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  • 02.08.2016 00:07 - Papst Franziskus, die Frauen und ein alter Trick Papst Franziskus hat eine Kommission eingerichtet, die in der Kirchengeschichte nach Beispielen für weibliche Diakone suchen soll. Damit wendet er einen alten Trick an, der typisch katholisch ist.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

KULTUR VATIKAN-REFORM 16:46 Papst Franziskus, die Frauen und ein alter Trick Papst Franziskus hat eine Kommission eingerichtet, die in der Kirchengeschichte nach Beispielen für weibliche Diakone suchen soll. Damit wendet er einen alten Trick an, der typisch katholisch ist.


Der Papst, dem die Frauen vertrauen: Franziskus mit Nonnen während seines Warschau-Besuchs am Samstag
Foto: AP
Das Christentum beruht auf einem faszinierenden Paradox. Weil es sich aus dem Judentum entwickelt hat und sich auf den Gott der Tora beruft, inszenierte es sich von Anfang an als Hort der Tradition, der Kontinuität seit der Erschaffung der Welt. Gleichzeitig hat es aber stets den Anspruch erhoben, das radikal Andere, Frische, Ungekannte zu sein: "Seht, ich mache alles neu" (Offb 21,5).

Bis heute lebt das Christentum von dieser Widersprüchlichkeit, dieser Spannung zwischen Fortsetzung und Neubeginn. In keiner christlichen Konfession aber ist diese Spannung so wichtig wie in der katholischen Kirche; sie ist geradezu das Wesen des Katholizismus.


Papst Franziskus
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Das lässt sich am jüngsten Vorstoß von Papst Franziskus wieder gut beobachten. Am Montag berichtete "Radio Vatikan", der Papst habe eine neue Gelehrtenkommission ins Leben gerufen. Sie soll untersuchen, welche Rolle weibliche Diakone in früheren Zeiten in der Kirche gespielt haben. Dass Franziskus die Frage nach Diakoninnen prüfen lassen will, hatte er bereits, völlig überraschend, im vergangenen Mai angekündigt; allerdings hatte man seitdem nichts mehr von der Sache gehört.
Wann Ergebnisse kommen, ist noch offen

Nun lässt der Papst also Taten folgen. Das Gremium ist mit hochrangigen Theologen besetzt. Aus dem deutschsprachigen Raum sind die Wiener Professorin Marianne Schlosser sowie Karl-Heinz Menke, emeritierter Professor der Uni Bonn, dabei. Leiter wird die Nummer 2 der Glaubenskongregation, der spanische Erzbischof Luis Ladaria. Wie die Kommission genau arbeiten und wann sie erste Ergebnisse präsentieren wird, ist noch offen.

Bisher sind weibliche Diakone in der Kirche nicht erlaubt. Würde man sie eines Tages erlauben – was derzeit nicht absehbar ist –, dürften Frauen womöglich katholische Beerdigungen oder Taufen leiten. Das wäre eine Revolution. Zugleich könnte man es als Eingeständnis der Kirche interpretieren, die Sache mit den Diakoninnen bis dahin eben falsch gehandhabt zu haben.

Aber die Kirche liebt Revolutionen nicht, und Eingeständnisse noch weniger. Weshalb sie in Fällen wie diesem gern einen Trick anwendet: Sie belebt stets die so alte wie rührende Utopie von der Möglichkeit, den Widerspruch zwischen Tradition und Reform in Luft auflösen zu können. Wenn die Kirche also mal etwas anders machen will als bisher, sucht sie einfach in der Bibel oder, noch lieber, in der eigenen Geschichte nach Belegen dafür, dass es man es ja eigentlich schon immer so gemacht hat.

Einziges Manko: die Beliebigkeit

Als Benedikt XVI. über die Rechtmäßigkeit eines Papstrücktritts grübelte, beschäftigte er sich auch mit dem historischen Vorläufer, Papst Coelestin V., gestorben 1294. Theologen, die wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion erlauben wollen, argumentieren mit entsprechenden Bräuchen aus frühchristlicher Zeit. Und bevor Franziskus über die Einführungen von Diakoninnen nachdenkt, lässt er nun eben erst einmal Beispiele für Diakoninnen der Vergangenheit sammeln.

Das Muster bewährt sich seit Jahrhunderten. Es hilft den Konservativen, sich mit dem Wandel anzufreunden, und den Reformern, ernst genommen zu werden. Einziges Manko: die Beliebigkeit. Die Kirchengeschichte ist so verworren, dass man für alles und jedes Präzedenzfälle entdecken kann.

Papst Franziskus hat seiner neuen Kommission vorsorglich empfohlen, vor allem die "Urkirche", also die ersten christlichen Jahrzehnte zu erforschen. Ihm ist zu wünschen, dass die Theologen sich dabei tatsächlich auf die Rolle der Frauen damals konzentrieren – und nicht nebenher mal die Frage aufwerfen, wie viel damals eigentlich, sagen wir, der Bischof von Rom zu sagen hatte.
http://www.welt.de/kultur/article1574544...lter-Trick.html
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