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  • 16.11.2016 00:18 - Verschwundener Papst-Brief – „Einzig mögliche Interpretation von Amoris laetitia“?
von esther10 in Kategorie Allgemein.




Verschwundener Papst-Brief – „Einzig mögliche Interpretation von Amoris laetitia“?
12. September 2016

Papst Franziskus: Haben die Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires "die einzig mögliche" Interpretation der umstrittenen Teile von Amoris laetitia erarbeitet?

http://www.katholisches.info/category/nachrichten/

(Buenos Aires) Am 6. September veröffentlichte die spanischsprachige, katholische Internet-Tageszeitung InfoCatolica einen Bericht und zwei Dokumente von explosivem Inhalt. Der Titel des Berichtes lautete: „Der Papst bestätigt eine Interpretation der Bischöfe von Buenos Aires von Amoris laetitia als einzig mögliche“. Das Kapitel VIII ist der umstrittenste Teil des am vergangenen 8. April veröffentlichen nachsynodalen Apostolischen Schreibens. Wie lautet die Interpretation, die Papst Franziskus für die „einzig mögliche“ bei der Anwendung des Kapitels VIII hält? Hat Papst Franziskus damit jene „authentische Interpretation“ der umstrittenen Stellen von Amoris laetitia vollzogen, um die er von verschiedener Seite gebeten wurde? Doch zwei Tage später, am 8. September, ersetzte InfoCatolica plötzlich den ursprünglichen Artikel durch einen neuen mit einer ganz anderen Aussage.

Gibt es bereits „Grundkriterien“ oder erarbeiten sie die Bischöfe erst?
»
Der neue Artikel trägt den Titel: „Die Bischöfe von Buenos Aires sind dabei, ‚Grundkriterien für die Anwendung des Kapitels VIII. von Amoris laetitia‘ auszuarbeiten“

Haben die Bischöfe der Kirchenprovinz von Buenos Aires bereits „Grundkriterien“ erarbeitet oder sind sie erst dabei, solche zu erarbeiten? Was aber hat Papst Franziskus dann als „einzig mögliche“ Interpretation bestätigt? Existiert der Papst-Brief überhaupt?

Der Kirchenprovinz Buenos Aires kommt besondere Aufmerksamkeit zu, da Franziskus vor seiner Wahl zum Papst Metropolit dieser Kirchenprovinz war. Bereits zwei Wochen nach seiner Wahl ernannte er mit Mario Aurelio Poli einen Mann seines strikten Vertrauens zum Nachfolger und einige Monate später zum Kardinal.

Es ist bekannt, daß Papst Franziskus nach wie vor sehr enge Kontakte zu seiner Heimatdiözese unterhält und über die dortige Entwicklung detailliert informiert ist.

Amoris laetitia: Anhaltende Spannungen – Forderung nach „authentischer Interpretation“

Der erste Bericht vom 6. September: „Papst Franziskus bestätigt einzig mögliche Interpretation von Amoris laetitia“
Mit dem nachsynodale Schreiben Amoris laetitia löste Papst Franziskus heftige Spannungen innerhalb der katholischen Kirche aus, die im Laufe der Monate keineswegs nachgelassen, sondern durch immer neue kritische Stellungnahmen vielmehr zugenommen haben.

Im anhaltenden Konflikt wurde Papst Franziskus von verschiedenen Seiten aufgefordert, durch eine authentische Interpretation den umstrittenen Teil von Amoris laetitia zu korrigieren oder das Apostolische Schreiben ganz zurückzunehmen.

Im Juni benannte Papst Franziskus Kardinal Christoph Schönborn, den Erzbischof von Wien, als authentischen Interpreten von Amoris laetitia, ohne selbst auf die umstrittenen Fragen einzugehen. Damit entspannte sich die Lage allerdings nicht, da Kardinal Schönborn bereits im Rahmen der Doppel-Synode über die Familie höchst umstrittene Positionen eingenommen hatte. Das gilt vor allem für seine „Gradualitätsthese“ zu den Sakramenten.

Neuer Versuch Kasper-These durchzusetzen?

Die Ausarbeitung von „Grundkriterien“ für die Umsetzung von Amoris laetitia in der Heimatdiözese des Papstes, die er angeblich als „einzig mögliche“ Interpretation bezeichnete, dürfte einen neuen Versuch darstellen,



hier geht es weiter
http://www.katholisches.info/2016/09/12/...moris-laetitia/

+++
]Bekannte sich Papst Franziskus mit dem Schreiben an Bischof Fenoy erstmals offen, wenn auch indirekt, zu dem, was die Spatzen längst von allen Dächern pfeifen? Oder doch nicht?

Die verschwundenen Texte

InfoCatolica veröffentlichte zusammen mit dem ersten Bericht vollinhaltlich den Text der „Grundkriterien“ der „Pastoralregion Buenos Aires“, datiert vom 6. September und unterzeichnet mit „Die Bischöfe der Region“. Gleichzeitig veröffentlichte die katholische Internet-Tageszeitung, ebenso vollinhaltlich, den Brief von Papst Franziskus an Msgr. Fenoy (siehe Abbildungen), der mit 5. September datiert und mit „Franziskus“ unterzeichnet ist.


Der zweite Bericht: „Grundkriterien“ erst in Ausarbeitung; kein Wort mehr von Papst Franziskus und einem Papst-Brief
Zwei Tage später wurde der Bericht aber durch einen ganz anderslautenden ersetzt und die beiden Volltexte gelöscht.

Seit dem 8. September heißt es nur mehr, die Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires seien dabei, „Grundkriterien“ auszuarbeiten.

Was war geschehen, daß die vollständig vorliegenden „Grundkriterien“ verschwanden und ebenso das Dankschreiben von Papst Franziskus, mit dem diese Grundkriterien gutgeheißen wurden und Franziskus sich erstmals, wenn auch indirekt, zur Kasper-These bekannte.

Mit Sicherheit handelte es sich dabei nicht um eine Erfindung von InfoCatolica. Irgend etwas ließ Papst Franziskus die offensichtlich genau vorbereitete und mit Buenos Aires angestimmte Aktion, dafür sprechen die Daten, stoppen, obwohl die Veröffentlichung bereits geschehen war. Der Grund für diese abrupte Änderung ist derzeit nicht bekannt.
http://www.katholisches.info/2016/09/12/...moris-laetitia/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoCatolica (Screenshots)



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