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  • 22.10.2016 00:07 - Der Fall Asia Bibi ist im Vatican ein Tabu.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Der Fall Asia Bibi ist im Vatican ein Tabu.
Sandro Magister kommentiert bei www.chiesa das Nichtstun des Vaticans im Fall der um Tode verurteilten Asia Bibi.

Hier geht´s um Original: klicken
https://translate.google.de/translate?sl...t-text=&act=url



"ASIA BIBI AUS GLAUBENSGRÜNDEN UM TODE VERURTEILT, ABER IM VATICAN IST IHR FALL EIN TABU"
"Jedesmal wenn es um den Islam geht, ist Franziskus extrem vorsichtig. Aber gegenüber Pakistan ist seine Zurückhaltung am größten. Hier die Geschichte der christlichen Mutter, zu der er schweigt. Sie ist jetzt seit 7 Jahren im Gefängnis und ihr Schicksal ist mit dem Ostermassaker von Lahore verwoben.

Als er das blutige Ostern in Lahore kommentierte, war Papst Franziskus sehr vorsichtig bemüht, die Urheber des Angriffs nicht zu nennen und die Bedeutung des Verbrechens nicht anzusprechen, das er sogar sinnlos nannte.

Regina Coeli, 2016.03.28
Indem er das tat, beugte er sich dem Kanon jener minimalistischen Diplomatie, die traditionell die Schritte des Hl. Stuhls auf vermintem Terrain steuern, gerechtfertigt durch die Absicht, die verletzlichsten Christlichen Gemeinden- genau wie die in Pakistan- nicht weiter zu gefährden.
Bis hierher keine Überraschung. Wann immer der Islam Thema ist, ist Jorge Mario Bergoglio extrem vorsichtig. Nur einmal hat er sich-und aus eigener Initiative- von dieser Linie entfernt, bei der Türkei und dem Völkermord an den Armeniern, und es hat dem Staatsekretariat einige Mühe gemacht, das sich monatelang bemühen mußte, die Dinge mit den türkischen Autoritäten wieder in Ordnung zu bringen.

"Regina Coeli" vom 28. März 2016


"Armenischer Genozid. Franziskus zwischen Diplomatie und Parrhesia"
Aber bei Pakistan ist der Papst sogar noch zurückhaltender und stiller denn je, weit unter den Erwartungen der Christen dieses Landes. Das Pakistan-Dossier ist eines der umfangreichsten und beunruhigendsten im Staatssekretariat und dennoch erscheint davon nichts in dem, was Franziskus bei den seltenen Gelegenheiten, wo er dazu gezwungen ist, sagt und tut.

Symbol für diese Zurückhaltung sind die 12 Sekunden -keine mehr- der Begegnung mit dem Ehemann und der jüngsten Tochter Asia Bibis am 15. April des vergangenen Jahres auf dem Petersplatz. Asia Bibi, die unter der falschen Beschuldigung, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben, zum Tode verurteilte pakistanische Katholikin, die auf ein neues Urteil wartete.
Bei der kurzen Begegnung an den Barrieren - geht der Papst -wie auf dem Video zu sehen, an den beiden vorbei, weder spricht er mit ihnen, noch segnet er sie. Das Mädchen schaut ihn wegen dieser Kälte erstaunt an. Alles findet so statt, als ob Asia Bibi Franziskus nichts bedeutet.

Video:. Rome Reports Francisco saluda ...

Am 17. November 2010, einige Tage bevor sie zum Tode verurteilt wurde- forderte Benedikt XVI öffentlich die Freilassung Asia Bibis. Aber das ist das erste und letzte mal, daß ein Papst ihren Namen öffentllich ausgesprochen hat und trotz der folgenden Mobilisierung vieler zu ihrer Unterstützung und trotz der Tatsache, daß ihr Fall mit den folgenden Manifestationen antichristlichen Hasses in Pakistan eng verbunden ist- bis zum jetzigen Ostermassaker mit 74 Toten und 350 Verletzten, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

Asia Bibi wurde am 19. Juni 2009 verhaftet und am 11. November 2010 zum Tode verurteilt, auf Grund einer nicht durch Beweise gestützten Beschuldigung, das Gesetz gegen die Beleidigung der Religion verletzt zu haben.

Die Familie legte Berufung ein und viele Menschen traten für die zum Tode Verurteilte und für die Revision der Gesetzes gegen Gotteslästerung in Aktion-einschließlich des damaligen Gouverneurs von Punjab, möglicher zukünftiger Premierminister, Salman Taseer, ein Muslim, der sie auch im Gefängnis besuchte.

Aber am 4.Januar 2011 wurde Taseer von einem seiner Leibwächter, Mumfaz Qadri, aus Rache für diese Bemühungen ermordet.
2 Monate später, am 2. März, wurde noch jemand aus diesem Grund getötet, Shabbaz Bhati, ein katholischer Menschenrechtsverfechter und Minister für Minderheiten.
Benedikt XVI kannte und schätzte ihn, nachdem er ihn im vorhergehenden September in Rom getroffen hatte.

Am 10. Januar 2011, einige Tage nach dem Mord an Taseer und einige Tage vor dem an Bahti, widmete Benedikt XVI diese Passage seiner Neujahrsansprache an das Diplomatische Corps dieser Frage.
"Unter den Normen, die das Recht der Person auf religiöse Freiheit betreffen, muß das Antiblasphemiegesetz in Pakistan erwähnt werden. Ich ermutige erneut die Führer dieses Landes, die notwendigen Schritte zu unternehmen, das Gesetz abzuschaffen, um so mehr als es als Vorwand dient, Akte von Willkür, Ungerechtigkeit und Gewalt gegen religiöse Minderheiten dient."

