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  • 11.11.2016 00:19 - Rückkehr christlicher Minderheiten ohne Europas Hilfe ist „utopisch“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Rückkehr christlicher Minderheiten ohne Europas Hilfe ist „utopisch“
Redaktion on 10 November, 2016


Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) appelliert an die deutsche Bundesregierung,

„ihren gesamten Einfluss aktiv zu nutzen“, damit die Heimat orientalischer Christen und anderer Minderheiten nicht endgültig für Nichtmuslime unbewohnbar wird. Nach Einschätzung der IGFM ist eine mögliche Rückkehr geflohener Christen aus Syrien, dem Irak aber auch aus anderen Ländern wie z. B. Pakistan ohne massive Hilfe aus Europa eine „Utopie und reines Wunschdenken“. Erschreckend große Teile des Nahen Ostens seien durch die Gewalt islamischer Extremisten heute „christenfrei“ oder auf dem Weg dorthin. Die Regierungen der betroffenen Länder zeigten kein glaubhaftes Interesse, eine Rückkehr der vertriebenen Minderheiten möglich zu machen.

Seit über zwanzig Jahren gewinnt der islamische Fundamentalismus weltweit immer schneller an Einfluss. Heute gilt das sogar für die wenigen bislang sicheren Rückzugsorte orientalischer Christen, z. B. für den kurdischen Nordirak. Islamische Extremisten versuchten, Christen und „Ungläubige“ zu verdrängen und zu entwurzeln, beklagt die IGFM. Die Mehrheit der irakischen und syrischen Christen sind vertrieben oder auf der Flucht. Ihre Tradition reicht bis zu den Anfängen des Christentums zurück – jetzt droht diese Tradition abzureißen. Islamische Extremisten wollten die Geschichte der Christen in ihren Ländern auslöschen. Bei den Regierungen des Nahen Ostens zeige sich demgegenüber vor allem Desinteresse, Tatenlosigkeit und womöglich ein unausgesprochenes Einverständnis, kritisiert Martin Lessenthin, der Sprecher des IGFM-Vorstands. Es sei ein europäisches Anliegen dies zu ändern.

„Islamischer Staat“ ist Symptom – nicht Ursache

Die IGFM wendet sich in diesem Zusammenhang gegen die verengte Wahrnehmung, dass der „Islamische Staat“ (IS) das eigentliche Problem der Region sei. Selbst, wenn der „Islamische Staat“ tatsächlich militärisch niedergerungen werden sollte, wird sich die Situation für Nichtmuslime nur graduell bessern, ist die IGFM überzeugt: „Der „Islamische Staat“ ist nicht die Ursache für die Verfolgung Andersgläubiger, sondern ein Symptom für den immer stärker werdenden militanten islamischen Fundamentalismus und Extremismus. Auch andere Islamisten haben Christen und Jesiden vertrieben oder ermordet. Und keine Islamistengruppe will zulassen, dass sie jemals in ihre Heimat zurückkehren.“

Langfristig hilft nur Überwindung des islamischen Fundamentalismus

„Wenn Deutschland und Europa nicht von sich auf die Regierungen der betroffenen Länder zugehen, dann wird das orientalische Christentum in manchen Regionen erlöschen – so wie das früher blühende Judentum in Ägypten erloschen ist“, warnt die IGFM. Langfristig hätten Christen und die Angehörigen anderer nicht-muslimischer Minderheiten wie z. B. Jesiden, Mandäer, Bahá’í oder Drusen in ihren Heimatländern nur dann eine Perspektive, wenn der islamische Fundamentalismus überwunden werden könne.

Auch Kopten unter Druck

Auch die größte christliche Gemeinschaft im Nahen und Mittleren Osten, die vor allem in Ägypten lebenden Kopten, sind weiter Diskriminierungen und Übergriffen ausgesetzt. Seit 2013 herrscht in Ägypten unter dem heutigen Präsidenten, dem früheren Feldmarschall und Geheimdienstchef Abd al-Fattah as-Sisi, wieder das Militär. Es geht mit großer Brutalität gegen ihren wichtigsten Konkurrenten um die Macht vor: die Muslimbruderschaft. Die noch archaisch-fundamentalistischeren Salafisten sind davon aber unbehelligt. Sie bauen ihren Einfluss weiter aus und vergiften die Atmosphäre zwischen den Religionsgruppen. Die Regierung hat zwar durch eine Reihe symbolischer Gesten den Christen Schutz und Unterstützung signalisiert. Trotzdem werde der Druck auf die Minderheiten in Ägypten immer größer, entweder zum Islam überzutreten oder auszuwandern, erklärt die IGFM.
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(Quelle: IGFM)



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