Mehr als 1000 Priester unterstützen Dubia und fordern von Papst Franziskus eine „Klärung“ von Amoris laetitia
Mehr als 1000 Priester des angelsächsischen Raumes haben eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, mit der sie sich hinter die Dubia (Zweifel) der vier Kardinäle stellen und Papst Franziskus auffordern, eine Klärung zu Amoris laetitia herbeizuführen. (Rom) Eine neue Erklärung unterstützt die Dubia (Zweifel) von vier namhaften Kardinälen und fordert Papst Franziskus auf, Klarheit zu Amoris laetitia zu schaffen.
Seit der Veröffentlichung des nachsynodalen Schreibens Amoris laetitia herrscht große Verwirrung in der Kirche. „Nur ein Blinder kann das leugnen“, so Kardinal Carlo Caffarra. Papst Franziskus deutete in einer Fußnote und anderen Stellen des Schreibens die Möglichkeit an, daß auch wiederverheiratete Geschiedene, die nicht enthaltsam leben, eventuell zu den Sakramenten zugelassen werden könnten, obwohl sie dadurch ihre sakramental gültige Ehe brechen. Seither zerfällt die Kirche immer stärker in zwei Teile. In jene, die am Herrenwort von der Unauflöslichkeit der Ehe und der daraus hervorgegangenen Lehre der Kirche festhalten, und in jene, die bald 2000 Jahre nach den Worten Jesu eine Neuinterpretation befürworten und in ihren Diözesen auch umsetzen.
Papst Franziskus schweigt eisern zur Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene nun wirklich zu den Sakramenten zugelassen sind oder nicht. Franziskus steht jedoch den Neuerern zweifelsohne näher und unterstützt diese massiv. Durch die Bischofssynode führte er die Kirche gezielt auf den Weg von Kardinals Kaspers „neuer Barmherzigkeit“ und legte durch seine Formulierungen den Grundstein für die mißverständlichen Interpretationen von Amoris laetitia.
Die Kritiker, darunter Kardinal Burke, lassen keinen Zweifel: Sollte Papst Franziskus die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion vertreten, wäre er häretisch. Das sei der wahre Grund, weshalb Franziskus schweige, so Beobachter. Er wolle sich nicht offensichtlich ins Unrecht setzen, was ihn sein Amt kosten könnte, sondern mit kleinen Schritten schleichend neue Realitäten schaffen. Für diese These spricht, daß sein Bistum Rom und seine ehemalige Kirchenprovinz Buenos Aires die wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion zulassen. Weder das eine noch das andere wäre ohne ausdrückliche Zustimmung von Franziskus möglich. In Rom ohnehin nicht und in Buenos Aires lobte Franziskus die umstrittenen pastoralen Richtlinien. Anfang des Monats ist die Kirchenprovinz Malta gefolgt, in dieser Woche die Deutsche Bischofskonferenz.
Kardinal Gerhard Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, bekräftigte in einem Interview mit der soeben erschienen Februar-Ausgabe von Il Timone, daß die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen, die nicht enthaltsam leben, zu den Sakramenten „unmöglich ist“.
Priesterbruderschaften, in denen mehr als 1000 Priester aus Großbritannien, Irland, Australien und den USA zusammengeschlossen sind, haben am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin betonen sie die Notwendigkeit einer Klärung der umstrittenen Stellen von Amoris laetitia. Der „schlechte Gebrauch des Apostolischen Schreibens, mit dem die heilige Tradition übergangen werden soll“, müsse „korrigiert“ werden“, so die Priester.
Mit ihrer Erklärung legten die über 1000 Priester aus dem angelsächsischen Raum ein Treuebekenntnis zur überlieferten Ehe- und Morallehre der Kirche und zur Sakramentenordnung ab. Faktisch fordern sie das Kirchenoberhaupt auf, nach bald fünf Monaten endlich auf die Dubia der vier Kardinäle zu antworten. http://www.katholisches.info/2017/02/03/...moris-laetitia/ Text: Giuseppe Nardi Bild: confraternityccb.org.uk
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