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  • 14.02.2017 00:52 - Welcher Geist herrscht bei „katholisch.de“? / Dauerpolemik und Kampagnenjournalismus
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Montag, 13. Februar 2017
Welcher Geist herrscht bei „katholisch.de“? / Dauerpolemik und Kampagnenjournalismus

Zum fremdschämen: Tweet des Chefredakteurs von katholisch.de


Berechtigte Empörung provozierte ein Tweet des Chefredakteurs von „katholisch.de“, Steffen Zimmermann. Mit Fäkalsprache beleidigt er die AfD-Vertreter bei der Bundesversammlung am 12. Februar 2017 und alle Wähler dieser Partei.

Geradezu ironisch wirkt die Tatsache, dass der neue Bundespräsident, Walter Steinmeier, den Umgangston in sozialen Netzwerken beklagt.

Zimmermann selbst, oder jemand in der Redaktion, hat wohl schnell gespürt, dass diese Bemerkung definitiv zu weit ging und löschte nicht nur den Tweet, sondern gleich das Konto. Schon in der Nacht von Sonntag auf Montag zeigte Twitter die Meldung „Sorry, diese Seite existiert nicht!“.

Dieser Tweet ist aber keineswegs ein Einzelfall. „Katholisch.de“ ist schon seit Langem ein Ärgernis für viele Gläubige und nicht selten zum Fremdschämen.

Man fragt sich unwillkürlich, welcher Geist in der Redaktion dieses kirchenfinanzierten Portals herrscht.

Wenn es beispielsweise darum geht, Kritik an konservativen Katholiken zu üben, fehlt jede Verhältnismäßigkeit.

So wurden am 14. Januar 2017 die vier Dubia-Kardinäle Burke, Brandmüller, Meisner und Caffarra mit den Mördern Brutus und Cassius verglichen. So wertet man bei katholisch.de eine Anfrage beim Papst, er möge zu gewissen Punkten in seinem Schreiben Amoris Laetitia Stellung nehmen. Fragen zu stellen (in Form von Dubia) wird mit einem Cäsarenmord in Zusammenhang gebracht.

Das reichte der Redaktion wohl nicht. Wenige Tage später, am 18. Januar 2017, legte man nach und „katholisch.de“ machte sich Gedanken darüber, was wohl die Kritiker von „Amoris laetitia“ antreibt.

Zitat: „Es sind die selbsternannten Bewahrer der Lehre, die vor allem mit ‚Amoris laetitia‘ und der Zulassung Wiederverheirateter zur Eucharistie überfordert zu sein scheinen. Innerlich zerrissen zwischen Papst- und scheinbarer Lehramtstreue nehmen ihre Äußerungen – vom US-Kardinal bis hin zum deutschen Blogger – immer absurdere Züge an. Man spricht dem Lehrschreiben die Verbindlichkeit ab, fordert eine Klarstellung, will Franziskus formal korrigieren oder plädiert dafür, doch erst einmal auf den eigenen Bischof statt auf den Papst zu hören. Ab und zu fallen sogar Worte wie ‚Häretiker‘ oder 'Schisma'. Doch woher kommt all der Hass? Wovor haben die konservativen Katholiken eigentlich Angst?“

Wohlgemerkt: Unter diesen Personen befindet sich selbst jemand wie Kardinal Carlo Caffarra, einer der anerkanntesten Moraltheologen der Gegenwart. Auch der päpstliche Ehrenprälat, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, Kardinal Walter Brandmüller, ist demzufolge lediglich von Hass angetrieben. Dass diese beiden und viele andere, die Amoris Laetitia kritisiert haben, wie etwa der Philosoph Robert Spaemann, zahlreiche Bücher veröffentlicht haben, muss nicht eigens erwähnt werden.

Für "katholisch.de" spielt das alles keine Rolle. Das alles sind Personen, die aus der Zeit gefallen sind und eben aus Hass handeln. An dieser Stelle fragt man sich, was im Kopf der Verantwortlichen dieses Informationsportals der deutschen Bischofskonferenz vorgeht. Sind sie dermaßen von Narzissmus befallen, dass sie nicht merken, wie abfällig und überheblich sie über andere urteilen? Ist das etwa die Art und Weise, wie die katholische Kirche in Deutschland das Herz der Menschen für den Glauben gewinnen will?

Im Vorfeld der Familiensynode im Herbst 2015 konnte man laufend Artikel in „katholisch.de“ lesen, die der katholischen Morallehre widersprachen. Das Portal betrieb einen regelrechten Kampagnenjournalismus gegen das Lehramt.

Zu Recht empören sich viele Katholiken regelmäßig über dieses Portal. Kirchensteuern werden dazu verwendet, andere Katholiken – insbesondere konservative – zu verschmähen oder zu verspotten. Die Lehre der Kirche wird laufend angegriffen.

Ist das die Internet-Pastoral, die sich die Bischofskonferenz wünscht? Es wäre jedenfalls endlich Zeit, einzuschreiten und Maßnahmen zu treffen, damit sich solche Entgleisungen in der Zukunft nicht wiederholen.
http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/

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Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 11:10



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