FATIMA , 14 October, 2016 / 6:46 AM (CNA Deutsch).-
Während man darauf wartet, für die Reise von Papst Franziskus nach Fatima bestätigt wird, öffnet der Kardinalstaatssekretär in diesen Tagen als Pilger den Weg. Ein Termin Kardinal Parolins ist dabei auch die Konferenz unter dem Titel "Die Identität Europas" an der Katholischen Universität Portugals.
"Ich glaube, dass man die Identität Europas nur historisch und kulturell definieren kann", so der Kardinal, und dass die Geschichte Europas "eine plurale Geschichte ist, auch innerhalb des Christentums selbst mit seinen Spaltungen und Eigenheiten".
Parolin betonte, dass "die Sorgen um die Zukunft des europäischen Projektes in der aktuellen internationalen Lage zugenommen haben. Aber wir dürfen die in der Geschichte erzielten Erfolge nicht vergessen, in erster Linie die Europäische Union selbst." Dieses Europa muss heutzutage aber auch "eine Vielzahl von in der Geschichte nie da gewesenen Krisen gleichzeitig in Angriff nehmen". "Angesichts der aktuellen politischen Krise ist Europa nicht in der Lage, mit einer einzigen Stimme zu sprechen", weil "ein Europa fehlt, das Hilfsprojekte und humanitäre Eingriffe verwirklicht, die darauf abzielen, die Konflikte zu beenden."
Der Kardinalstaatssekretär hob hervor, dass sich dieses Phänomen in der europäischen öffentlichen Meinung "fälschlicherweise mit der großen Herausforderung verbindet, die Europa heute bewältigen muss: die Massenemigration aus Nordafrika und dem Mittleren Osten."
Deshalb ist es notwendig "die christlichen Wurzeln wiederzufinden, aus denen sich die Geschichte Europas entwickelt hat, um unserer öffentlichen Verantwortung in vollem Umfang gerecht zu werden. Wir Christen zuallererst."
Weitere Termine des Kardinals sind einige institutionelle Treffen und natürlich die eigentliche Wallfahrt zur Erscheinungskapelle. http://de.catholicnewsagency.com/story/p...e-sprechen-1237
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hier geht es weiter... http://de.catholicnewsagency.com/story/k...fur-fatima-1136
Wie steht es um die Mariologie in Deutschland?
Leider führt die Mariologie in vielen Fakultäten ein Nischendasein und wird nur "nebenbei", innerhalb der Dogmatik, behandelt. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe sehr engagierter Theologen, die jetzt wieder in Fatima Gelegenheit hatten, sich zu treffen und auszutauschen. Die freundschaftliche Verbundenheit zwischen den zirka 20 deutschen Wissenschaftlern, Priester, Laien und Ordensfrauen, war ermutigend und beispielhaft. Die deutsche Gruppe präsentierte übrigens die meisten Forschungsprojekte und Vorträge, die bereits in wenigen Monaten veröffentlicht werden. Hier gilt ein besonderer Dank Prof. Manfred Hauke, der den deutschsprachigen Arbeitskreis leitet. Zu erwähnen ist auch das Institutum Marianum meiner Heimatdiözese Regensburg, das seit Jahrzehnten, u.a. mit der Zeitschrift "Bote von Fatima" Mariologie und marianische Frömmigkeit fördert. Bemerkenswart war das große Interesse deutscher Medien: Zwei katholische Fernsehsender sowie Redakteure mehrer Zeitungen waren während des ganzen Kongresses dabei und werden darüber berichten.
Im kommenden Jahr gedenken evangelische Christen der Reformation, die mit dem angeblichen Thesenanschlag Martin Luthers 1517 begonnen hat. Katholiken feiern dagegen 100 Jahre Fatima. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Daten.
Dass Maria im Jahr 1917 erschienen ist, scheint zunächst im Zusammenhang mit der im gleichen Jahr stattfindenden kommunistischen Revolution in Russland zu stehen. Während im Osten des europäischen Kontinents der Atheismus triumphiert, startet der Himmel eine Gegeninitiative im äußersten Westen; und das nicht mit Politikern und Soldaten, sondern mit kleinen Kindern, die allein mit dem Rosenkranz bewaffnet sind.
Ohne Zweifel darf man die Erscheinungen von Fatima auch im Zusammenhang mit der protestantischen Reformation sehen, die ja eine bis heute schmerzvolle Spaltung der Kirche bedeutete und unzählige Menschen, nicht nur aus der Einheit mit dem Nachfolger Petri gerissen, sondern vor allem auch von den heilswirksamen Sakramenten der Beichte und der Eucharistie getrennt hat. Als Katholiken kann uns das nicht gleichgültig lassen. Schwester Lucia hatte das wohl im Blick als sie über Deutschland schrieb: "In meinen schwachen Gebeten vergesse ich Deutschland nicht; es wird noch zur Herde des Herrn zurückkehren. Dieser Augenblick nähert sich sehr, sehr langsam, doch einmal wird er kommen. Und die Herzen Jesu und Mariens werden dort mit Glanz herrschen."
Eine letzte Frage: Ganz konkret, was können wir tun, um die Bitten Mariens in Fatima zu erfüllen?
Zunächst einmal muss man feststellen, dass es viele Katholiken gibt, die bereits die Botschaft von Fatima leben und sich bemühen, täglich den Rosenkranz zu beten, häufig – vielleicht einmal im Monat – zu beichten und die Schwierigkeiten des Alltags geduldig als Opfer anzunehmen. Freilich gibt es immer noch zu viele, die Fatima nicht kennen und kaum ermutigt werden, zum Beispiel den Rosenkranz zu beten. Ein guter Anfang könnte es sein, wenn man bei Freunden und Bekannten dafür wirbt, die fünf Herz-Mariä-Samstage zu halten, das heißt an fünf aufeinander folgenden ersten Samstagen des Monats zu beichten – möglich ist die Beichte auch einige Tage vorher oder nachher –, die Kommunion zu empfangen, den Rosenkranz zu beten und 15 Minuten über seine Geheimnisse zu betrachten. Maria hat uns hier einen geistlichen Trainingsplan gegeben, der jedem möglich ist. Es wäre schön, wenn Familien, Freunde, kirchliche Vereine etc. im Fatimajahr sich vornehmen würden, dies gemeinsam zu tun. Maria verspricht dafür nicht weniger als den Himmel.
http://de.catholicnewsagency.com/story/k...fur-fatima-1136
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