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  • 15.03.2017 00:58 - Kommentar: Schwarzer Peter für Pfarrer
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Kommentar: Schwarzer Peter für Pfarrer
Von Regina Einig

13. März 2017
15:30 Uhr


Regina Einig. Foto: DT

So bedenkenswert Bischof Osters Wortmeldung für eine bessere Ehevorbereitung ist, so praxisfern scheint der Gedanke, sakramentale Eheschließungen in bestimmten Fällen durch schlichte Segnungen zu ersetzen. Solange das Kirchenrecht Getauften ein Recht auf Sakramente zubilligt, bliebe der schwarze Peter dort, wo er sowieso liegt: bei den Pfarrern. Sie bekommen die Anspruchshaltung des Kirchensteuerzahlers in Form des Sakramententourismus und Kirchenaustrittsdrohungen zu spüren, wenn sie auf einer gründlichen Ehevorbereitung bestehen. Auch dürfte das Interesse an Segnungsfeiern überschaubar sein. Wer von einer großen Hochzeit träumt, gibt sich kaum mit einer einfachen Zeremonie zufrieden, weil er den Glaubens-TÜV nicht bestanden hat. Der pflichtbewusste Pfarrer gälte rasch als sturer Hardliner, der Gang zu einem weniger engagierten Seelsorger wäre unausweichlich

Selbst wenn ein in der Glaubenslehre uninformiertes, aber lernwilliges Paar eine Segnung als Alternative akzeptierte, bliebe offen, wie es den dogmatischen Graben einer solchen Feier überspringen soll. Welche Beziehung will es segnen lassen? Ein Verlöbnis? Eine Ehe auf Probe oder eine eheähnliche Beziehung? 1980 hat der heilige Johannes Paul II. klargestellt, warum die Kirche hier nicht Ja sagen kann. Es mag in der liberalen Konsequenz des deutschen Hirtenworts zu Amoris laetitia liegen, Sexualität außerhalb der Ehe nicht nur wiederverheirateten Geschiedenen, sondern auch unverheirateten Paaren als akzeptabel darzustellen. Doch die katholische Lehre ist keine andere. Von einer Segensfeier gingen Signale aus, die das Ehesakrament verdunkelten: „Für die Kirche sind viele Formen der Zweierbeziehung ganz ok.“ Dem Paar bliebe man Auskünfte schuldig: Welches Gewicht misst die Kirche ihrem Seelenheil überhaupt bei? Wie intensiv bemüht sie sich um eine aufrichtige Katechese? Und warum sollte eine Vorbereitung auf die sakramentale Trauung mit gutem Willen unmöglich sein? Das Ehesakrament ist keine Prämie für Hochbegabte, sondern die Lebensform, zu der Gott viele beruft.
http://www.die-tagespost.de/politik/Komm...r;art315,176972



+

Papst Franziskus hatte bekanntlich auch schon geäußert, dass die meisten (später von ihm korrigiert in "viele") katholischen Ehen eigentlich ungül-
tig seien, weil den Paaren die Bedeutung der Eheschließung nicht in aller Konsequenz klar gewesen sei.
Ob das, was Bischof Oster hier quasi als eine Art Befreiungsschlag andenkt, aber wirklich das Gelbe vom Ei ist? - Oder schafft es vielleicht gar neue Probleme, katholische Paare erster und zweiter Klasse?



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