Blutiges Familiendrama
53-Jähriger tötet seine Familie mit dem Beil 01.07.2016, 17:23 Uhr | AFP, dpa
In dieser Doppelhaushälfte in Ravensburg ereignete sich die Bluttat. (Quelle: dpa
Blutiges Familiendrama in Ravensburg: Ein 53-Jähriger hat seine 37-jährige Frau und zwei Stieftöchter im Alter von 14 und 18 mit einem Beil und einem Messer getötet. Den Polizeibeamten bot sich am Tatort ein Bild des Horrors: Teile der Getöteten waren über drei Stockwerke der Doppelhaushälfte verteilt.
Die fünfjährige Tochter des Mannes kam mit dem Leben davon. Wie die Polizei angab, habe der 53-Jährige aber auch das junge Mädchen töten wollen. Eines der Opfer konnte den Polizeiangaben zufolge vor seinem Tod in der Nacht zum Freitag noch einen Notruf absetzen, außerdem hätten fast zeitgleich Nachbarn die Polizei verständigt. Diese konnte den Täter im Haus festnehmen.
Nach Angaben der Ermittler legte der Mann in ersten Vernehmungen ein Geständnis ab. Demnach waren offenbar Beziehungsschwierigkeiten der Auslöser für die Bluttat, eine Trennung von seiner Frau soll bevorgestanden haben. Er habe keinen Ausweg mehr gesehen, gaben die Beamten dessen Ausführungen wieder. Ein Richter erließ noch am Freitag Haftbefehl wegen des Verdachts auf dreifachen Mord.
Tat laut Polizei geplant gewesen
Der Verdächtige soll gewartet haben, bis die drei Opfer schlafen, sagte Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl in Ravensburg. Zum Tatzeitpunkt sei er alkoholisiert gewesen. Wie die Ermittler außerdem mitteilten, hatte der Mann vor, sich umzubringen.
Die Polizei hat nach der Bluttat mehrere Briefe im Haus des Verdächtigen gefunden. Der 53-Jährige habe die Tat geplant, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Konstanz, Uwe Stürmer. Es habe sich nicht um eine spontane Tat gehandelt. Es habe Spannungen in der Familie geben, die aus Thailand stammende Frau habe wohl einen neuen Freund gehabt, sagte Stürmer.
Den Ausführungen des Mannes steht ein früherer Polizeieinsatz gegenüber: Bereits Monate vor der Dreifachmord hat es nach Angaben der Polizei schwere Auseinandersetzungen in der Familie gegeben. Die Polizei sei am 20. März vor Ort gewesen, da es Streit in der Beziehung gegeben habe, sagte Stürmer weiter. Die Ehefrau habe der Polizei dann aber versichert, sie habe keine Angst vor ihrem Mann. Einen Platzverweis für ihn habe sie abgelehnt.
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