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  • 17.01.2017 00:16 - „Was ist los in Rom?“Seit dem Frühjahr 2015 häufen sich die Stimmen, daß mit Papst Franziskus ein neomalthusianischer Geist Einzug im Vatikan gehalten habe. Eine schwerwiegende Entwicklung, die vor allem die Lebensrechtsbewegung aufschreck
von esther10 in Kategorie Allgemein.



[Was ist los in Rom?“Seit dem Frühjahr 2015 häufen sich die Stimmen, daß mit Papst Franziskus ein neomalthusianischer Geist Einzug im Vatikan gehalten habe. Eine schwerwiegende Entwicklung, die vor allem die Lebensrechtsbewegung aufschreckte.

Paul R. Ehrlich, „Vater“ der globalen Geburtenkontrolle, als Gast im Vatikan? – „Was ist los in Rom?“
17. Januar 2017



Sitz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in den Vatikanischen Gärten. Ende Februar wird der Überbevölkerungsideologe Paul R. Ehrlich Gastredner sein. Was ist nur los im Vatikan?

(Rom) „Unglaublich“, so Corrispondenza Romana. Paul R. Ehrlich, der umstrittene „Vater“ der Bewegung für die weltweite Geburtenkontrolle wird in den Vatikan eingeladen.


Der US-Amerikaner Ehrlich lehrte Biologie an der Stanford University. Heute hat er dort den Bing-Lehrstuhl für Bevölkerungsstudien inne. Er legte 1968 das Buch „The Population Bomb“ vor, das – geschickt aus dem Hintergrund gefördert – zum Verkaufsschlager wurde. Darin breitete der Biologe Katastrophenszenarien durch eine Bevölkerungsexplosion aus, die Angst und Schrecken vor der eigenen Fortpflanzung unter den Menschen, vor allem im Westen, auslösten. Ehrlichs Theorien fielen zusammen mit der Einführung der Verhütungspille und der Sexuellen Revolution, die eine Entkoppelung von Geschlechtsakt und Fortpflanzung propagierte. Seine These von einer Überbevölkerungskatastrophe, die zur tödlichen Bedrohung für die Menschheit werde, lieferte die willkommene, anscheinend vernünftige Untermauerung der Fortpflanzungsverweigerung. Medien, Intellektuelle und Kulturschaffende propagierten eine Pflicht zur Geburtenkontrolle.

Verhütung, Abtreibung und Sexuelle Revolution erhielten den Anstrich einer moralisch „guten“ Tat zum Wohle der Menschheit und des Planeten. Als Beispiel für die Vernetzung und Förderung seiner Thesen soll der Hinweis genügen, daß dem Club of Rome 1973 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen wurde, der ansonsten ausnahmslos Einzelpersonen zuerkannt wurde.


Der Club of Rome und sein Barde Ehrlich

Ehrlichs Thesen wurden im selben Jahr vorgelegt, in dem in Rom im April an der Accademia dei Lincei der Club ob Rome gegründet wurde. Ein Zufall ist ausgeschlossen. Bereits sechs Jahre zuvor im April 1962 hatte Der Spiegel kurz nach Einführung der Verhütungspille das Stichwort und die Handlungsanweisung getitelt:

„Überbevölkerung: Mehret euch nicht!“ Um diese Zeit hatte Ehrlich, der sich bisher nur mit Schmetterlingen beschäftigt hatte, seine „Bevölkerungsstudien“ begonnen. 1967 veröffentlichte er im American Natualist, noch unter Ausschluß der großen Öffentlichkeit, den Aufsatz „The ‚Balance of Nature‘ and ‚Population Control‚“.

„The Population Bomb“ disqualifizierte Ehrlich nicht, weil seine irrigen Thesen gerne gehört werden.

