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  • 10.07.2016 00:14 - Der gefährliche Vormarsch der Mafia in Deutschland
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Der gefährliche Vormarsch der Mafia in Deutschland
Huffington Post | von Christoph Asche


die Mafia unterwandert Deutschland - und das betrifft immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens. Das ist die erschreckende Erkenntnis des Bundeskriminalamts (BKA). "Die organisierte Kriminalität ist an den Haustüren der Bürgerinnen und Bürger angekommen", sagte BKA-Abteilungsleiterin Sabine Vogt kürzlich.

1200 mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der italienischen Mafia leben derzeit in Deutschland, mächtige Organisationen wie die 'Ndrangheta, Cosa Nostra oder die Camorra vergrößern ihren Einflussbereich immer mehr.

VIDEO
http://www.huffingtonpost.de/2014/11/27/..._n_6225234.html

Besonders in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen leben viele der Mafia-Sympathisanten. Das geht aus Dokumenten des BKA, der italienischen Anti-Mafia-Behörde und verschiedener Staatsanwaltschaften in Deutschland hervor.

Deutsche Kriminalbeamte sehen eine gefährliche Entwicklung

„Die Mafia existiert in Deutschland – und wie", sagte ein ehemaliges Mitglied der italienischen Mafia im April der ARD im Rahmen einer Dokumentation ("Vorsicht Mafia").

Und auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) sieht eine gefährliche Entwicklung.

"Die Mafia ist schon lange kein spezifisches, nur in Italien auftretendes Phänomen mehr, sondern mittlerweile ein globales, transnationales Problem", teilte André Schulz, Bundesvorsitzender des BDK, kürzlich in einer offiziellen Stellungnahme mit.

Dabei entsprechen die modernen Mafiosi nicht mehr dem klassischen Bild des kaltblütigen Verbrechers, der auf offener Straße seine Feinde erschießt.

Ihre kriminellen Machenschaften haben die Mafiosi mittlerweile in die Wirtschaft verlagert. Italienische Ermittler sprechen mittlerweile von der "Mafia der weißen Kragen".

Cosa Nostra & Co. unterwandern deutsche Wirtschaft

Und auch in Deutschland haben Cosa Nostra & Co. mittlerweile Teile der Wirtschaft unterwandert. Nach Informationen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) haben es die Mafiosi in Deutschland hauptsächlich auf den Rauschgift- und Waffenhandel sowie das Glücksspiel abgesehen.

Seit kurzem bereitet den deutschen Behörden jedoch eine weitere Branche Sorgen: das Baugewerbe.

"Mafiosi beteiligen sich - als legale Unternehmer getarnt - an unserem Wirtschaftsleben und durchdringen den öffentlichen Sektor, indem sie sich beispielsweise an Ausschreibungen, vor allem in der Bauwirtschaft beteiligen und mit Dumpingangeboten die legale Konkurrenz ausstechen", warnt Schulz.

"Keine Großbaustelle, an der die Mafia nicht verdient"

Vor allem in Nordrhein-Westfalen ist die Mafia aktiv. Im April zitierte die "Deutsche Welle" aus einem Papier, das dem Landeskriminalamt (LKA) in NRW vorliegt: "Es gibt hierzulande keine einzige Großbaustelle, an der die Mafia nicht verdient", heißt es in dem Bericht, dessen Existenz das LKA damals weder bestätigte noch dementierte.

Fakt ist: Die Mafia wird immer mächtiger - und die Ermittler schauen zu. Deutsche Behörden würden es der Mafia zu einfach machen, kritisierte der italienische Soziologe Nando dalla Chiesa schon vor Monaten im Gespräch mit der "taz".

Das größte Problem sei das fehlende Bewusstsein darüber, dass es dieses Problem gibt, so dalla Chiesa. "Deutschland heute ist wie die Lombardei im Norditalien der 80er Jahre. Man bestritt die Mafia: Mailand sei nicht Palermo. Die Mafia begann damals, die Lombardei zu erobern."

Eine juristische Verfolgung ist in Deutschland schwierig

Die Sanktionsmöglichkeiten für deutsche Behörden sind jedoch begrenzt. Eine Gewinnabschöpfung ist nur dann juristisch durchsetzbar, wenn die Ermittler beweisen können, dass Geldbeträge auf kriminellem Weg erwirtschaftet worden sind. Laut BKA ist das jedoch schwer umzusetzen.

Die Folge: Während in Italien Verdächtige bereits verhaftet werden können, wenn sie in Kontakt mit einer Mafia-Organisation stehen, bleiben sie in Deutschland unbehelligt - selbst dann, wenn sie nachweislich Mitglied einer Mafia-Organisation sind. Erst seit kurzem gibt es in der Politik zaghafte Bestrebungen, diese Regelung zu überdenken.

Experten vermuten, dass das Fehlen der rechtlichen Instrumentarien schwerwiegende Konsequenzen für Deutschland haben könnte. Kaum abzuschätzen seien die Auswirkungen auf die Gesellschaft und "der daraus resultierende Schaden für die legale Wirtschaftstätigkeit und das deutsche Finanzsystem", warnt der BDK.

Und auch aus Italien gibt es immer mehr Kritik an der laschen Gesetzgebung bei den Nachbarländern.

Kein System zur sinnvollen Bekämpfung der Mafia?

„Während Europa über die Länge der Bananen streitet, wird nicht über ein System zur sinnvollen Bekämpfung der Mafia diskutiert", sagte der italienische Staatsanwalt Nicola Gratteri kürzlich der "Welt am Sonntag". In Deutschland sei man sich der Gefahr nicht bewusst, warnte der Leiter der italienischen Anti-Mafia-Direktion im kalabrischen Distrikt Reggio Calabria. Deutschland fehle der Wille, Gesetze zur Bekämpfung der Mafia zu verschärfen, kritisierte Gratteri.

Dabei wäre ein Handeln dringend notwendig. Laut BKA-Chef Jörg Ziercke beläuft sich der Schaden durch die organisierte Kriminalität in Deutschland mittlerweile auf über 700 Millionen Euro - die Dunkelziffer noch viel höher sein.

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