„Wer bringt diesen Mann nur zum Schweigen“ – Der Papst, der Islam und ein Schlag gegen die Eucharistie 2. August 2016 0
Nicht in Sack und Asche, sondern demonstratives Auftreten in katholischen Kirchen
(Rom) Von einer „Welt, die kopfsteht“, schrieb gestern der Vatikanist Sandro Magister. „Die Katholiken ermorden die Schwiegermutter, die Muslime besuchen die Messe“, jedenfalls wenn es nach Papst Franziskus geht. Der päpstliche Vergleich löste in der katholischen Welt heftiges Kopfschütteln aus. „Unangemessener könnte die Antwort des römischen Papstes auf die Ermordung eines katholischen Priesters durch Islamisten gar nicht sein“, so ein sichtlich empörter Prälat der Römischen Kurie, nachdem er von der fliegenden Pressekonferenz des Papstes gehört hatte.
Dabei war die Pressekonferenz auf dem Rückflug von Krakau nach Rom verhältnismäßig kurz ausgefallen. Die „fliegenden Pressekonferenzen“ des argentinischen Papstes gelten als berühmt-berüchtigt. „Ich fürchte nicht so sehr, was bei Auslandsbesuchen passiert, ich fürchte mich aber jedesmal vor dem Rückflug“, so ein anderer Kurienmitarbeiter, der auch als Seelsorger in Rom wirkt.
Von „seiner persönlichen Lesart des islamistischen Terrorismus“ scheint Papst Franziskus jedenfalls „ganz überzeugt“ zu sein, so Magister.
Franziskus bezeichnete die in zahlreichen Staaten mordende Dschihad-Miliz Islamischer Staat (IS) allen ernstes als ein „kleines fundamentalistisches Grüppchen“. Die doppelte Verkleinerungsform unterstreicht den zwanghaften Versuch des Papstes, das Martyrium der Christen in Asien, Afrika, Europa und Amerika aus Gründen der politischen Korrektheit herunterzuspielen. Bereits vor wenigen Wochen fiel der den geschundenen Christen an der Dschihad-Front in den Rücken, als er jene kritisierte, die von einem Genozid an den Christen des Nahen Ostens sprechen. Zu „jenen“ gehören in erster Linie die Betroffenen selbst, die inzwischen seit Jahren ihre Stimme erheben, um Hilfe zu erhalten. Ihre Stimme wird aber nicht gehört. Die Mächtigen des Westens halten sich die Ohren zu, und der Papst in Rom ebenso. Selbst das Europäische Parlament kam im vergangenen Winter in einer Resolution zum Schluß, daß die Christenverfolgung des Islamischen Staates (IS) im Irak ein Genozid ist.
Lieber als über den Islam zu sprechen und Roß und Reiter endlich beim Namen zu nennen, verlegte sich Papst Franziskus einmal mehr auf etwas, was er schon oft und gerne getan hat, auf die Beschimpfung der Katholiken. Er versuchte die Verbrechen der Islamisten mit an den Haaren herbeigezogenen Vergleichen aufzurechnen und zu bagatellisieren.
„Auch wir Katholiken“ haben einen „Fundamentalismus“. Wer sind die katholischen Fundamentalisten, die der Papst auf eine Stufe mit den islamistischen Christenmördern stellt? Jener, „der seine Verlobte umbringt oder die Schwiegermutter“, so der Papst, wobei das gar nicht wörtlich zu nehmen ist. Franziskus setzte nämlich das Messer, mit dem die Dschihadisten ihren Opfern die Kehle durchschneiden und sie dann enthaupten, mit der „Zunge“ gleich, mit der die Katholiken verbal „töten“ würden, nämlich die genannte „Verlobte“ und die „Schwiegermutter“. Die abstruse Schlußfolgerung, mit der Papst Franziskus sich selbst der Pflicht enthob, über den Islam zu sprechen: „Würde ich ich von islamischer Gewalt sprechen, müßte ich auch von der katholischen Gewalt sprechen, von getauften Katholiken.“
„Angesichts ähnlicher, wiederholter, unverbesserlicher Aussagen, bleibt nichts anderes übrig, als sich zu ergeben“, so Magister mit dem Zusatz: „Und zum Glück hat niemand den Papst zu dem befragt, was am selben Morgen in verschiedenen Kirchen Frankreichs und Italiens geschehen ist, nachdem einige Muslime andere Muslime aufgefordert hatten, zum Zeichen der Solidarität für die Ermordung von Abbé Jacques Hamel der Messe beizuwohnen.“
Zu ergeben? „Wer bringt diesen Mann nur zum Schweigen!?“, entfuhr es heute morgen einem Mann, als er beim Espresso in der Bar die jüngste päpstliche Schlagzeile las. Eine Frage, die sich immer mehr Katholiken stellen. Im Vergleich zum bereits Dargestellten ist die Draufgabe kaum mehr erwähnenswert. Franziskus meinte nämlich auch, daß der „Gott Geld“ der eigentliche Terrorismus sei, aber nicht der Islam. Der Islam sei nicht gewalttätig, das Geld aber sehr wohl.
Angesichts einer zunehmenden päpstlichen Wirrnis und angesichts der Begeisterung hoher Kirchenvertreter in Frankreich und Italien über die Selbsteinladung der Muslime in die Kirchen, stechen die Stellungnahmen einzelner Katholiken wie jene von Camillo Langone, Aldo Maria Valli und Msgr. Antonio Livi, wohltuend hervor. Letzterer bezeichnete den demonstrativen Meßbesuch von Muslimen als „unsinnigen Akt“. Wer sich wegen des brutalen Ritualmordes im Namen Allahs von Rouen die Muslime in Sack und Asche vorgestellt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Erhobenen Hauptes, angeführt von ihren Imamen, suchten sie die Kirchen auf. Sie hatten allen Grund dazu: Die mit ihnen zur Messe versammelten Katholiken wirkten sichtlich verängstlicht. Selbstbewußte Imame rezitierten im Altarraum aus dem Koran und rückgratlose Kleriker himmelten die im Kollektiv auftretenden Islamvertreter für jeden noch so kleinen Gunsterweis an.
War dieser Akt wirklich „unsinnig“? Aus katholischer Sicht mit Sicherheit. Aus muslimischer Sicht brachte er große und wohlwollende Presseaufmerksamkeit und die bisher nie dagewesene Gelegenheit, offiziell und in Bischofskirchen aus dem Koran rezitieren zu können. Der 31. Juli wird als Tag der Schwäche des römischen Papsttums und der Kapitulationsbereitschaft der katholischen Kirche in die Geschichte eingehen. Der 31. Juli kann umgekehrt von den Muslimen als weiterer Schritt auf dem Weg zur Islamisierung Europas verbucht werden.
Für den Vatikanisten Sandro Magister bedeutet der vergangenen Sonntag noch mehr: http://www.katholisches.info/2016/08/02/...ie-eucharistie/ „Die Deskonstruktion des Altarsakraments ist in der katholische Kirche seit einiger Zeit im Gange, auf bewußte und weniger bewußte Weise. Die Geste vom Sonntag, dem 31. Juli war ein weiterer Schlag.“ Text: Giuseppe Nardi Bild: NBQ
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