Der Club of Rome ist die „Denkfabrik“ der Geburtenkontrolle und die institutionelle Wiederbelebung der Überbevölkerungsthesen von Thomas Robert Malthus (1766-1834). Die offiziellen Partnerschaften des Club of Rome, dessen Barde Ehrlich wurde, reichen vom deutschen Bundeskanzleramt über verschiedene Bundesministerien, bis zum Club de Vienne, die Allianz Elementarversicherungs AG, den Österreichischen Rundfunk (ORF), die Österreichische Nationalbank, die UNESCO, das Ökosoziale Forum Österreich, bis zur Global Marshall Plan Initiative, dem Sustainable Europe Research Institute und zahlreiche Entwicklungshilfeorganisationen und Organisationen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Ehrlich griff das längst durch die Fakten widerlegte Malthussche „Bevölkerungsgesetz“ auf. Wer erinnerte sich schon an Malthus? Aus der nie eingetretenen „Malthusianischen Katastrophe“ wurde so die „Population Bomb“. Die ebenso nie eintrat. Genauso wie bereits Malthus wurde auch Ehrlich durch die Fakten widerlegt. Doch wer erinnert sich an den Namen Paul R. Ehrlich? Ihre Thesen wirken jedoch weiter. Nicht nur weil ein akademischer Grad weder für Wissenschaftlichkeit noch intellektuelle Redlichkeit bürgt, sondern weil eine interessierte Gruppe hinter diesen Thesen steht. Dazu gehören einige der reichsten Menschen dieser Welt, die mit ihren Stiftungen für die nötigen Finanzmittel sorgen, um weltweiten Einfluß auf die öffentliche Meinung zu nehmen. Der erste Jahresbericht des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ wurde 1972 von der Volkswagen Stiftung finanziert. Die Familie Bing, deren Lehrstuhl Ehrlich innehat, gehört zu den größten Sponsoren „progressiver“ Anliegen in den USA und ist auch größter Sponsor der Stanford University.

Ehrlichs 68er-Prognose lautete, daß Hunderte Millionen Menschen in absehbarer Zeit an Hunger sterben würden, daß das Massensterben 1970 einsetzten werde, daß bis 1990 die Hälfte der Bevölkerungen der USA, Indiens und Chinas wegen Nahrungsmangel tot sein werde. Großbritannien werde bis 2000 ganz zu existieren aufhören. Die Haltlosigkeit von Ehrlichs Behauptungen bedürfen im Jahr 2016 keines Beweises. Der Vorzeigebiologe disqualifizierte sich auf ganzer Linie. Keine seiner Prognosen bewahrheitete sich auch nur ansatzweise. Das genaue Gegenteil trat ein. Die Weltbevölkerung wuchs von 3,5 Milliarden Menschen im Jahr 1968 auf fast 7,5 Milliarden heute. Gleichzeitig halbierte sich die Zahl der Armen.

Vatikantagung: „Biologisches Aussterben“

Während seine Thesen, trotz ihrer schon damals erkennbaren Irrigkeit, im medialen und kulturellen Bereich besprochen und in großem Stil weiterverbreitet wurden, verloren dieselben Bereiche kein Wort mehr darüber, als sich die „Prophezeiung“ nicht bewahrheitete, ja sich als absolut falsch herausstellte. Daher kann Ehrlich noch immer als „renommierter“ Wissenschaftler herumgereicht werden.

Ehrlich beschränkte sich nicht nur auf seine „Prognosen“. Im Laufe seiner glänzenden Karriere trat er auch mit moralisch inakzeptablen Forderungen nach geschlechtsbezogener selektiver Abtreibung, Ermordung bereits geborener Kinder und Massenzwangssterilisation an die Öffentlichkeit. Alles für den „höheren Zweck“, das Bevölkerungswachstum zu bremsen, denn alle seine menschenverachtenden Forderungen seien „besser“ als die Überbevölkerung. Davon ist Ehrlich auch heute noch überzeugt.

Trotzdem wird er Referent einer gemeinsamen Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften sein, die vom 27. Februar bis 1. März 2017 zum Thema „Biologisches Aussterben“ im Vatikan stattfinden wird. Die innerhalb der vatikanischen Mauern ungewöhnliche Grundthese der Organisatoren lautet, daß es ein untragbares „Ungleichgewicht“ zwischen der Weltbevölkerung und dem gibt, was die Erde an Nahrungsmitteln zur Verfügung stellen kann. Diese These ist aus vatikanischem Mund deshalb so „ungewöhnlich“, weil sie genau der These von Malthus entspricht, auf die sich alle Bevölkerungsideologen stützen.

Kursänderung im Vatikan


Ban Ki-moon, George Soros und Jeffrey Sachs

Seit dem Frühjahr 2015 häufen sich die Stimmen, daß mit Papst Franziskus ein neomalthusianischer Geist Einzug im Vatikan gehalten habe. Eine schwerwiegende Entwicklung, die vor allem die Lebensrechtsbewegung aufschreckte. Da die USA, besonders unter den Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, eine neomalthusianische Politik betrieben; da in den 90er Jahren unter Clinton die Bevölkerungseindämmung durch Verhütung und Abtreibung zur offiziellen Agenda der UNO wurde; da die EU der weltweit größte öffentliche Abtreibungsfinancier ist und weder Judentum, Islam noch Protestantismus eine klare und eindeutige Position zum Lebensschutz einnehmen, wurde die Katholische Kirche zum entscheidenden großen Verteidiger des Lebens. Papst Johannes Paul II. setzte der „Kultur des Todes“ eine „Kultur des Lebens“ entgegen. Papst Benedikt XVI. formulierte die „nicht verhandelbaren Werte“.

