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  • 14.09.2016 00:45 - Bedenken hat Benedikt XVI. an einem „etablierten und hochbezahlten Katholizismus“, der in Deutschland am Werk sei.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Bedenken hat Benedikt XVI. an einem „etablierten und hochbezahlten Katholizismus“, der in Deutschland am Werk sei.


Franziskus in Regensburg

Das sagt er im Interviewbuch von Peter Seewald „Letzte Gespräche“, das an diesem Freitag auf Deutsch erschienen ist. Kritisch äußert sich der emeritierte Papst zur Lage der katholischen Kirche in Deutschland.

Viele angestellte Katholiken träten der Kirche in einer „Gewerkschaftsmentalität“ gegenüber, sagte er im Interviewbuch. Kirche sei für sie nur der Arbeitgeber, den man kritisch sehe. Diese Art von Katholiken kämen nicht aus einer Dynamik des Glaubens, sondern seien eben in so einer Position. Gefährlich sei diese Situation für die Kirche in Deutschland insofern, dass sie dadurch viele bezahlte Mitarbeiter habe und dadurch ein Überhang an „ungeistlicher Bürokratie“ da sei.

Die Italiener könnten sich so viele bezahlte Leute gar nicht leisten, die Mitarbeit basiere zum großen Teil auf Freiwilligkeit, erläuterte der 89-Jährige. So baue etwa das regelmäßige große Katholikentreffen der Bewegung „Comunione e Liberazione“ in Rimini vollkommen auf Überzeugung auf. Alles machten dort Freiwillige. Ihn betrübe diese Situation, dieser Überhang an Geld, das dann doch wieder zu wenig sei. Dazu komme die Häme, die in deutschen Intellektuellen-Kreisen vorhanden sei.

Kritisch äußerte sich der frühere Papst auch zur deutschen Praxis der Kirchensteuer. „Ich habe in der Tat große Zweifel, ob das Kirchensteuersystem, so wie es ist, richtig ist“, sagte er. Damit meine er nicht, dass es überhaupt eine Kirchensteuer gebe. Aber die automatische Exkommunikation derer, die sie nicht zahlten, sei seiner Ansicht nach nicht haltbar.

Dennoch wollte der frühere Papst in Bezug auf seinen Deutschlandbesuch 2011 nicht von „Enttäuschung“ sprechen. Natürlich sei ihm bewusst gewesen, dass Kräfte des etablierten Katholizismus nicht einverstanden sein würden mit dem, was er sagen würde. Andererseits habe seine Rede Nachdenklichkeit geschaffen, habe stille Kräfte in der Kirche inspiriert und sie ermutigt. Es sei ganz natürlich, dass solche Überlegungen ein unterschiedliches Echo hervorrufen würden. Wesentlich aber sei die Nachdenklichkeit und Bereitschaft zur wirklichen Erneuerung, so der emeritierte Papst.

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http://de.radiovaticana.va/news/2016/09/...2%80%9C/1256869
(rv/kna/kap 09.09.2016 mg)



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