Kardinal Eijk wiederholt Forderung: „Römisches Lehrdokument gegen die Gender-Ideologie dringend notwendig“ 9. März 2017 Genderideologie, Nachrichten, Papst Franziskus 5
Kardinal Eijk: Die meisten Menschen denken, sie seien autonom, sind es aber nicht. Der Konformismus war noch nie so groß.
(Amsterdam) Kardinal Willem Eijk, der Erzbischof von Utrecht und Primas der Niederlande, wiederholte seine „dringliche“ Aufforderung an Rom, ein lehramtliches Dokument gegen die Gender-Theorie zu veröffentlichen.
Bereits Anfang November 2016 hatte der Kardinal gegenüber dem Catholic News Service bestätigt, Papst Franziskus ersucht zu haben, eine Enzyklika zur Verurteilung der Gender-Ideologie zu veröffentlichen. Diese Ideologie widerspreche dem christlichen Menschenbild und der christlichen Morallehre. Von Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus sei in den vergangenen Jahren mehrfach betont, daß dieses Denken in den westlichen Gesellschaften Wurzeln schlage. Daher bestehe die „Notwendigkeit“ einer „Klärung“, indem dieser Ideologie das christliche Menschenbild entgegengesetzt wird.
In einem am Montag von ACI Stampa veröffentlichten Interview wiederholte Kardinal Eijk nun seine Forderung. Wegen des Drucks, der auf viele Staaten ausgeübt werde, damit sie die Gender-Ideologie einführen, sei die Kirche gefordert, die katholische Sichtweise darzustellen. „Es braucht dringend“ ein verständliches Dokument, das sich diesem Thema widme. „Wichtig ist jedoch, daß es ein maßgebendes Dokument der Kirche zu dieser Theorie ist. Denn wir beobachten, daß internationale Organisationen viel Druck ausüben, diese Theorie einzuführen, vor allem auf dem Gebiet der Erziehung“, so die heute veröffentlichte deutsche Übersetzung auf CNA Deutsch.
„Die Leute brauchen“ ein solches römisches Lehrdokument, „denn sie hören“ von der Gender-Ideologie „in den Medien, in der Politik, in den Schulen, überall. Die Kirche ist vor allem auch gerufen, ihre Sicht darzubieten“, so Kardinal Eijk.
„Man muss den Leuten klar machen, warum die Kirche die Gendertheorie nicht akzeptiert.“ „Der größte Teil der Gesellschaft denkt, er sei autonom, ist es aber nicht“
Es gehe darum das wahre Menschenbild aufzuzeigen.
„Der Punkt ist, daß die Gendertheorie impliziert, daß die Rolle des Mannes und der Frau komplett vom biologischen Geschlecht gelöst sei. Das ist unvereinbar mit der Sicht der Kirche zum Menschen, mit der Heiligen Schrift, die die Grundlage der Lehre ist.“ Die Gender-Theorie beruhe auf einer „dualistischen Anthropologie“, als sei der Körper etwas Externes, Wesensfremdes. Dieses „dualistische“ Denken „durchzieht die ganze Gesellschaft, sie hat Einfluß auf fast alle Bereich des Denkens“. Das christliche Menschenbild gründe hingegen auf der Heiligen Schrift und sehe den menschlichen Körper als integralen Teil des Menschen und der Menschenwürde. „Wie Gaudium und Spes sagt: Wir sind ‚corpore ed anima unus‘.“
Zur Verantwortung der Medien sagte der Kardinal: http://www.katholisches.info/2017/03/kar...gend-notwendig/ „Der größte Teil der Gesellschaft denkt, er sei autonom, aber letztendlich ist er das nicht. Die Soziologen sagen, dass es einen Konformismus in der Welt gibt, wie man ihn in der Vergangenheit nie gesehen hat.“ Text: Andreas Becker Bild: InfoVaticana
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