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  • 13.12.2016 00:09 - Vatikan: Kritik an „Amoris laetitia"-Brief der vier Kardinäle...Amoris Laetitia, das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus - AP
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Vatikan: Kritik an „Amoris laetitia"-Brief der vier Kardinäle


Amoris Laetitia, das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus - AP

11/12/2016 16:08SHARE:
Der Vatikan hat indirekt Kritik am offenen Brief der vier Kardinäle geübt, die von Papst Franziskus mehr Klarheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern. Seine offiziöse Tageszeitung „Osservatore Romano" veröffentlichte in ihrer Sonntagsausgabe einen Gastbeitrag, der die von den Kardinälen geäußerten Zweifel als „eingebildet" bezeichnet. „Einige ehrenwerte Herren leiden, weil sie nicht verstehen, was Franziskus in 'Amoris laetitia' sagen wollte", heißt es in dem Artikel des 86 Jahre alten spanischen Kardinals Fernando Sebastian Aguilar. Ihre Zweifel seien „eingebildet", da Franziskus selbst seine Äußerungen als hinreichend klar betrachte, so der Kardinal.

Für das Verstehen des päpstlichen Schreibens "Amoris laetitia" zum katholischen Verständnis von Ehe und Familie reiche es aus, ihn „langsam zu lesen und verstehen zu wollen", heißt es in dem Artikel. Wer sage, das seien bloß persönliche Meinungen, es ändere sich nichts oder es ändere sich zu viel, brauche mehr Aufrichtigkeit und geistige Offenheit, so der emeritierte Erzbischof von Pamplona.

„Es genügt, verstehen zu wollen"

Der „Osservatore“ veröffentlicht Beiträge zu derart heiklen Themen üblicherweise nur mit Billigung oder im Auftrag des vatikanischen Staatssekretariats. Der Gastbeitrag des spanischen Kardinals unter dem Titel „Es genügt, verstehen zu wollen" erschien ursprünglich in der spanischen Zeitschrift „Vida Nueva". Papst Franziskus hatte den damals bereits über 80 Jahre alten Aguilar vor zwei Jahren ins Kardinalskollegium aufgenommen.

Der Papst habe eine „sehr realistische Sicht", schreibt der spanische Kardinal weiter. Demnach gebe es Menschen, die in sündhaften Situationen gefangen seien, dies bereuten, aber sich nicht daraus befreien könnten. Der Papst lehre, dass diese Menschen von ihren Sünden losgesprochen werden und ohne Skandal die Kommunion empfangen könnten, wenn sie aufrichtig bereuten. Weiter heißt es in dem Artikel: „Wenn jene, die zweifelten, ihr Papier sparen würden und zur Beichte gingen, würden sie das besser verstehen."

Die vier Unterzeichner des im November veröffentlichten Briefs sind der frühere Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner, der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller, der US-Amerikaner und frühere Präfekt der Apostolischen Signatur Raymond Leo Burke und der Alterzbischof von Bologna, Carlo Caffarra.
http://de.radiovaticana.va/news/2016/12/...C3%A4le/1278322
(kna 11.12.2016 gs)



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