Erzbischof Gänswein: Exkommunikation bei Kirchenaustritt übertrieben
Superreiche Diözesen und der Glaube versickert. Erstellt von Radio Vatikan am 17. Juli 2016 um 14:01 Uhr
Erzbischof Georg Gänswein Vatikan (kathnews/RV). Als „übertrieben und nicht nachvollziehbar“ hat Kurienerzbischof Georg Gänswein die Praxis der Exkommunikation bei Kirchenaustritt bezeichnet. Der Präfekt des Päpstlichen Hauses äußerte sich in einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung, das jetzt vorab veröffentlicht wurde. Gänswein sagte, es müsse die Frage diskutiert werden, ob die Kirchensteuerpflicht die einzig richtige und angemessene Form der Finanzierung kirchlicher Aufgaben sei. „Die einen sagen: Weg mit der Kirchensteuer, die anderen stilisieren sie hoch zu einem Glaubensgut. Beide Extreme taugen nichts“, so der Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt. „Wem ist gedient, wenn eine Diözese superreich ist, aber der Glaube nach und nach versickert?“, sagte Gänswein in dem Interview, das in der Montagsausgabe der Schwäbischen Zeitung erscheint.
Foto: Erzbischof Georg Gänswein – Bildquelle: Roberto Stuckert Filho / PR Agência Brasil Derivate work: Yiyi – CC BY 3.0 br
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