Kritik am Vergleich von Christentum und Islam durch Papst Franziskus Veröffentlicht: 2. August 2016 | Autor: Felizitas Küble
„In fast jeder Religion gibt es immer eine kleine Gruppe von Fundamentalisten – bei uns auch.“ – Das sagte Papst Franziskus am Sonntag, als er von Journalisten gefragt wurde, warum er den Islam nicht im Zusammenhang mit islamistischem Terror nenne.
So, wie es kriminelle Muslime gebe, gebe es auch kriminelle Katholiken: „Der einFoto Michaela Kollere tötet seine Freundin, der andere tötet seine Schwiegermutter, und das sind alles getaufte Christen.“
Der Vergleich hinkt – aus diesen Gründen:
1. Die Motivation der Täter
Ein getaufter Katholik, der seine Schwiegermutter tötet, mag dies aus vielen Gründen tun – aber nicht aus einem religiösen Motiv heraus. Islamisten sehen sich mit Allahs Segen in einem „Heiligen Krieg“ gegen alle „Ungläubigen“, als Märtyrer erhoffen sie sich eine reiche Belohnung. Ein Christ, der jemanden ermordet, tut dies in der Regel aus Motiven wie Eifersucht oder Gier – dass er Christ ist, spielt für die Ursachen keine Rolle.
2. Rückhalt in der Religion
„Du sollst nicht töten“ ist eines der zentralen Gebote des Christentums. Das Christentum hat die Aufklärung durchschritten und ist seit Jahrzehnten in westliche, liberal geprägte Demokratien integriert… Eine Bibelauslegung, die zu Terrorismus und Gewalt führt, fände keine prominente Bühne, weil sie nicht haltbar wäre.
Das gilt auch für fast alle kleineren, bekenntnisorientierten Gruppen, die manche vielleicht „fundamentalistisch“ nennen würden. Weder organisieren solche Gruppen Terroranschläge, noch können Terroristen auf Rückhalt aus solchen Gruppen zählen. Über weite Teile des Islam und islamisch geprägter Gesellschaften lässt sich das nicht sagen. Der Koran erlaubt ausdrücklich das Töten Ungläubiger, und es lässt sich nicht feststellen, dass nur eine verschwindend geringe Anzahl an Gläubigen dies so auslegt.
3. Die Quantität
Sicherheitskontrollen am Flughafen, mehr Polizei, immer wieder Nachrichten von Terroranschlägen wie in Nizza mit über 80 Toten: Der radikale Islam hält derzeit die Welt in Atem und ist ein globales Sicherheitsproblem. Seit dem 11. September 2001 gehen zehntausende Tote auf das Konto von Islamisten, die meisten Opfer sind übrigens Muslime. Von fundamentalistischen Christen lässt sich nichts Vergleichbares behaupten.
Quelle und FORTSETZUNG des Artikels von Moritz Breckner hier: http://www.pro-medienmagazin.de/kommenta...kus-irrt-97033/ https://charismatismus.wordpress.com/201...pst-franziskus/ Foto: Michaela Koller
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