Was meint „Reform der Reform“?
Die Schriften von Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt XVI.) geben Aufschluss darüber. Erstellt von Gero P. Weishaupt am 9. Juli 2016 um 12:00 Uhr Alte Messe
In der vergangenen Woche überraschte eine Aussage des Präfekten der Gottesdienstkongregation, Robert Kardinal Sarah,
bei einer liturgischen Tagung in London. Danach habe Papst Franziskus ihn gebeten, mit einer Untersuchung der „Reform der Reform“ zu beginnen und die liturgischen Erneuerungen, die dem Zweiten Vatikanischen Konzil folgten, anzupassen. Papst Franziskus will offensichtlich das Anliegen seines Vorgängers Papst Benedikt XVI. fortsetzen und zur Vollendung führen. In ihrem Leitartikel in der Tagespost vom 9. Juli 2016 schreibt Regina Einig: “Dass Kardinal Sarah keinen Alleingang wagt, sondern Seite an Seite mit Papst Franziskus die liturgische Linie seines Vorgängers weiter ausziehen will, geht aus den Vorbereitungen der Polenreise hervor: Zum ersten Mal wird die Abschlussmesse des Weltjugendtags in lateinischer Sprache zelebriert. Damit legt der Papst nicht einfach den Hebel um. Aber er trägt einer positiven nachkonziliaren Entwicklung Rechnung. Gerade unter jungen Gläubigen wächst der Wunsch nach einem seriösen Umgang mit den Konzilsbeschlüssen. Liturgie als kreative Spielwiese der Gemeinde ist für viele out, die eucharistische Anbetung prägt ihre Spiritualität.”
Aber was heißt „Reform der Reform“? Ist es die Zelebration zum Osten, die „mutig“, aber mit pastoraler Klugheit die Priester auf Bitten des Präfekten der Gottesdienstkongregation ab dem 1. Adventssonntag dieses Jahres umsetzen sollen? „Es ist sehr wichtig, dass wir so bald wie möglich zu einer gemeinsamen Ausrichtung zurückkehren, in der die Priester und Gläubigen gemeinsam in die gleiche Richtung schauen – ostwärts oder zumindest in Richtung der Apsis – auf den kommenden Herrn”, sagte Kardinal Sarah.
„Habt Vertrauen, dass das etwas Gutes ist für die Kirche und für die Gläubigen.“ Mit ihrem pastoralen Urteilsvermögen könnten die Priester selbst einschätzen, wie und wann die Messfeier „ad orientem“ möglich sei, aber vielleicht könnten sie damit am ersten Sonntag dieses Advents beginnen“, berichteten die Internetportale katholisches.de und kath.net. Heißt „Reform der Reform“ die lateinische Sprache verwenden, so wie Papst Franziskus es auf dem Weltjugendtag in Krakau vormachen wird und wie wir es von den liturgischen Feiern Papst Benedikts gewohnt waren? Ist es die Mundkommunion, die unter Papst Benedikt XVI. zumindest in Papstmessen wieder vermehrt zu sehen war?
Niemals abgeschafft
Autorität des Dokuments und päpstliche Unfehlbarkeit
Wie anfangs erwähnt, ist der Kardinal nicht der Auffassung, dass Amoris Laetitia ein lehramtliches Dokument ist. Ob diese Auffassung nun zutrifft oder nicht, müssen die Theologen beantworten. Ungeachtet dessen ist der Kommentar Burkes wichtig in Bezug auf manch irrige Auffassungen über die päpstliche Unfehlbarkeit, die heute weit verbreitet sind:
„Die katholische Kirche … hat nie gelehrt, dass jede Aussage des Nachfolgers des Heiligen Petrus als Teil des unfehlbaren Lehramtes verstanden und angenommen werden muss. Die Kirche reagierte in ihrer Geschichte wachsam gegen solche irrigen Tendenzen, die jedes Wort des Papstes als verbindlich für das Gewissen ansahen, was natürlich absurd ist.“
hier geht es weiter http://www.kathnews.de/was-meint-reform-der-reform
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