Beide zogen sich dafür den unbändigen Haß der Überbevölkerungs- und Abtreibungsideologen zu, deren Denken fester Bestandteil des dominierenden linksliberalen Mainstream ist.


Unter Papst Franziskus änderte sich das Bild schlagartig.

Das erste halbe Jahr schwieg Franziskus zum Thema Abtreibung. Als der Unmut darüber in der Kirche wuchs, erklärte er im September 2013 genervt, daß man nicht „immer“ über dieselben Dinge sprechen müsse. Seither steht fest, daß das Lebensrecht der ungeborener Kinder für das regierende Kirchenoberhaupt keine Priorität darstellt. Der Grund dafür ist, daß Franziskus einem Konflikt mit den in der Welt wirklich tonangebenden Kräften aus dem Weg gehen will. Um sich mit diesen zu arrangieren, scheint er bereit, einen hohen Preis zu bezahlen.

Marcelo Sanchez Sorondo, päpstlicher Adlatus

Der Handwerker, der die päpstliche Linie im Hintergrund diskret und effizient in die Tat umsetzt, ist sein Vertrauter, der argentinische Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo. Sorondo, vormals Professor für Philosophiegeschichte an der Lateranuniversität, ist Kanzler beider genannten Päpstlichen Akademien. Er ist insgesamt unter Papst Franziskus für den Bereich Politik zuständig. Die doppelte Stoßrichtung lautet: ein Arrangement mit dem linksliberalen Mainstream westlicher Eliten und das Schmieden einer breiten Linksallianz unter vordringlicher Einbindung linksradikaler Kräfte. Daraus ergibt sich das von Papst Franziskus konsequent praktizierte Ignorieren aller politischen Kräfte rechts der Mitte.

Das Arrangement mit den Überbevölkerungsideologen nahm im Zuge der Öko-Enzyklika Laudato si konkrete Züge an, der einzigen Enzyklika, die das Denken des amtierenden Papstes widerspiegelt. Das päpstliche Schweigen zu Abtreibung und Verhütung war in den interessierten Kreisen aufmerksam registriert worden. Mit Genugtuung wurde die kalte Schulter zur Kenntnis genommen, die Franziskus jedes Jahr im Mai den mehr als 30.000 Lebensschützern zeigt, die beim Marsch für das Leben auf den Petersplatz ziehen und am sonntäglichen Angelus teilnehmen.

Die Neomalthusianer im Vatikan

Stattdessen wurden zwei Neomalthusianer zu Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ernannt, die nun die Tagung über „Biologisches Aussterben“ veranstaltet. Zunächst kam der hemmungslose Bevölkerungsideologe Jeffrey Sachs, Leiter des Earth Institute und Berater des UNO-Generalsekretärs, zu vatikanischen Ehren, kurz darauf Joachim „John“ Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Den Zusammenhang dieser Ernennungen erläuterte Sanchez Sorondo: Im Mai 2015, kurz vor Veröffentlichung von Laudato si, brachte er in einem Interview das Thema Abtreibung exklusiv mit durch Klimawandel bedingten Zwangssituationen und Migration in Zusammenhang. Eine These, der auch Papst Franziskus anzuhängen scheint, wie Aussagen zu Klimawandel und Migration andeuten. Vor allem ist Sanchez Sorondo ein treuer Exekutor des päpstlichen Willens.


Paul R. Ehrlich mit seiner Frau und Assistentin Anne Ehrlich

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon stattete dem Papst einen Besuch im Vatikan ab und überließ dem katholischen Kirchenoberhaupt die Festansprache vor der UNO-Hauptversammlung im September 2015, auf der die Post-Millenniums-Ziele (Post-2015-Agenda) der Weltpolitik verabschiedet wurden. Daß damit die neomalthusianische Bevölkerungspolitik als Programm der Weltpolitik bestätigt wurde, störte Franziskus nicht. Er verlor kein Wort zum Thema. Geändert haben sich seit 1968 nur die Schlagworte. Statt von „Überbevölkerung“ und „Wachstumsgrenzen“ spricht man heute von „Nachhaltigkeit“. Ebenso ist in internationalen Dokumenten nicht von Abtreibung und Verhütung die Rede, sondern von „reproduktiver Gesundheit“. Die US-Online-Nachrichtenplattform Breitbart fragte schon 2015, ob die „Klimawandelhysterie“ die neue „Population Bomb“ sei.

