Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 25.11.2016 00:53 - Interview mit Kardinal Burke: „Trump wird an dem zu messen sein, was er tatsächlich macht. Ich bin zuversichtlich“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Interview mit Kardinal Burke: „Trump wird an dem zu messen sein, was er tatsächlich macht. Ich bin zuversichtlich“
25. November 2016 0


Kardinal Burke über den gewählten US-Präsidenten Trump, die Einwanderungsfrage und den überlieferten römischen Rtus

(Rom) Die römische Internet-Tageszeitung La Fede Quotidiana veröffentlichte gestern ein Interview mit Kardinal Raymond Leo Burke. Der Kardinal war bis November 2014 Präfekt des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur an der Römischen Kurie. Wegen seines Widerstandes gegen die von Papst Franziskus unterstützten Kasper-Thesen zur Aufweichung des Ehesakramentes wurde er im November 2014 vom Papst abgesetzt und aus der Römischen Kurie entfernt. Er gehört zu den vier Kardinälen, die Papst Franziskus mit ihren Dubia (Zweifeln) zum umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia in Bedrängnis gebracht haben. Das vollständige Interview in deutscher Übersetzung:

FQ: Eminenz, vor kurzem haben sie gesagt, daß es keinen Grund gibt, Angst vor Trump zu haben. Warum?

Kardinal Burke: Man muß verstehen, dafür wird es aber Zeit brauchen, was diese Wahl wirklich bedeutet hat. Meine Vorstellung ist, daß die Amerikaner einen Wechsel wollten, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, und daß das der entscheidende Schlüssel ist, um diese Wahl zu interpretieren.

FQ: Warum in der Wirtschaft?

Kardinal Burke: Trump hat es verstanden, das Unbehagen vieler Bürger aufzugreifen, die sich in Schwierigkeiten befinden, verarmt und ohne Stimme sind und auch übergangen wurden. Diese Schicht hat Clinton als fern empfunden, vielleicht mit den Finanzkreisen verbunden. Ich denke, daß Trump sich jener annimmt, die weniger Glück hatten. Ich bin zuversichtlich. Wir werden ihn daran zu messen haben, was er tatsächlich macht. Die starken Töne des Wahlkampfes müssen nun gesiebt werden. Es ist immer ein Unterschied zwischen dem, was vor der Wahl gesagt wird und dem, was danach gesagt wird.

FQ: Trump hat sich gegen die Abtreibung ausgesprochen.

Kardinal Burke: Ich hoffe, daß er sein Versprechen halten wird. Unter diesem Gesichtspunkt und mit Bezug auf die Aufmerksamkeit für jene, die weniger haben, scheint mir Trump näher an den katholischen Werten als Clinton, und man braucht keine Angst vor ihm zu haben. Es ist notwendig, ihn nun arbeiten zu lassen. Ich bin nicht besorgt. Und zudem ist das freie Wählervotum zu respektieren. Ich denke auch nicht, daß er ein Mann des Krieges ist. Vielmehr scheint sein Einklang mit Putin in die entgegengesetzte Richtung zu weisen.

FQ: Was ist die Position der amerikanischen Kirche?

Kardinal Burke: Soweit ist weiß, aber ich kann mich irren, haben sehr viele Katholiken Trump unterstützt.

FQ: Ein Schlachtroß des neuen Präsidenten ist die Einwanderungsfrage. Was denken Sie zu seinen Positionen?

Kardinal Burke: Mitleid ist immer eine Pflicht, besonders für Christen. Es ist aber notwendig, daß es – was die Einwanderer betrifft – mit Klugheit und Intelligenz eingesetzt wird. Die Verzweifelten verdienen unsere Hilfe, das gilt für jene die wirkliche Not leiden und vor Krieg und Verfolgung fliehen. Das Einwanderungsproblem ist im übrigen nicht nur ein amerikanisches Problem. Überall gibt es echte Flüchtlinge und solche, die es nicht sind. Wir finden in den USA auch solche, die mit wenig ernsten und ehrlichen Absichten kommen, solche die kommen, um zu spekulieren und vor allem um unrechtmäßige Taten zu begehen. Darum: Aufnahme, aber mit Kriterien, Weisheit und unter Einhaltung der Regeln.

FQ: Im neuen Buch von Pater Spadaro „In deinen Augen ist mein Wort“ nennt Papst Franziskus den überlieferten römischen Ritus eine „Ausnahme“. Was denke Sie dazu?

Kardinal Burke: Daß er keine Ausnahme ist. Er ist die Messe der Kirche aller Zeiten und daher kann er nicht übergangen werden und hat gleiche Würde. Im übrigen genügt es das Motu proprio von Papst Benedikt XVI. zu lesen, das eindeutig ist.
http://www.katholisches.info/2016/11/25/...zuversichtlich/
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: MiL



Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz