Scheidungskinder kehren der Kirche eher den Rücken
Nach Ansicht des Theologen Andrew Root haben die Kirchen es versäumt, die Sorgen und Ängste von Trennungskindern anzusprechen und sie in dieser schwierigen Phase zu begleiten. Foto: Courtney Perry
Nach Ansicht des Theologen Andrew Root haben die Kirchen es versäumt, die Sorgen und Ängste von Trennungskindern anzusprechen und sie in dieser schwierigen Phase zu begleiten. Foto: Courtney Perry
Washington (idea) – Bei Scheidungskindern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie später der Kirche den Rücken kehren, als bei Jungen und Mädchen, die in einer intakten Familie aufwachsen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Public Religion Research Institutes (Forschungsinstitut für Religionsfragen/Washington). Gab gut ein Drittel der Befragten aus intakten Familien an, mindestens einmal pro Woche den Gottesdienst zu besuchen, so sagte das unter den Kindern geschiedener Eltern nur jeder Fünfte (21 Prozent). Die Scheidungserfahrung wirkt sich der Untersuchung zufolge selbst auf Kinder aus, die später der Kirche verbunden bleiben:
Während unter den Befragten, die bei Mutter und Vater aufwuchsen, 43 Prozent angaben, mindestens einmal wöchentlich in die Kirche zu gehen, waren es unter den Trennungskindern nur 31 Prozent. Nach Ansicht des Theologen Andrew Root (St. Paul/Bundesstaat Minnesota) haben die Kirchen es über Jahrzehnte versäumt, die Sorgen und Ängste von Trennungskindern anzusprechen und die Jungen und Mädchen in dieser schwierigen Phase zu begleiten. Sie hätten sich damit an den „verletzlichsten und unschuldigsten Mitgliedern“ versündigt. Viele Kinder hätten so das Vertrauen in die Fähigkeit der Kirche verloren, ihnen zu helfen. http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/u...cken-98647.html
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