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  • 30.06.2011 19:37 - Papstbesuch: Hochzeit für Kirchenfeinde
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Papstbesuch: Hochzeit für Kirchenfeinde


Mehrere Bundestagsabgeordnete der SPD wollen nach Berichten der Rheinischen Post vom Wochenende offenbar die Rede von Papst Benedikt XVI. vor dem deutschen Parlament boykottieren. Ein entsprechender Aufruf kursiert anscheinend in der SPD-Fraktion. Dahinter steckt wohl Rolf Schwanitz, der Sprecher der „Laizisten in der SPD“. "Ein Armutszeugnis für Parlamentarier", meint unser Standpunkt auf liborius.de.



Chefgegner der Papstrede vor dem Bundestag: Rolf Schwanitz, der Sprecher der „Laizisten in der SPD“ (Foto: DPA)

Mehr als 150.000 Besucher haben sich bereits für die Gottesdienste mit dem Heiligen Vater angemeldet, der im September seine deutsche Heimat besuchen wird. Er kommt nicht nur in seiner Funktion als Staatsoberhaupt des Vatikanstaates. Der Papst repräsentiert 1,18 Milliarden Menschen weltweit. Das sind deutlich mehr als die weniger als 500.000 Sozialdemokraten in Deutschland, von denen Rolf Schwanitz einer ist. Man könnte die Angelegenheit jetzt nach dem Motto betrachten: „Was stört es den Mond, wenn ein kleiner Straßenköter ihn anbellt“. Allerdings lässt die Begründung, des Herrn Schwanitz keine andere Wahl, diesen ungeheuren Vorgang zu kommentieren.

Wovor haben die Sozialdemokraten Angst?

Der Bundestag werde als „schmückendes Beiwerk missbraucht“. Das Parlament sei aber kein Ort der „religiösen Missionierung“, meinen die laizistischen Sozialdemokraten. Eine Auffassung, die sie offenbar erstmalig vertreten. Bei anderen Staatsoberhäuptern sahen sie diese Gefahr nicht. Als der „lupenreine Demokrat“ Genosse Putin 2001 im Deutschen Bundestag das Wort ergriff, gab es keinen sozialdemokratischen Gedanken an einen Boykott. Nun ist es aber eben dieser Papst, dessen Rede, ja dessen bloßes Erscheinen, die Sozialdemokraten anscheinend als Provokation empfinden. Wovor haben sie Angst? Dass sie mit Werten und Wahrheiten konfrontiert werden, denen sie schon lange abgeschworen haben.

Dabei lassen Sie mich betonen, dass ich die Hoffnung habe, dass es nur wenige sind, die ein solches Denken mit sich tragen. Gläubige und bekennende Katholiken wie Andrea Nahles bekleiden schließlich auch in der Sozialdemokratie Führungsämter. Ich würde mich freuen, wenn sich Frauen wie Karin Kortmann und Andrea Nahles den Bestrebungen ihrer Genossen auch öffentlich deutlich entgegenstellen würden.

Verfassung basiert auf christlichen Grundwerten

Der Papst ist eine der wenigen moralischen Instanzen, die die Welt noch hat. Freilich auch jemand, der sich nicht um Wählermeinungen scheren muss. Jemand, der Wahrheiten verkündet, die deutlich älter sind, als das, was wir oft als politische Kultur bezeichnen. „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen“, so beginnt die Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Sie weist darauf hin, dass Gott den Menschen in unserem Lande eben nicht egal ist.

Daher ist es auch mit der staatlichen Neutralität vereinbar, wenn der oberste Vertreter der katholischen Welt im deutschen Bundestag spricht. Ohne das Christentum und das christlich-jüdische Erbe hätte unser Staat nicht die Entwicklung genommen, die uns zu einem freiheitlichen, sozialen und demokratischen Rechtsstaat reifen ließ. Auf den christlichen Grundwerten basiert unsere Verfassung. Die christliche Gesellschaftslehre ist die Grundlage für jede gerechte sozialstaatliche Ordnung.

Beachtliche historische Komponente

Wer, wenn nicht Benedikt XVI., sollte das Recht haben, im Deutschen Bundestag zu sprechen. Bei aller Verachtung, die einigen Sozialdemokraten gegen Gott, die Kirche und den Papst innewohnen mag: Hier spricht der erste Deutsche auf dem Stuhl Petri seit Hadrian VI. im Jahre 1523. Der Besuch des Heiligen Vaters als offizieller Staatsbesuch in seinem Heimatland hat also auch eine beachtliche historische Komponente.

Radikalsozialdemokraten wie Schwanitz mögen sich vielleicht für künftige höhere Aufgaben in Stellung bringen, wenn sie Plattitüden absondern wie „der Papst trage eine Mitschuld an der bisher global nicht gestoppten Aids-Epidemie sowie an der Unterdrückung, Ausbeutung und Stigmatisierung von Millionen Menschen“. Ihnen sollte jedoch klar werden, dass ihre 500.000 Mitglieder (und täglich werden es weniger), fast 25 Millionen Katholiken und damit auch katholische Wähler gegenüberstehen.

Armutszeugnis für Parlamentarier

Einer der traditionellen Werte der Sozialdemokratie in ihrer im Vergleich zur katholischen Kirche kurzen Geschichte war der Kampf um die Freiheit der Wortes und der Kampf um Gerechtigkeit unabhängig von der Herkunft und dem Beruf eines Menschen. Dem deutschen Papst das freie Wort im Deutschen Bundestag deswegen verwehren zu wollen, weil er als Papst andere Ansichten als man selbst vertritt, ist nicht nur ein Verrat an diesen Idealen. Es ist ein Armutszeugnis für einen deutschen Parlamentarier.

Ich freue mich auf die Rede des Heiligen Vaters im Deutschen Bundestag, auch als Wähler, Staatsbürger und Souverän. Ich sehe ihr voller Spannung entgegen, weil dieser große Deutsche den Menschen in der Welt und uns, seinen Landsleuten, immer etwas zu sagen hat, was uns als Menschen weiter bringt. Er sollte über Toleranz und die Freiheit des Wortes sprechen. Wenn Herr Schwanitz und einige Genosse dann nicht dabei sein sollten, wird sie keiner vermissen.

Denn eines ist gewiss. Die Schwanitze dieser Welt werden vergehen und schnell vergessen sein. Die göttliche Wahrheit und die Menschen, die sie verkünden, überdauern die Zeiten. (hei)



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