Mit der kommenden Tagung im Vatikan wird behauptet, daß es dringend „nachhaltiger“ Schritte bedarf, um das behauptete „Ungleichgewicht“ wiederherzustellen und den „globalen Klimawandel“ zu stoppen, der drohe – laut den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften – 40 Prozent der „Biodiversität“ des Planeten „bis Ende des Jahrhunderts“ zu vernichten. Dazu gehöre vor allem die „Mehrheit“ der botanischen Arten. Die zur Bewerbung der Tagung veröffentlichte Broschüre schwingt die Keule: Es gehe um eine Frage der „sozialen Gerechtigkeit“, der „Moral“ und des „Überlebens“.

Dramatischer geht es kaum noch. Das Referat von Paul Ehrlich wird keine 100 Meter neben dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten stattfinden, in das sich Benedikt XVI. zurückgezogen hat. Es wird sich auf die Frage konzentrieren: „Wie ist die natürliche Welt zu retten?“. Nicht das Thema seiner Ausführungen ist dabei von Relevanz, sondern die Einladung an sich. Es ist die Politik der Gesten, die Papst Franziskus bevorzugt, und die in den gewünschten Kreisen durchaus verstanden wird.

„Einladung durch Vatikan übersteigt mein Fassungsvermögen“

Die Einladung Ehrlichs durch den Vatikan wurde vom Vorsitzenden des Population Research Institute, Steven Mosher, scharf kritisiert.

„Die Meinungen Ehrlichs über den Grad des biologischen Aussterbens sind genauso übertrieben wie seine Prognosen zur Bevölkerungsexplosion, die alle widerlegt wurden. Warum der Vatikan einem solchen laizistischen Unglückspropheten eine Bühne bietet, übersteigt mein Fassungsvermögen“, so Mosher gegenüber LifeSiteNews. „Es gibt zahlreiche katholische Wissenschaftler, deren Meinungen auf Fakten beruhen, und die es verdienen würden, von der Kirche gewürdigt zu werden. Was wird der nächste Schachzug sein: Raul Castro einzuladen, über die Menschenrechte zu sprechen?“

Die Richtung im Vatikan, jedenfalls der beiden vom Papst-Vertrauten Sanchez Sorondo gelenkten Päpstlichen Akademien, ist beklemmend eindeutig – und uneinsichtig. 2015 kritisierte die Kultursoziologin Margaret Archer, die Papst Franziskus 2014 zur Vorsitzenden der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften ernannte, scharf das Centre for Family and Human Rights Institute, das sich um das Lebensrecht ungeborener Kinder verdient gemacht hat. Der Grund ihrer Kritik? Das Institut beobachtet die Aktivitäten der UNO und deckte auf, daß UNO-Agenturen als Abtreibungslobbyisten agieren. Im Bergoglianischen Teil des Vatikans scheint das unerwünscht zu sein.


Sanchez Sorondo war es dann auch, der den Linksaußen-Bewerber um die demokratische Präsidentschaftskandidatur in den USA, Bernie Sanders, zu einer Tagung in den Vatikan einlud, wo es zu einer Begegnung mit Papst Franziskus kam, die – wegen der Auswirkungen auf die Vorwahlen in den USA – peinlicherweise als „zufällig“ hingestellt wurde. Sanders ist ein überzeugter Abtreibungsverfechter. Die Hilfe aus dem Vatikan kam für ihn zu spät. Er unterlag Hillary Clinton, einer radikalen Abtreibungsfanatikerin. Zum US-Präsidenten wurde jedoch der Republikaner Donald Trump gewählt. Seither blicken die verwaisten, linken Kreise auch Richtung Vatikan. Sanchez Sorondo bastelt dort an einer „(kommunistisch-)papistischen Internationale“, oder wie das Wallstreet Journal zu Weihnachten schrieb: „Papst Franziskus ist der Anführer der globalen Linken“.

„Fakten, die befremden. Was geschieht im Vatikan?“, fragt sich Mauro Faverzani von Corrispondenza Romana.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/The Remnant

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http://www.katholisches.info/2017/01/17/...theiten-2-teil/



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