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  • 29.08.2016 00:37 - Schöpfungszeit – ein Aufruf, gemeinsam zu beten, das Geschenk der Schöpfung wertzuschätzen und zu pflegen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Schöpfungszeit – ein Aufruf, gemeinsam zu beten, das Geschenk der Schöpfung wertzuschätzen und zu pflegen
Gemeinsame Stellungnahme des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Europäischen Christlichen Umweltnetzwerkes (ECEN)

29. AUGUST 2016REDAKTIONEUROPA


Die Schöpfung Adams, Jan Brueghel Der Jüngere / Wikimedia Commons - Http://Www.Hampel-Auctions.Com/, Public Domain

Respekt, Wertschätzung und Kontemplation der Schöpfung sind gemeinsames Anliegen der christlichen Kirchen. Aus Anlaß des „Tages für die Schöpfung“ rufen der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) zu gemeinsamem Gebet und zur Stärkung ökumenischer Arbeit zum Schutz der Schöpfung auf.

Im Sinne des Evangeliums kann die Verantwortung für die Umwelt nie von der Verantwortung für andere Menschen getrennt werden: für den Nächsten, für den Armen oder Vergessenen in einem wahrhaftigen Geist der Solidarität und der Liebe. Die Schöpfung zu respektieren meint nicht allein, die Erde, das Wasser und andere Teile der natürlichen Welt zu schützen und zu bewahren. Gleichzeitig wird darin der Respekt für die Menschen ausgedrückt, die das Geschenk der Schöpfung teilen und Verantwortung dafür tragen. Darum bemühen wir uns mit allen Christen fröhlich Jesus Christus zu bezeugen, denn „in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist“ (Kol. 1,16).

Wir erinnern an Dietrich Bonhoeffers Gedanken, dass das bedrängendste Problem für die Kirchen die Art und Weise ist, wie wir als Christen unser Leben angesichts der kulturellen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit leben. Das heißt wir müssen aufeinanderbezogen leben im Kontext unserer Welt, in der wir alle leben. Das ist eine ursprüngliche Definition von „oikos“, das „Haus“ meint. Das „gemeinsame Haus“, für das wir Sorge tragen, is gebildet aus beidem, der natürlichen Welt und den zwischenmenschlichen Beziehungen.

Die Zeit der Schöpfungt vom 1. September bis 4. Oktober (dem Fest des Hlg. Franziskus von Assisi in der Westlichen Tradition) ist in einer wachsenden Zahl von Kirchen in Europa eine besondere Periode in den liturgischen Kalendern. In diesem Zeitraum erinnern wir uns des Geschenkes der Schöpfung und unseres Verhältnisses zu ihr. Das Begehen dieser Zeit und ihr Platz im Zyklus christlicher Gebete und Gottesdienste wurde von der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Sibiu 2007 empfohlen. Das Europäische Christliche Umweltnetzwerk (ECEN) hat geholfen, Christen zu unterstützen und zu ermutigen, gemeinsam in einem Geist ökumenischer Kooperation zu beten, und Aktionen zur Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Die Initiative, einen Tag des Gebetes für Gottes Schöpfung am 1. September, der in der byzantinischen Tradition der Beginn des Kirchenjahres ist, zu begehen, wurde 1989 durch den Ökumenischen Patriarchen Dimitrios ins Leben gerufen. Ebenso entschied Papst Franziskus 2015 , dass der 1. September der Welttag des Gebetes zur Bewahrung der Schöpfung in der katholischen Kirche ist.

Mit großer Dringlichkeit nehmen wir die Herausforderungen von Umweltzerstörung und Klimawandel wahr, und erkennen, ermutigt von den Worten der Enzyklika Papst Franziskus Laudato Si, unsere gemeinsame Verantwortung an. Wir laden herzlich alle Christen in Europa, die Mitgliedskirchen der KEK und die Bischofskonferenzen der CCEE, die Gemeinden und kirchlichen Gemeinschaften und alle Menschen guten Willens ein, an der Schöpfungszeit teilzunehmen, die Schöpfungszeit in der jeweiligen eigenen liturgischen Tradition gemeinsam zu feiern, und den gemeinsamen christlichen Glauben in Gott den Schöpfer, hochzuhalten. Wir bitten Sie in Ihrem Rahmen Gebete zum Geschenk der Schöpfung anzubieten und an unserem gemeinsamen Gebet teilzunehmen:

Gott, lehre uns, die ganze Schöpfung zu bewahren,
alles Leben zu schützen und die Früchte der Erde zu teilen.
Lehre uns unsere menschliche Arbeit mit unseren Brüdern und Schwestern zu teilen,
insbesondere mit den Armen und Bedürftigen.

Gewähre uns treu zu Deinem Evangelium zu sein,
und so frohgemut unseren Gesellschaften in unterschiedlichen Ländern über den ganzen Kontinent
den Horizont einer besseren Zukunft anzubieten,
ausgestattet mit Gerechtigkeit, Frieden, Liebe und Schönheit.

Amen.


Fr. Heikki Huttunen
Generalsekretär KEK

Mgr. Duarte da Cunha
Generalsekretär CCEE

Rev. Dr. Peter Pavlovic
Sekretär ECEN
https://de.zenit.org/articles/schoepfung...und-zu-pflegen/
(Quelle: Pressemitteilung CCEE)



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