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  • 05.07.2016 00:28 - Die Flüchtlinge wollen arbeiten, doch die DAX-Unternehmen stellen sie nicht ein
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Die Flüchtlinge wollen arbeiten, doch die DAX-Unternehmen stellen sie nicht ein



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Es ist noch nicht lange her, da haben die 30 DAX-Unternehmen in Deutschland angekündigt, Flüchtlinge einzustellen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die vielversprechenden Aussagen blieben bislang größtenteils Lippenbekenntnisse.

Wie "Bild" berichtet, sind gerade einmal 54 von 3,5 Millionen Mitarbeitern in DAX-Unternehmen Flüchtlinge. Eine mickrige Anzahl, wenn man berücksichtigt, dass im Jahr 2015 rund 1,4 Millionen Flüchtlinge und Migranten in Deutschland registriert wurden.

Die Deutsche Post ist dabei der einzige kleine Lichtblick. Eine Umfrage der "FAZ" ergab, dass bei der Post allein 50 Flüchtlinge angestellt sind, zwei beim Software-Riesen SAP und zwei beim Pharmakonzern Merck. Ein Sprecher der Deutschen Post sagte:

Flüchtlinge meist niedrig qualifiziert
Doch wo liegt eigentlich das Problem? Genau genommen, gibt es mehrere Hürden. Flüchtlinge dürfen erst arbeiten, wenn sie als Asylbewerber anerkannt wurden. Bei einer Duldung ist Arbeit nur mit einer Genehmigung der Ausländerbehörde sowie des Arbeitsamtes möglich. Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen dagegen ist es verboten zu arbeiten.

Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge suchen rund 58 Prozent der Flüchtlinge derzeit Arbeit. Als "Anforderungsniveau des Zielberufs" gibt die Bundesagentur für Arbeit die Kategorie "Helfer" an. Rund zwei Drittel der männlichen Antragsteller hatten zuvor in ihrer Heimat gearbeitet - meist als Handwerker oder Hilfskraft. Bei den Frauen war nur rund ein Drittel arbeitstätig.

113.000 offene "Helfer"-Stellen in Deutschland

In Deutschland gibt es derzeit nur 113.000 offene Stellen im Gartenbau, in der Kunststoff- und Holzbearbeitung sowie im Metallbau, die für "Helfer" geeignet wären.

Laut Bundesagentur für Arbeit wurden im Juni in Deutschland 297.000 geflüchtete Menschen als Arbeitssuchende und darunter 131.000 als Arbeitslose von einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter betreut.

Unternehmen in der Pflicht

Die Bundesregierung hat mittlerweile Erleichterungen zum Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt geschaffen. Nun fordert die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese:

Viele Unternehmen zögern dennoch. So sagte ein Bayer-Sprecher, Haupthürde für eine Einstellung seien fehlende Deutschkenntnisse und unzureichende formale Qualifikationen. Zudem habe der Großteil kaum naturwissenschaftliche Kenntnisse.
Siemens gab bekannt: "Bevor wir Flüchtlinge einstellen, müssen die vorbereitenden Maßnahmen greifen. Sprachkurse, kennenlernen des Arbeitsumfelds und der sozialen Umgebung – wir bieten dazu konkrete Maßnahmen an, aber das braucht seine Zeit."

Bei Thyssen heißt es, man habe Flüchtlinge eingestellt, sie aber nicht als solche dokumentiert. In keiner Personalakte sei das Wort "Flüchtling" vermerkt.

Mittelständische Unternehmen kooperativer

Die gute Nachricht: Die mangelnde Kooperation der DAX-Unternehmen ist kein Abbild für alle Unternehmen, betonte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit.

Klar dürfte allerdings von Anfang an jedem gewesen sein: Die Integration der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt wird nicht Übernacht geschehen.
http://www.seniorbook.de/themen/kategori..._05072016_1116h



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