichen Bootsreise abzuhalten.“

Denn als Flüchtlingshelfer wusste Aljundi, dass eine solche Überfahrt tödlich sein kann. Doch die Familie seines Bruders ließ sich nicht überzeugen.
„Natürlich habe ich ihnen geholfen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie nicht in der Nacht übersetzen sollen, weil man dann bei einem Unfall eher ertrinkt. Und dass sie einen Regenmantel und Plastiktüten an ihren Füßen tragen sollen, und dass sie meisten Rettungswesten nur Attrappen sind.“

Dann wartete Aljundi. Er konnte genau mitverfolgen, wo sich seine Familie gerade befand, weil sie ihren Koordinaten über WhatsApp mitteilten.
„Die Überfahrt von der türkischen Küste dauerte eine Stunde und 50 Minuten. Während ich wartete, fühlte es sich an, als wäre ich irgendwo anders, in einer Blase.“

Er trug seine Nichte aus dem Wasser - ohne zu wissen, wer sie war
Dann sah er das Boot kommen: „Ich rutschte den Hügel auf meinem Rücken herunter, dorthin, wohin die Wellen das Boot meines Bruders trieben. Es war ein sehr schwieriger Landeplatz. Meine Hände waren voller Dornen und Blut. Die einzige Person, die ich erkannte, war Safi, obwohl wir uns 18 Jahre lang nicht gesehen hatten. Meine Schwägerin, Nina, weinte. Sie dachte, sie hätte ihr Baby verloren, weil Leute im Boot in Panik auf ihren Bauch gestiegen waren. Meine Ärzte-Kollegen untersuchten sie und fanden einen Herzschlag. Ich trug so viele Kinder heraus, darunter auch meine drei Jahre alte Nichte Sirin – ich erfuhr erst später, wer sie war.“

Das offizielle Lager sei überfüllt gewesen, deshalb habe er für die Familie seines Bruders eine Unterkunft bei einem Griechen organisiert, sie zum Abendessen ausgeführt und sei dann zurück zu seiner Nachtschicht gegangen.
„Ich stand unter Schock und entlud die ganze Nacht Boote.“
Inzwischen sei seine Familie in Deutschland in Sicherheit.
http://www.focus.de/politik/ausland/rueh...id_5670970.html




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