Shahbaz Bhattis Bruder Paul hat seitdem versucht, eine nationale und internationalen Mobilisierung zur Unterstützung der Religionsfreiheit, mit Asia Bibi als emblematischen Fall zu organisieren.

In seinem Land gründete und leitete Paul Bhatti die All Pakistan Minorities Alliance und war Minister für nationale Harmonie. Und heute behauptet er, daß Schritte zur Verteidigung von Minderheiten durchgeführt wurden, bei der Aufsicht über die Koran-Schulen, in denen Hass gegen die "Ungläubigen" eingeflößt wird, und bei den gesetzlichen Reformen durch das oberste Gericht für Fälle von Gotteslästerung und vor allem in einem entscheidenderem Engagement der Behörden, nicht nur politisch, sondern auch militärisch, den islamischen Radikalismus in bekämpfen, vor allem nach dem schrecklichen Angriff in der Militärschule in Peshawar am 16.12. 2014, mit der absichtlichen Ermordung von 132 Schülern im Alter zwischen 17 und 18.
Einer der Effekte dieser Entwicklung war -nach dem Dafürhalten Bhattis- die Berufung Asias Bibis durch das oberste Gericht Pakistans im Januar 2015 angenommen wurde. Die-während sie auf eine neue Verhandlung wartete, um ihre Unschuld zu beweisen, aus dem Gefängnis weiterhin ihre Stimme mit Briefen und Beschwerden zu Gehör bringt


"Ich schreibe aus einer Zelle ohne Fenster ..."

Ebenso die die beiden anderen Briefe, die sie persönlich an Papst Franziskus schicke, auf die sie keine Antwort erhielt.
Asia Bibi wird seit 2010 in einer Hochsicherheitszelle in Isolation gefangen gehalten, gerechtfertigt durch die ständigen Drohungen gegen ihr Leben. Auch ihre Nahrung wird ständig kontrolliert, um eine Vergiftung zu verhindern.

Aber ihre Familie und auch ihr Ehemann Ashiq Masih und die fünf Kinder Imran, Nasima, Isha, Sidra und Isham, müssen sich aus Sicherheitsgründen an geheimen Orten verstecken. Das ist es, was sie insbesondere seit Ende des letzten Februars in Verbindung mit der Ermordung von Punjabs Gouverneur Salman Naseer durch Mumgtaz Qadri, tun.

Die Hinrichtung Qadris durch Erhängen am 29. Februar führte zu Massendemonstratonen seiner Unterstützer und radikaler islamischer Gruppen, die in Lahore,Karachi, Peshawar und andefen Städten und hier und da kam es zu Gewausbrüchen.
Für sie alle ist Qadri ein Nationalheld, dessen Befreiung sie fordern und dessen Bilder sie herumzeigen, fürASia Bibi fordern sie dagegen unaufhörlich die Todesstrafe.

Am Tag der Ostern, einen Monat nach Qadris Hinrichtung gingen 30.000 auf die Straßen der Hauptstadt Islamabad, und versuchten, durch die "rote Zone" der Regierungsgebäude zu brechen. Aber sie wurden zurückgedrängt. Am Nachmittag des gleichen Tages sprengte sich in Lahore ein zwanzig Jahre alter muslimischer Selbstmordattentäter am Gulshan-i-Iqbal Park in die Luft, massakrierte Frauen und Kinder, die die Feiertage feierten, die von der Regierung in diesem Jahr zum ersten Mal eingeführt wurde.

Für das Massaker hat eine islamischen Organisation namens Jamaat-ul-Aharar, eine Fraktion von Tehreek-e-Taliban Pakistan, die Verantwortung übernommen, als absichtlichen Angriff gegen die Ostern feiernden Christen.

Und es ist nicht der erste Angriff in Pakistan mit diesem erklärten Ziel, an einem Sonntag und vor überfüllten Kirchen. Das gleiche geschah am 22. September 2013 in Peshawar, mit 126 Opfern, und am 15. März, 2015 Yuhannabad, mit 26 Tote und vielen Verwundeten, alles Christen.

Am 31. März haben die radikalen Muslime die Straßen verlassen, mit der Prahlerei von der Regierung die Zusicherung erhalten zu haben , dass Asia Bibi bald gehängt werden würde. Die pakistanischen Behörden es abgelehnt.
Am Mittwoch, den 2. März am Ende der Generalaudienz auf dem Petersplatz, traf Papst Francis für kurz mit zwei pakistanischen Beamten, für Häfen und Schifffahrt, Minister Kamran Michael, und religiöse Angelegenheiten Minister Sardar Muhammad Yousaf zusammen. Die beiden hatten an den Papst eine Einladung von Premierminister Nawaz Sharif, übergeben, Pakistan zu besuchen. Und sie hatten die Reaktion des Papstes als ein "Ja" als Antwort interpretiert, dass er einen Anschlag in Pakistan im nächsten September, anlässlich einer Reise nach Kalkutta zur Heiligsprechung Mutter Teresas.
In Wirklichkeit wird-wie Fr. Federico Lombardi geklärt-der Papst in diesem Jahr nicht nach Kalkutta und viel weniger nach Pakistan reisen.

Der Direktor dieser Stiftung, Joseph Nadeem, kann man im Video neben den Töchtern Asias Bibis beim Treffen mit Papst Franziskus sehen, dem er vergeblich auf Spanisch zu sagen versuchte, wer der Mann. und seine Töchter sind und es gelang ihm nicht einmal, ihm das Dossier , das er ihm geben wollte, zu überreichen.
http://beiboot-petri.blogspot.de/2016/04...atican-ein.html
Quelle: www. chiesa, Sandro Magister



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